Bitlis (Provinz)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Dezember 2021 um 15:04 Uhr durch imported>APPERbot(556709) (Bot: Wiederherstellen der Eigenschaft mw-datatable bei Tabellen, siehe Wikipedia:Technik/Skin/MediaWiki/Änderungen#Datatable).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Bitlis
Nummer der Provinz: 13
BulgarienGriechenlandZypernGeorgienArmenienAserbaidschanIranIrakSyrienEdirneTekirdağİstanbulÇanakkaleYalovaBalıkesirBursaKocaeliSakaryaBilecikKütahyaİzmirManisaAydınMuğlaUşakDenizliDüzceBoluEskişehirAfyonkarahisarBurdurAntalyaIspartaZonguldakBartınKarabükÇankırıAnkaraKonyaKaramanMersinNiğdeAksarayKırşehirKırıkkaleÇorumKastamonuSinopSamsunAmasyaYozgatKayseriAdanaOrduTokatSivasGiresunOsmaniyeHatayKilisMalatyaK. MaraşGaziantepAdıyamanŞanlıurfaMardinBatmanDiyarbakırElazığErzincanTrabzonGümüşhaneTunceliBayburtRizeBingölArtvinArdahanKarsIğdırErzurumMuşAğrıBitlisSiirtŞırnakVanHakkariBitlis in Turkey.svg
Über dieses Bild
Landkreise
Bitlis location districts.png
Basisdaten
Koordinaten: 38° 32′ N, 42° 23′ OKoordinaten: 38° 32′ N, 42° 23′ O
Provinzhauptstadt: Bitlis
Region: Ostanatolien
Fläche: 8.294 km²
Einwohnerzahl: 350.994[1] (2020)
Bevölkerungsdichte: 42,3 Einwohner/km²
Politisches
Gouverneur: Oktay Çağatay[2]
Sitze im Parlament: 3
Strukturelles
Telefonvorwahl: 0434
Kennzeichen: 13
Website
www.bitlis.gov.tr (Türkisch)

Bitlis (kurdisch Bedlis; armenisch Բաղէշ) ist eine Provinz im Südosten der Türkei. Sie grenzt im Norden an die Provinz Ağrı, im Westen an Muş, im Süden an Siirt und im Osten an den Vansee und die Provinz Van. Die Provinz bekam ihren Namen von der größten Stadt Bitlis. Daneben gibt es keine anderen bedeutenden Städte.

Geografie

Bitlis besteht zu 70 % aus Bergen, die in der Regel höher als 2000 m sind. Die höchsten Berge sind der Süphan Dağı (4058 m) an der Grenze zu Ağrı, der Vulkan Nemrut (3050 m) und der Ziyaret Dağı (2540 m).

Neben dem Vansee gibt es noch einen Kratersee auf dem Gipfel des Vulkans Nemrut.

Verwaltungsgliederung

Die Provinz Bitlis besteht aus sieben Landkreisen (İlçe):

Kreis-
code1
Landkreis
(İlçe)
Fläche2
(km²)
Bevölkerung (2020)3 Anzahl der Einheiten Bevölke-
rungs-
dichte
(Ew./km²)
städt.
Anteil
(in %)
Sex
Ratio4
Grün-
dungs-
datum5,6
Landkreis
(İlçe)
Verwal-
tungssitz
(Merkez)
Gemein-
den
(Belediye)
Stadt-
viertel
(Mah.)
Dörfer
(Köy)
1106 Adilcevaz 1.586 30.530 14.894 2 15 28 19,2 55,89 953 1953
1112 Ahlat 1.153 41.633 26.656 2 15 26 36,1 74,24 937
1798 Güroymak 515 48.654 25.339 3 28 26 94,5 71,65 943 1987
1394 Hizan 1.021 33.345 12.114 1 10 75 32,7 36,33 953 1936
1196 Merkez 1.064 70.344 52.024 2 22 76 66,1 78,37 927 1935
1537 Mutki 1.069 31.791 2.483 2 11 60 29,7 15,47 920
1669 Tatvan 1.885 94.697 74.389 1 22 57 50,2 81,01 945 1936
PROVINZ 13 Bitlis 8.294 350.994   13 123 348 42,3 66,92 939
1 Interner Kreiscode des Innenministeriums
2 Fläche 2014[3]
3 Bevölkerungsfortschreibung am 31. Dezember 2020[4]
4 Geschlechterverhältnis: Anzahl der Frauen auf 1000 Männer (berechnet)
5 PDF des Innenministeriums[5]
6 Landkreise, die erst nach Gründung der Türkei (1923) gebildet wurden.

Städte

Die nachfolgende Tabelle zeigt alle Städte (Belediye/Belde) mit ihren Einwohnerzahlen Ende 2020, die keine Kreisstädte waren. Ergänzt wird die Liste durch die dazugehörigen Landkreise, die Anzahl der Stadtviertel (Mahalle) und die zur Kommunalwahl gewählten Bürgermeister (mit Parteizugehörigkeit).[6]

Stadt Kreis Einwohner
zahl (2020)
Anzahl
Mahalle
Bürgermeister (Partei)
Aydınlar Adilcevaz 2169 7 Mehmet Arif Tusun (AKP)
Gölbaşı Güroymak 4775 6 Mehmet Avunç (DP)
Günkırı Güroymak 4747 7 İlhan Çetinsoy (AKP)
Kavakbaşı Mutki 2541 7 Veysi Oğuz (AKP)
Ovakışla Ahlat 4253 5 Abdurrahim Altındal (AKP)
Yolalan Merkez 3106 9 Kerem Çabuk (AKP)

Bevölkerung

Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung

Nachfolgende Tabelle zeigt die jährliche Bevölkerungsentwicklung am Jahresende nach der Fortschreibung durch das 2007 eingeführte adressierbare Einwohnerregister (ADNKS). Außerdem sind die Bevölkerungswachstumsrate und das Geschlechterverhältnis (Sex Ratio d. h. Anzahl der Frauen pro 1000 Männer) aufgeführt.
Der Zensus von 2011 ermittelte 336.226 Einwohner, das sind ca. 52.000 Einwohner weniger als zum Zensus 2000.

Jahr Bevölkerung am Jahresende Wachstums-
rate der Be-
völkerung
(in %)
Geschlechter
verhältnis
(Frauen auf
1000 Männer)
Rang
(unter den 81 Provinzen)
gesamt männlich weiblich
2020 350.994 180.982 170.012 0,83 939 55
2019 348.115 179.823 168.292 −0,37 936 55
2018 349.396 181.970 167.426 2,32 920 55
2017 341.474 176.501 164.973 0,07 935 55
2016 341.225 177.088 164.137 0,23 927 55
2015 340.449 176.929 163.520 0,72 924 55
2014 338.023 174.501 163.522 0,26 937 55
2013 337.156 174.253 162.903 −0,03 935 55
2012 337.253 175.365 161.888 0,19 923 55
2011 336.624 175.257 161.367 2,39 921 55
2010 328.767 168.249 160.518 0,08 954 56
2009 328.489 169.492 158.997 0,49 938 55
2008 326.897 168.495 158.402 −0,30 940 55
2007 327.886 168.668 159.218 944 55
20001 388.678 205.820 182.858 888 49

1 Zensus 2000

Volkszählungsergebnisse

Nachfolgende Tabellen geben die bei den 13 Volkszählungen dokumentierten Einwohnerstände der Provinz Bitlis wieder.
Die Werte der linken Tabelle sind E-Books (der Originaldokumente) entnommen, die Werte der rechten Tabelle entstammen der Datenabfrage des Türkischen Statistikinstituts TÜIK – abrufbar über diese Webseite:[7]

Jahr Bevölkerung Rang
Provinz Türkei
1927 90.631 13.648.270 59
1935 16.158.018
1940 68.825 17.820.950 62
1945 71.950 18.790.174 62
1950 88.634 20.947.188 62
1955 106.449 24.064.763 66
1960 128.966 27.754.820 66
Jahr Bevölkerung Rang
Provinz Türkei
1965 154.069 31.391.421 64
1970 185.473 35.605.176 63
1975 218.305 40.347.719 53
1980 257.908 44.736.957 58
1985 300.843 50.664.458 53
1990 330.115 56.473.035 53
2000 388.678 67.803.927 49

Anzahl der Provinzen bezogen auf die Censusjahre:

  • 1927, 1940 bis 1950: 63 Provinzen
  • 1935: 57 Provinzen
  • 1955: 67 Provinzen
  • 1960 bis 1985: 73 Provinzen
  • 1990: 73 Provinzen
  • 2000: 81 Provinzen

Geschichte

Die Besiedlung von Bitlis mag bis in die neolithische Ära zurückgehen, allerdings gibt es keine entwickelte Archäologie in Bitlis. Bitlis gehörte erst zum Reich der Urartäer, danach den Medern und den Persern. Alexander der Große ließ in der Stadt Bitlis eine Burg bauen und taufte die Burg und die Stadt auf den Namen Bedlis nach einem makedonischen Kommandanten. Nach Alexander und den Diadochenreichen fiel Bitlis an die Römer und blieb bis zum 7. Jahrhundert unter der Herrschaft von Byzanz. Nach dem Einfall der Türken fiel Bitlis erst den Ayyubiden, dann den Choresm-Schahs zu. Bitlis wurde auch Opfer der Mongoleneinfälle. 1514 fiel die Provinz an die Osmanen. Da Bitlis an der Grenze zwischen Osmanen und Persern lag, gewährte der Sultan den kurdischen Herrschern der Gegend weitgehende Autonomie. So etablierte sich in Bitlis eine kurdische Dynastie, unter der Bitlis eine kulturelle Blüte erlebte. 1864 wurde es in das Vilâyet Bitlis umgewandelt, das wegen seines damals hohen armenischen Bevölkerungsanteils zu den sechs armenischen Vilâyets (Vilâyat-ı Sitte) gezählt wurde. Nach dem Niedergang der Osmanen und kurzzeitiger Besetzung durch Russland fiel Bitlis an die Türkei.

Wahlen

Bitlis ist seit Jahren eine Hochburg der Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) im Südosten der Türkei. Die Demokratische Partei die zweitstärkste Partei.

Parlamentswahl 2018 Ergebnisse aus Bitlis
Partei Prozent
Adalet ve Kalkınma Partisi
  
44,8 %
Halkların Demokratik Partisi
  
42,5 %
Milliyetçi Hareket Partisi
  
4,1 %
İyi Parti
  
3,3 %
Sonst.
  
5,2 %

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bitlis Nüfusu, abgerufen am 5. März 2021
  2. Porträt auf der Webseite der Provinz Bitlis
  3. Directorate General of Mapping (Excel-Tabelle; 48 KB)
  4. Bitlis Nüfusu, abgerufen am 5. März 2021
  5. illeridaresi.gov.tr (PDF; 1,4 MB).
  6. Bitlis İli Beldelere Göre Yerel Seçim Sonuçları Ergebnisse der Kommunalwahl 2019 nach Städten in der Provinz Bitlis, abgerufen am 5. März 2021
  7. Genel Nüfus Sayımları (Volkszählungsergebnisse 1965 bis 2000)