Steinbach (Herzogenaurach)
Steinbach Stadt Herzogenaurach Koordinaten: 49° 33′ 17″ N, 10° 51′ 33″ O
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Höhe: | 320 m ü. NHN |
Einwohner: | 80 (Jan. 2019)[1] |
Postleitzahl: | 91074 |
Vorwahl: | 09132 |
Steinbach von Südwesten her gesehen
Im Hintergrund Herzogenaurach. |
Steinbach ist ein Gemeindeteil der Stadt Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Durch das Dorf fließt der Krebsbach (im Unterlauf Schleifmühlbach genannt), der ein rechter Zufluss der Mittleren Aurach ist. Der Ort ist unmittelbar von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. Im Süden wird die Flur Steinbachäcker genannt. Noch weiter südlich befindet sich der Steinbacher Wald. 200 Meter weiter nordöstlich grenzt ein Neubaugebiet von Herzogenaurach an. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Burgstall (1,4 km südöstlich) bzw. zur Kreisstraße ERH 14 (0,6 km nördlich) zwischen Dondörflein und Herzogenaurach.[2]
Geschichte
Lehnsherr im Ort war das Hochstift Bamberg. Im Bamberger Urbar von 1348 wurden zwei Weingärten erwähnt. Die Lehen wurden an die Markgrafen und an Nürnberger Geschlechter vergeben. Konrad Groß hatte im Ort Zehntansprüche, die später an das Nürnberger Heilig-Geist-Spitals übergingen. Die Patrizier Nützel von Sündersbühl waren Grundherren über einen Hof und einen Halbhof. Mit dem Tode von Johann Nützel im Jahr 1747 fiel das Lehen an das Hochstift Bamberg heim.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Steinbach 10 Anwesen. Das Hochgericht übte teils das brandenburg-bayreuthische Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach, teils das brandenburg-ansbachische Oberamt Cadolzburg aus. Der Fuhrweg war die Grenze. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das bambergische Amt Herzogenaurach inne. Grundherren waren das Amt Herzogenaurach (1 Hof, 2 Güter), der Nürnberger Eigenherr von Geuder (6 Häuser) und der Graf von Seinsheim (1 Hof).[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Steinbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Obermichelbach und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Burgstall zugeordnet.[5]
Am 1. Januar 1972 wurde Steinbach im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Herzogenaurach eingegliedert.
Baudenkmäler
- Steinbacher Straße 3: Grenzstein
- Lerchenweg 4: Steinkreuz
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2019 |
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Einwohner | 69 | 51 | 55 | 60 | 42 | 57 | 121 | 106 | 91 | 80 | 80 |
Häuser[6] | 9 | 11 | 11 | 10 | 12 | 15 | 22 | ||||
Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [1] |
Religion
Die Einwohner waren ursprünglich katholisch und nach St. Magdalena (Herzogenaurach) gepfarrt.[4] Spätestens seit dem 19. Jahrhundert gab es evangelisch-lutherische Bewohner, die nach St. Peter und Paul (Münchaurach) gepfarrt waren, seit den 1950er Jahren sind sie in die Evangelische Stadtkirche (Herzogenaurach) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Steinbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 427 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 56.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 141 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 132 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 235–236 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Steinbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 373 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 124.
Weblinks
- Steinbach auf der Website herzogenaurach.de
- Steinbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. November 2021.
- Steinbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 5. Oktober 2019.
Einzelnachweise
- ↑ a b Zahlen und Fakten auf der Website herzogenaurach.de
- ↑ Steinbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 124 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 56.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 132. Dort fälschlicherweise 8 Anwesen.
- ↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 234f. = H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 141.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 88 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 876, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1049, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 993 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1075 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 921 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 678 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 334 (Digitalisat).