Klenke-Quartett
Klenke-Quartett | |
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Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Weimar |
Genre(s) | Streichquartett |
Gründung | 1991 |
Website | www.klenke-quartett.de |
Aktuelle Besetzung | |
Annegret Klenke | |
Violine |
Beate Hartmann |
Yvonne Uhlemann | |
Ruth Kaltenhäuser | |
Live- und Session-Mitglieder | |
Kammermusikreihe AUFTAKT |
Das Klenke Quartett ist ein deutsches Streichquartett.
Geschichte
Das Quartett gründete sich 1991 an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Seitdem ist die Besetzung unverändert geblieben. Die vier Mitglieder leben in Berlin und in Thüringen. Das Debüt erfolgte 1994. Unterstützung erhielt das Quartett durch Mentoren wie Norbert Brainin (Amadeus-Quartett), Ulrich Beetz (Abegg Trio), Harald Schoneweg (Cherubini-Quartett) und Sándor Devich (Bartók Quartett). Gefördert wurde das Ensemble durch den Deutschen Musikrat und die Deutsche Stiftung Musikleben.
Das Ensemble gastierte auf namhaften Festivals, u. a. MDR-Musiksommer, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Harzburger Musiktage, Walkenrieder Kreuzgangkonzerte und begleitete 2003 den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau nach Südamerika. Konzerte führten das Quartett 2018 in den Iran, nach Japan und in die Niederlande.
Von Anbeginn suchte das Quartett die Zusammenarbeit mit Musikerkollegen. Partner waren u. a. Martin Stadtfeld, Matthias Kirschnereit, Jascha Nemtsov, Kolja Lessing, Sebastian Klinger, Christina Fassbender, Clemens Trautmann, Alexander Bader, Nicola Jürgensen, Alexej Gerassimez sowie das Auryn Quartett und das Vogler-Quartett. Die Mitglieder des Cherubini-Quartetts Harald Schoneweg und Klaus Kämper ergänzten das Klenke Quartett bei der CD-Aufnahme von Tschaikowskys Streichsextett „Souvenir de Florence“. Harald Schoneweg (Viola) wirkte auch bei der Einspielung von Mozarts Streichquintetten mit.
Von den CD-Aufnahmen wurde die Haydn-Aufnahme „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ mit dem „Choc – Le Monde de la musique“ ausgezeichnet[1]. Die jüngste Schubert-CD, erschienen in der Movimentos Edition, erhielt 2015 den „Supersonic Award“ der luxemburgischen Zeitschrift PIZZICATO. Diese Auszeichnung hatten bereits Aufnahmen mit Mozarts Streichquartetten erhalten. Der hoch angesehene MIDEM Classical Award der Musikmesse in Cannes wurde 2007 für eine weitere CD-Aufnahme mit Streichquartetten von Mozart verliehen. Der Harenberg Kulturführer Kammermusik 2008 empfiehlt für einige dieser Quartette die Aufnahmen des Klenke Quartetts als Referenzeinspielung[2]. Die Aufnahme von Mozarts Streichquintetten mit Harald Schoneweg (Viola) erhielt ebenfalls hohe Anerkennungen: “Recording of the week” titelte die BBC (Magazin and Radio) und das Polskie Radio urteilte “Best recording of Quintett KV 516”.
Im Repertoire des Quartetts sind auch Werke für Streichquartett und Orchester von Arnold Schönberg und von Matthew Hindson. Die europäische Erstaufführung von Hindsons Konzert „The Rave and the Nightingale“ erfolgte durch das Klenke Quartett 2008 in Jena.
2022 erhielt das Quartett den Mozartpreis der Sächsischen Mozart-Gesellschaft[3].
Besondere Aktivitäten
Das Quartett bestreitet zwei eigene Konzertreihen. Als Hommage an den Gründungsort Weimar wurde 2004 die Kammermusikreihe AUFTAKT gegründet, die regelmäßig Musikerkollegen in das Programm einbindet. Die Humboldt-Soireen, eine für drei Jahre konzipierte Konzertserie in der Heilig-Geist-Kapelle an der Humboldt-Universität zu Berlin, wurde ebenfalls vom Klenke Quartett initiiert und künstlerisch geleitet.
Eine enge Verbindung mit der 2016 verstorbenen deutsch-amerikanischen Komponistin Ursula Mamlok führte zum 90. Geburtstag der Künstlerin das Klenke Quartett nach New York zu einer Aufführung ihres 2. Streichquartetts.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden Kinder- und Familienprogramme, um die ganz junge Generation für Kammermusik empfänglich zu machen. Zuletzt war im Programm das Kindermusiktheater „Die kleine Hexe“, das in der Tonhalle Düsseldorf, der Kölner Philharmonie, der Philharmonie Luxembourg, Hamburger Laeiszhalle, dem Wiener Konzerthaus und dem Festspielhaus Baden-Baden dargeboten wurde.
Diskografie (Auswahl)
- Claude Debussy: Streichquartett op. 10
- Karl Goldmark: Streichquartett B-Dur op. 8
- Joseph Haydn: Streichquartett F-Dur op. 77/2, „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ op. 51
- Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichquartett a-Moll op. 13
- Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartette d-Moll KV 421, G-Dur KV 387, B-Dur KV 458, Es-Dur KV 428, A-Dur KV 464, C-Dur KV 465 („Haydn“-Quartette); Streichquartette KV 499, 575, 589 und 590
- Franz Schubert: Streichquartett c-moll D 703 „Quartettsatz“, Streichquartett C-dur D 46, Streichquartett a-moll D 804 „Rosamunde“
- Peter Tschaikowsky: Streichquartette Nr. 1 D-Dur op. 11, Nr. 2 F-Dur op. 22, Nr. 3 es-moll op. 30, Streichsextett d-moll op. 70 „Souvenir de Florence“
- Anton Webern: Sechs Bagatellen für Streichquartett op. 9
- Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquintette B-dur KV 174, c-moll KV 406, C-dur KV 515, g-moll KV 516, D-dur KV 593, Es-dur KV 614
- Emilie Mayer: Streichquartett g-moll
- Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenquintett A-dur KV 581, Hornquintett Es-dur KV 407