Eduard Cohen (Maler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. April 2022 um 16:12 Uhr durch imported>Maimaid(2118372) (→‎Werdegang und Familie: Todesjahr ergänzt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Porträtfoto von Eduard Cohen, fotografiert im Atelier des Münchner Hoffotografen Joseph Albert

Eduard Cohen (geboren 22. Juni 1838 in Hannover; gestorben 12. Dezember[1] 1910 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Landschaftsmaler.[2]

Leben

Cohen wurde im Jahr 1838 in eine angesehene jüdische Familie hineingeboren. Er war Sohn des Arztes und Medizinalrates Hermann Cohen (geboren 28. April 1805 in Hannover, gestorben 10. Januar 1891 ebenda) und der Sophie Sara, geborene Gleisdoerfer (geboren 20. November 1810 in Regensburg, gestorben 8. Februar 1862 in Hannover),[2] jüngerer Bruder von Siegmund Cohen (geboren circa 1837, gestorben circa 1878) und älterer Bruder von Ella (1843–1912), die am 3. Juli 1865 den Architekten Edwin Oppler (1831–1880) heiratete.[1] Außerdem war er ein Neffe des Braunschweiger Bankiers und Vorkämpfer für die Emanzipation der Juden Israel Jacobson (1768–1828).[3]

Werdegang und Familie

Von 1854 bis 1859 wurde im Auftrag von Eduards Vater durch den Architekten Hermann Hunaeus an der Georgstraße 35 Ecke Kanalstraße in Hannover das „Haus Cohen“ errichtet. Dort traf sich das gesellschaftliche Hannover jener Jahre, darunter der Architekt Heinrich Köhler, der Bildhauer Wilhelm Engelhard, der Schuldirektor Adolf Tellkampf oder der Pastor der Marktkirche, Hermann Wilhelm Bödeker.[2]

Eduard Cohen war ein Schüler des Malers Edmund Koken in Hannover sowie von Albert Zimmermann in Wien und Friedrich Preller in Weimar. Er unternahm mehrere Reisen und hielt sich 1867 bis 1870 längere Zeit in Italien auf, dem Land, dem er viele Motive für seine Bilder verdankte.[2] Danach ließ sich Cohen in Frankfurt am Main nieder.[2]

Todesanzeige vom 12. Dezember 1910 durch Cohens Ehefrau Ida in Frankfurt am Main sowie Mimi, Sophie und seinem Schwiegersohn Ludwig Borchardt

Am 16. Mai 1876 heiratete Eduard Cohen seine Ehefrau Ida Kuhn (geboren 12. Oktober 1854; gestorben 15. Januar 1930), mit der er vier Kinder hatte: Emilie „Mimi“ (1877–1948), die den Architekten und Ägyptologen Ludwig Borchardt heiratete, Sophie (1881–1933), Edwin (1887–1888) und Albert (1890–1890).[1]

Engagement für Jüdische Kunst

Cohen war Mitglied und Teil des Zentralkomitees der Gesellschaft zur Erforschung jüdischer Kunstdenkmäler in Frankfurt am Main und dort seit 1907 auch stellvertretender Schatzmeister. Auf der 9. Außerordentlichen Hauptversammlung am 30. April 1911 informierte Julius Goldschmidt als Vorsitzender der Gesellschaft die Anwesenden über seinen Tod.[4] Des Weiteren wird er als aktiver Unterstützer (Stifter) im Verzeichnis der Wohltäter der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums erwähnt.[5]

Literatur

Weblinks

Commons: Eduard Cohen (painter) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Alain Guggenheim: Eduard Cohen auf der Seite geneanet.org, zuletzt abgerufen am 16. Juni 2017
  2. a b c d e Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.), Hugo Thielen (Bearb.): Die hannoversche Kunst-, Theater und Musikszene in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. a.) Eduard Cohen, in dies.: Jüdische Persönlichkeiten in Hannovers Geschichte, vollständig überarbeitete, erweiterte und aktualisierte Neuauflage, Lutherisches Verlagshaus, Hannover 2013, ISBN 978-3-7859-1163-1, S. 67f.
  3. Hans-Joachim SchoepsJacobson, Israel. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 248 f. (Digitalisat).
  4. Bericht über die IX. Außerordentliche Hauptversammlung. In: Notizblatt der Gesellschaft zur Erforschung jüdischer Kunstdenkmäler. Nr. 11. Frankfurt am Main Juli 1911, S. 1–2 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Hochschule für die Wissenschaft des Judenthums (Hrsg.): Zweiunddreissigster Bericht der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judenthums. Etzkowski, Berlin 1914, S. 37 (Textarchiv – Internet Archive).