Galgenhof (Herzogenaurach)

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Galgenhof
Koordinaten: 49° 33′ 44″ N, 10° 53′ 40″ O
Höhe: 297 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91074
Vorwahl: 09132

Galgenhof ist ein Gemeindeteil der Stadt Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Geographie

Die ehemalige Einöde liegt am Schleifmühlbach, der 500 Meter weiter östlich als rechter Zufluss in die Mittlere Aurach mündet. Der Ort bildet mit dem Herzogenauracher Gewerbegebiet im Westen eine geschlossene Siedlung und ist mittlerweile als Haus Nr. 39 der Galgenhofer Straße aufgegangen. Im Südwesten grenzt ein Golfplatz an. Der Ort liegt an der Galgenhofer Straße, die vierhundert Meter weiter nordwestlich in die Hans-Meier-Straße (=St 2263) mündet bzw. einen Kilometer südöstlich nach Hauptendorf führt.[2]

Geschichte

Der Ort war ursprünglich ein Lehen des Hochstifts Bamberg und gelangte in der Folgezeit an Nürnberger Patrizier.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Galgenhof aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Stadtvogteiamt Langenzenn aus. Der Nürnberger Eigenherr von Tucher war der Grundherr über das Höflein.[4]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Galgenhof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Obermichelbach zugeordnet. Es gehörte der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Burgstall an. Ein Anwesen unterstand in der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Patrimonialgericht Stein (bis 1812, 1823–1848).[5]

Am 1. Januar 1972 wurde Galgenhof im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Herzogenaurach eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 16 12 7 10 6 8 21 11 5 4
Häuser[6] 2 2 1 1 1 1 1
Quelle [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [1]

Religion

Die Einwohner waren ursprünglich katholisch und nach St. Magdalena (Herzogenaurach) gepfarrt.[4] Seit dem 19. Jh. gibt es auch Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession, die heute in die Evangelische Stadtkirche (Herzogenaurach) gepfarrt sind.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 334 (Digitalisat).
  2. Galgenhof im BayernAtlas
  3. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 273.
  4. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 116.
  5. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 234f. = H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 141.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  7. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 28 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 876, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1049, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 993 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1075 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 921 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 677 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).