Martina Kaiser (Galeristin)

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Martina Kaiser (* 6. November 1961 in Saarburg) ist eine deutsche Galeristin mit dem Fokus auf zeitgenössischer Kunst.

Leben

Ihre Tätigkeit im Kunstmarkt begann 1997 im „Kunsthaus“ in der Kölner Apostelnstraße. Das vom deutschen Kurator und Kunstagenten Reiner Opoku geführte Kunsthaus fungierte bis 2002 als neuartiges Konzept eines Art Stores, in dem ausgewählte Originale, Grafiken, Editionen und Ready mades von Künstlern wie Pablo Picasso, Robert Rauschenberg, Roy Liechtenstein, Mel Ramos, Sigmar Polke und Julian Schnabel vertrieben wurden[1].

Nach der Schließung des Kunsthauses avancierte Kaiser 2003 zur selbständigen Kunsthändlerin mit ersten Galeriestandorten in der St. Apernstraße sowie der Albertusstraße, wo sie in den ehemaligen Räumen von Rudolf Zwirner residierte. Im Jahr 2011 übernahm sie die Galerieräume von Paul Maenz in der Bismarckstraße 50[2]. An dieser Stelle befindet sich nun die Galerie Martina Kaiser, die sich auf zeitgenössische Kunst fokussiert.

Martina Kaiser ist Mutter von drei Kindern und lebt im Rheinland.

Galerie

Die Eröffnung der unter ihrem Namen geführten Galerie feierte Martina Kaiser im November 2011 mit Werken des Fotokünstlers und Filmproduzenten Michael Souvignier[3].

Lag der Schwerpunkt anfangs primär auf jungen Künstlern und Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf, wurde das Portfolio im Laufe der Zeit ausgeweitet und umfasst heute zunehmend internationale Positionen, u. a. von Zhuang Hong Yi, Jiři Georg Dokoupil[4], Julian Schnabel[5], Arne Quinze[6], Umberto Ciceri, Aljoscha[7] und Werner Klotz[8]. Einzelausstellungen widmete Martina Kaiser auch Künstlern, die maßgeblich für die Kunstgeschichtsschreibung des Rheinlands verantwortlich waren, wie Daniel Spoerri, Otto Piene[9] und Martin Noël[10]. Aber auch jungen Künstlern wie Alexander Höller[11] bietet die Galerie Martina Kaiser ein Forum.

Kaiser setzt sich ferner dafür ein, die Relevanz und Sichtbarkeit von Frauen auf dem Kunstmarkt zu steigern[12]. Deshalb initiiert sie regelmäßig Gruppenausstellungen mit Künstlerinnen, so wie bereits 2013 mit Rosemarie Trockel, Karin Kneffel[13] und Sabine Moritz[14] oder 2018 mit Leiko Ikemura, Katharina Jahnke und Sabine Moritz[15]. Weitere Ausstellungen stellten Positionen von Cornelia Schleime, Ingeborg zu Schleswig-Holstein und Johanna Wiens vor.

Die Galerie Martina Kaiser kooperiert für externe Ausstellungen und Kunstevents u. a. mit KölnKongress und DJE Kapital.

2018 initiierte sie die erste museale Einzelausstellung von Zhuang Hong Yi in Deutschland, wofür sie das Museum Ulm gewinnen konnte[16].

Zusammen mit der Architektin Claudia Pannhausen und der ehemaligen Dombaumeistern Barbara Schock-Werner setzt sich Martina Kaiser für die Restaurierung und Instandsetzung der im öffentlichen Raum ausgestellten Skulptur „Licht und Bewegung“ von Otto Piene in der Kölner Hohe Straße ein[17].

Seit 2018 ist sie Mitglied im Board von „Köln Galerien“.

Einzelnachweise

  1. Ralf Hoppe: Reiterbild und Sperma-Löffel. In: SPIEGEL special. Nr. 12. SPIEGEL Verlag, 1996, S. 26–29.
  2. Neue Galerie für Gegenwartskunst. In: IHK Köln (Hrsg.): IHKplus Magazin. Köln 2012, S. 54 (Januar/Februar).
  3. Eröffnung der Galerie Martina Kaiser Contemporary Art Cologne. (Nicht mehr online verfügbar.) Business-on.de - Das regionale Wirtschaftsportal, 23. November 2011, archiviert vom Original am 8. Mai 2012; abgerufen am 4. September 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.koeln-bonn.business-on.de
  4. Michael Kohler: Ausreden gelten nicht. In: Kölner Stadt-Anzeiger. DuMont Mediengruppe, 5. September 2019, S. 20.
  5. Michael Kohler: Künstler Julian Schnabel übermalt den Kölner Dom. (Nicht mehr online verfügbar.) DuMont.next.GmbH & Co. KG, 20. Januar 2017, archiviert vom Original am 6. Dezember 2019; abgerufen am 4. September 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mobil.ksta.de
  6. A.K. Koophamel: Die Natur ist kraftvoller als die Kunst. In: BUNTE. Nr. 43/2020. Hubert Burda Media, 15. Oktober 2020, S. 102.
  7. Heidrun Wirth: Unter einer schwarzen Wolke. In: Kölnische Rundschau. M. DuMont Schauberg, 5. April 2019.
  8. Hanna Styrie: Verwirrung beabsichtigt. In: Kölnische Rundschau. M. DuMont Schauberg, 4. Dezember 2017.
  9. Heidrun Wirth: Losgelöst von irdischen Problemen. In: Kölnische Rundschau. Nr. 84. M. DuMont Schauberg, 8. April 2017, S. 40.
  10. Michael Kohler: Ohne die Linie gäbe es nur Chaos. In: Kölner Stadt-Anzeiger. DuMont Mediengruppe, Köln 27. Dezember 2018, S. 24.
  11. Simon Küpper: Kunst-Star eröffnet Ausstellung mit verrückter Tattoo-Aktion. In: Express. DuMont Mediengruppe, Köln 1. August 2020.
  12. Susanne Kreitz: Die Welt der Künstlerinnen. In: Kölner Stadt-Anzeiger. DuMont Mediengruppe, 19. März 2012.
  13. Susanne Kreitz: Kleine Kirsche, großer Preis. In: Kölner Stadt-Anzeiger. DuMont Mediengruppe, 1. Juli 2013, S. 28.
  14. Brüchige Atmosphäre. In: DER SPIEGEL. Nr. 26, 2013, S. 116.
  15. Hanna Styrie: Von Konkurrenz keine Spur. In: Kölnische Rundschau. M. DuMont Schauberg, 4. September 2018, S. 9.
  16. Es werde Licht! In: Hubert Burda Media (Hrsg.): FOCUS. Nr. 15, 2019, S. 91.