Klebheim

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Klebheim
Gemeinde Heßdorf
Koordinaten: 49° 39′ 22″ N, 10° 53′ 18″ O
Höhe: 298 m ü. NHN
Einwohner: 103 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91093
Vorwahl: 09135
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Kruzifix

Klebheim ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Heßdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Geographie

Südwestlich und nordwestlich des Dorfes grenzen Waldgebiete an. Im Südwesten erhebt sich der Altenberg (300 m ü. NHN). Im Süden und Osten ist der Ort unmittelbar von Acker- und Grünland umgeben. Die Staatsstraße 2240 verläuft nach Niederlindach (1,2 km südlich) bzw. nach Buch (3,7 km nordwestlich).[2]

Geschichte

Aufgrund der ungünstigen Lage des Ortes und ungünstigen Bodenverhältnissen – der Ortsname weist auf schweren, klebenden Boden hin – ist eine späte Gründung im 11./12. Jahrhunderts anzunehmen. Im Würzburger Lehenbuch von 1303 wurde der Ort als „Klebehain“ erstmals urkundlich erwähnt. Hier erscheint Arnold von Seckendorff als Lehensträger des Zehnts. Daneben waren die Ministerialen von Gründlach im Ort Lehensträger. Deren Lehen ging 1315 an die Herren von Hohenlohe-Brauneck über, die es zwischen 1340 und 1364 als Oblei dem Bamberger Domkapitel stifteten.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Klebheim 7 Anwesen (1 Hof, 1 Höflein, 3 Lehen, 1 Haus, 1 Hirtenhäuslein). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Herzogenaurach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte die Oblei Hannberg des Bamberger Domkapitels inne.[4]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Klebheim dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hannberg und der 1818 gegründeten Ruralgemeinde Hannberg zugeordnet.[5]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Klebheim am 1. Juli 1972 in die Gemeinde Heßdorf eingegliedert.

Baudenkmal

  • Höchstadter Straße 3: Kruzifix

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 55 67 59 71 73 76 112 80 80 103
Häuser[6] 9 13 14 12 14 14 26
Quelle [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [1]

Religion

Der Ort war bis Anfang des 20. Jahrhunderts rein katholisch und ist seit 1574 nach Geburt Mariens (Hannberg) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Kilian (Kairlindach) gepfarrt.

Literatur

Weblinks

Commons: Klebheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 334 (Digitalisat).
  2. Klebheim im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 127 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 74.
  4. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 71.
  5. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 142.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  7. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 48 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 876, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1049, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 994 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1043 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1076 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 923 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 679 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).