Tongxinit
Tongxinit | |
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Goldgelbes Tongxinit-Kristall-Aggregat vom Brumbach bei Grillenberg (Sangerhausen), Sachsen-Anhalt | |
Allgemeines und Klassifikation | |
Chemische Formel | Cu2Zn |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Elemente – Metalle und intermetallische Verbindungen |
System-Nr. nach Strunz und nach Dana |
1.AB.10 (8. Auflage: I/A.04) 01.00.00.00 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | kubisch |
Kristallklasse; Symbol | Bitte ergänzen |
Gitterparameter | a = 7,735 Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 3,5 |
Dichte (g/cm3) | 7,38 (berechnet) |
Spaltbarkeit | Bitte ergänzen |
Farbe | goldfarben |
Strichfarbe | Bitte ergänzen |
Transparenz | opak |
Glanz | metallisch |
Tongxinit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Metalle und intermetallischen Verbindungen. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem und bildet goldfarbene, bis zu 0,2 mm große, unregelmäßige Kristalle aus. Das Mineral ist ein Endglied der Reihe Cu2Zn (Tongxinit) – CuZn2 (Danbait), ein Zwischenglied ist Zhanghengit (CuZn).
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde erstmals in der Typlokalität der Baxi-Gold-Lagerstätte in Zoigê (Ruo'ergai) 若尔盖巴西金矿床, Provinz Sichuan (China), entdeckt. Benannt wurde es nach den chinesischen Namen für seine Bestandteile, den Elementen Kupfer (chinesisch
, Pinyin
) und Zink (chinesisch
, Pinyin
), die chinesische Bezeichnung lautet Tongxinkuang (
). Das Mineral wurde bisher nicht bei der International Mineralogical Association gemeldet.
Klassifikation
In der neunten Auflage der Systematik nach Strunz wird Tongxinit unter den Elementen und Intermetallischen Verbindungen klassifiziert. Es ist dort in der Untergruppe der Zink-Messing-Familie zu finden. In der Systematik der Minerale nach Dana ist es bei den Elementen in die Gruppe der Elemente ohne Klassifikationsnummer eingeordnet, die bei den Elementen sämtlich die Nummer 1.0.0.0 tragen.
Bildung und Fundorte
Das sehr seltene Mineral wurde neben der Typlokalität in der Provinz Sichuan im Autonomen Gebiet Tibet in den Kupfer-Molybdän-Lagerstätten von Malasongduo und Yulong in Jomda (Jiangda), Qamdo (Changdu) gefunden.[1]
An der Typlokalität fand sich Tongxinit zusammen mit Sphalerit, Markasit, Stibnit und Chalkopyrit in einer Brekzienzone der Goldlagerstätte. In Yulong in Tibet kommt es mit Chalkopyrit, Cosalit und Galenobismutit in der verquarzten Zone einer porphyrischen Kupferlagerstätte vor, in Malasongduo dagegen in Vergesellschaftung mit Pyrit, Chalkopyrit, Enargit, Tennantit und Bornit in einem Rhyolith.
Kristallstruktur
Tongxinit kristallisiert im kubischen Kristallsystem. Die Raumgruppe ist nicht bekannt, der Gitterparameter ist a = 7,735 Å.
Literatur
- Shuai Dequan, Zhang Rubai, Luo Mei et al. (1998): "Untersuchung des natürlichen Cu-Zn-Serie-Minerals Tongxinit." Kuangwu xuebao (Acta Mineralogica Sinica) 18(4), S. 509–512. (chinesisch).
- John L. Jambor and Andrew C. Roberts: New Mineral Names. American Mineralogist Bd. 85, S. 264, 2000 (Zusammenfassung). (PDF-Datei; 38 kB)
Siehe auch
Weblinks
- Datenblatt Tongxinit, Mindat.org (engl.)
- Datenblatt Tongxinit, Webmineral.com (engl.)
- Mineralienatlas:Tongxinit (Wiki)
Einzelnachweise
- ↑ Datenblatt Tongxinit, Mindat.org (engl.)