Hagen (Apenburg-Winterfeld)
Hagen Flecken Apenburg-Winterfeld Koordinaten: 52° 45′ 23″ N, 11° 9′ 37″ O
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Höhe: | 30 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,74 km²[1] | |
Einwohner: | 76 (31. Dez. 2021)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 20 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 20. Juli 1950 | |
Eingemeindet nach: | Altensalzwedel | |
Postleitzahl: | 38486 | |
Vorwahl: | 039035 | |
Lage von Hagen in Sachsen-Anhalt | ||
Dorfkirche Hagen
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Hagen ist ein Ortsteil des Fleckens Apenburg-Winterfeld im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Das altmärkische Dorf Hagen liegt etwa 11 km südlich der Kreisstadt Salzwedel an der Purnitz, zwischen den Bundesstraßen 248 im Westen und 71 im Osten.[3]
Nachbarorte sind Valfitz im Westen, Schieben im Nordwesten, Altensalzwedel im Nordosten, Saalfeld im Osten und Klein Gischau im Südwesten.[3]
Geschichte
Hagen war ursprünglich ein kurzes Straßendorf, wie auf dem Urmesstischblatt von 1823 zu erkennen ist.[1]
Im Personennamen Tylo de Hoghe aus den Jahren 1329/1330 könnte der Ortsname erstmals bezeugt sein.[4][1] Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf als Hogen aufgeführt und gehörte dem Kloster Dambeck. Die Familie von Bartensleben hatte hier Einkünfte.[5] Weitere Nennungen sind 1492 Item tom hagenn und 1687 Hagen.[1]
Ersterwähnung 1215
Am 27. Dezember 1215 war Henricus de Hagen unter den Zeugen einer Schenkung an das Kloster Mariensee.[6] Der Historiker Peter Rohrlach erläutert,[1] dass die Angabe der erstmaligen Nennung im Jahre 1215 für Hagen von Hermes und Weigelt[7] sowie von Wilhelm Zahn[8] sich nur auf einen Familiennamen Hagen beziehen kann.
Eingemeindungen
Am 20. Juli 1950 wurde die Gemeinde Hagen aus dem Landkreis Salzwedel in die Gemeinde Altensalzwedel eingemeindet,[9] die sich zum 1. Juli 2009 auflöste und in dem neugebildeten Flecken Apenburg-Winterfeld aufging.[10] So wurde Hagen ein Ortsteil von Apenburg-Winterfeld.
Einwohnerentwicklung
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Quelle, wenn nicht angegeben, bis 1946[1]
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Hagen, die früher zur Pfarrei Altensalzwedel gehörte,[12] wird heute betreut vom Pfarrbereich Apenburg des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[13]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die evangelische Dorfkirche Hagen, ein Feldsteinbau, ist eine der sieben „verkehrten Kirchen“ der Altmark, deren Kirchturm statt nach Westen in Richtung Osten weist.[14] Das Altarbild stammt aus dem Jahr 1697 und zeigt Maria, die wie eine altmärkische Bäuerin im 17. Jahrhundert gekleidet ist. Die im Hintergrund des Altarbildes zu erkennende Stadt deutet in ihrer Silhouette ebenfalls altmärkische Elemente an, es könnte sich demnach um das nahegelegene Salzwedel handeln. Im Inneren wurden bei der Renovierung 1972 Fresken mit tierartigen Gestalten entdeckt, die wahrscheinlich einen Löwen und ein Lamm darstellen.[15]
- Der Friedhof des Ortes liegt auf dem Kirchhof. Dort befindet sich ein Grab für einen im Zweiten Weltkrieg umgekommenen russischen Zwangsarbeiter
Literatur
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 877–879, doi:10.35998/9783830522355.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 334 (Digitalisat ).
Weblinks
- Hagen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 877–879, doi:10.35998/9783830522355.
- ↑ a b c Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
- ↑ a b Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Zitiert nach Peter P. Rohrlach: Joachim Stephan: Die Vogtei Salzwedel. Land und Leute vom Landesausbau bis zur Zeit der Wirren (= Quellen, Findbücher und Inventare des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Band 17). Peter Lang GmbH, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-631-54808-0, S. 410.
- ↑ Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 404 (uni-potsdam.de (Memento vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 16. Berlin 1859, S. 215 (Digitalisat).
- ↑ J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 334 (Digitalisat ).
- ↑ a b c d Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 123.
- ↑ Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 279 (PDF).
- ↑ Altmarkkreis Salzwedel: Gebietsänderungsvertrag über die Bildung einer neuen Gemeinde aus dem Flecken Apenburg und den Gemeinden Altensalzwedel und Winterfeld zum 1. Juli 2009 mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 1. Januar 2009. In: Amtsblatt Altmarkkreis Salzwedel. 15. Jahrgang, Nr. 2, 18. Februar 2009, S. 33–36 (altmarkkreis-salzwedel.de [PDF; 388 kB; abgerufen am 20. August 2021]).
- ↑ a b Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 96 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Apenburg. In: kirchenkreis-salzwedel.de. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
- ↑ Flecken Apenburg-Winterfeld auf der Seite der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf
- ↑ Die Feldsteinkirche in Hagen. Abgerufen am 14. April 2018.