Allendorf (Merenberg)

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Allendorf
Gemeinde Merenberg
Koordinaten: 50° 29′ 49″ N, 8° 11′ 42″ O
Höhe: 277 (272–288) m ü. NHN
Fläche: 4,52 km²[1]
Einwohner: 560 (2018)ca.[2]
Bevölkerungsdichte: 124 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1970
Postleitzahl: 35799
Vorwahl: 06471
Die evangelische Pfarrkirche in Allendorf (erbaut 1729)

Allendorf ( Aussprache?/i) ist der drittgrößte Ortsteil der Gemeinde Merenberg im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg.

Geographische Lage

Allendorf liegt einen Kilometer südöstlich von Merenberg in Mittelhessen. Die Bundesstraße 49 verläuft am nördlichen Ortsrand.

Geschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Allendorf erfolgte unter dem Namen Aldindorf im Jahr 1289, als Graf Gerlach von Diez dem Diezer Stift das Patronat schenkte.[2]

Zum 31. Dezember 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bisher selbstständigen Gemeinden Allendorf, Barig-Selbenhausen, Merenberg, Reichenborn und Rückershausen freiwillig zur neuen Großgemeinde Merenberg.[3] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Merenberg wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Burg Allendorf

Nahe dem Ort befand sich eine Burg, möglicherweise auf der Fläche des heutigen Friedhofs. Diese Befestigung wurde wohl frühestens am Ende des 13. Jahrhunderts errichtet. Im Jahr 1362 zerstörte Kuno II. von Falkenstein in seiner Funktion als Koadjutor des Erzstifts Trier die Burg an der Spitze eines Heerzugs der kurtrierischen Stadt Limburg. Hintergrund war die enge Verbindung des Rittergeschlechts von Allendorf mit dem Haus Nassau, das sich über Jahrhunderte hinweg in Konkurrenz zu Kurtrier befand.

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Allendorf lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen

Allendorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
  
258
1840
  
281
1846
  
310
1852
  
328
1858
  
318
1864
  
344
1871
  
331
1875
  
327
1885
  
389
1895
  
348
1905
  
326
1910
  
333
1925
  
375
1939
  
356
1946
  
481
1950
  
455
1956
  
456
1961
  
438
1967
  
465
1970
  
491
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
531
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[6]

Einwohnerstruktur

  • Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Allendorf 531 Einwohner. Darunter waren 45 (8,5 %) Ausländer.
  • Nach dem Lebensalter waren 90 Einwohner unter 18 Jahren, 231 zwischen 18 und 49, 105 zwischen 50 und 64 und 105 Einwohner waren älter.[6]
  • Die Einwohner lebten in 213 Haushalten. Davon waren 51 Singlehaushalte, 66 Paare ohne Kinder und 75 Paare mit Kindern, sowie 21 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 39 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 141 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Religionszugehörigkeit

Politik

Im Ortsteil Allendorf gibt es zurzeit keinen Ortsbeirat.

Kulturdenkmäler

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Allendorf

Vereine

Das Vereinsleben wird hauptsächlich von der Evangelischen Kirchengemeinde Allendorf, vom Frauen- und Mädchenchor Allendorf, der Frauenhilfe Allendorf, von der 1926 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Allendorf e.V. (seit 7. Juli 1990 mit Jugendfeuerwehr), vom Gemischten Chor Allendorf, vom Kultur- und Freizeitverein Allendorf, vom Naturschutzbund NABU Allendorf, vom Sportverein Allendorf und der VdK-Ortsgruppe Allendorf geprägt.

Infrastruktur

Seit dem Jahr 1926 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Allendorf (ab 7. Juli 1990 mit Jugendfeuerwehr) für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort. Es bestehen in der Ortschaft das „Alte Rathaus“ in der Hasselbacher Straße für Feierlichkeiten, der Sportplatz, ein Kinderspielplatz sowie Wanderwege.

Weblinks

Commons: Allendorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c d e Allendorf, Landkreis Limburg-Weilburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 15. September 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Ortsteil Allendorf. In: Internetauftritt. Gemeinde Merenberg, abgerufen am 7. Dezember 2020.
  3. Zusammenschluß der Gemeinden Allendorf, Barig-Selbenhausen, Merenberg, Reichenborn und Rückershausen im Oberlahnkreis zur Gemeinde „Merenberg“ vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 3, S. 111, Punkt 118 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
  4. Hauptsatzung. (PDF; 215 kB) § 5. In: Webauftritt. GGG, abgerufen im November 2021.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 20 und 60;.