Röhrach (Heßdorf)
Röhrach Gemeinde Heßdorf Koordinaten: 49° 38′ 48″ N, 10° 54′ 58″ O
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Höhe: | 288 m ü. NHN |
Einwohner: | 116 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91093 |
Vorwahl: | 09135 |
Röhrach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Heßdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Das Dorf befindet sich zwischen zwei Weiherplatten: Im Osten die Graben-, Neu-, Kastenweiher und der Kleine Bischofsweiher, die vom Forstgraben, einem linken Zufluss der Seebach, gespeist werden, im Westen die Röhracher Weiher, die vom Moorbach, ebenfalls einem linken Zufluss des Seebachs gespeist werden. Im Norden erhebt sich in einem kleinen Waldgebiet der Hummelberg, wo sich auch eine Sanddeponie befindet, im Südwesten erhebt sich in einem Waldgebiet der Eichelberg (306 m ü. NHN).
Die Kreisstraße ERH 26 führt die A 3 überquerend nach Hannberg zur Staatsstraße 2240 (1,6 km südwestlich) bzw. zur Staatsstraße 2259 (0,3 km östlich), die nach Röttenbach (2,6 km nördlich) bzw. nach Dechsendorf (2,3 km südöstlich) verläuft.[2]
Geschichte
Der Ortsname leitet sich von einem gleichlautenden Flurnamen ab, der auf eine mit Schilfrohr bewachsene Gegend verweist. Die Ministerialen von Gründlach waren ursprünglich im Ort Lehensträger. Deren Lehen ging 1315 an die Herren von Hohenlohe-Brauneck über, die es zwischen 1340 und 1364 als Oblei dem Bamberger Domkapitel stifteten. 1602 bestand der Ort nur aus einem Hof.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Röhrach 3 Anwesen (1 Hof, 2 Halbhöfe). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Herzogenaurach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte die Oblei Hannberg des Bamberger Domkapitels inne.[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Röhrach dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hannberg und der 1818 gegründeten Ruralgemeinde Hannberg zugeordnet.[5]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Röhrach am 1. Juli 1972 in die Gemeinde Heßdorf eingegliedert.
Baudenkmäler
- Bildstock
- Martersäule
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 27 | 25 | 32 | 47 | 39 | 42 | 66 | 63 | 75 | 116 |
Häuser[6] | 5 | 8 | 7 | 8 | 9 | 10 | 29 | |||
Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [1] |
Religion
Der Ort war bis Anfang des 20. Jh. rein katholisch und ist seit 1574 nach Geburt Mariens (Hannberg) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Kilian (Kairlindach) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Röhrach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 547 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 74.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 80 (Digitalisat). Ebd. S. 142 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Rühre. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 48 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 128.
Weblinks
- Röhrach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Röhrach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 8. Oktober 2019.
- Röhrach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 8. Oktober 2019
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 334 (Digitalisat).
- ↑ Röhrach im BayernAtlas. Entfernungsangaben in Luftlinie.
- ↑ F. Krug (Hrsg.): Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 128 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 74.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 80.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 142.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 76 (Digitalisat). Dort als Rörach aufgelistet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 876, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1049, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 994 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1043 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1077 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 923 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 679 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).