Echt (Band)
Echt | |
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Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Flensburg, Deutschland |
Genre(s) | Indie-Pop |
Gründung | 1994 |
Auflösung | 2002 |
Letzte Besetzung | |
Kim Frank | |
Kai Fischer | |
Andreas Puffpaff („Puffi“) | |
Florian Sump („Flo“) | |
Gunnar Astrup |
Echt war eine deutsche Popgruppe aus Flensburg, die 1994 gegründet wurde. Mit dem Lied Du trägst keine Liebe in dir hatte sie 1999 ihren größten Erfolg, bevor sie sich im Jahre 2002 auflöste.
Bandgeschichte
Die Mitglieder von „Echt“ lernten sich an ihrer gemeinsamen Schule kennen und begannen ihre Karriere als Schülerband unter dem Namen Seven Up an der Kurt-Tucholsky-Schule (KTS) in Flensburg, die von dem damaligen Musiklehrer Dietmar Wagner betreut wurde. Die Besetzung blieb während der gesamten aktiven Zeit unverändert.
Seit 1996 wurde die Gruppe, die sich nun Echt nannte, professionell gemanagt. Das selbstbetitelte Debütalbum erschien 1998. Obwohl keine der ausgekoppelten Singles die Top-10 in Deutschland erreichte, liefen die Videos zu den Songs Alles wird sich ändern und Wir haben's getan häufig auf dem Musiksender VIVA Deutschland. Medien wie die Bravo versuchten, Echt mit dem Image einer deutschen Boygroup zu versehen, auch wenn die Band selbst dies ablehnte und ihren Ursprung als Schülerband betonte.
Den Gipfel ihres Erfolges erreichte die Gruppe im Jahr 1999 mit ihrem zweiten Album Freischwimmer und ihrem ersten Top-10-Hit Du trägst keine Liebe in dir. Schlagzeilen machten die Bandmitglieder unter anderem, als sie für die Dreharbeiten des Musikvideos zu dem Lied 2010 nackt über die Hamburger Reeperbahn rannten. Im Jahr 2000 war die Gruppe mit der Single Junimond, einer Coverversion des Titels von Rio Reiser, noch einmal erfolgreich.
Hatte man bisher auf Kompositionen beruflicher Songwriter zurückgegriffen, schrieben die Musiker für das dritte und letzte Album Recorder erstmals alle Stücke selbst. Dies erwies sich kommerziell als Fehlentscheidung. Die Verkaufszahlen des Albums, das schließlich 2001 erschien, blieben weit hinter den Prognosen zurück. Auch der Kartenvorverkauf für die Tournee lief unbefriedigend, einige Konzerte wurden in kleinere Hallen verlegt, der geplante zweite Teil der Tour wurde abgesagt. Die vom Album Recorder stammende letzte Single der Band hieß Stehengeblieben und blieb ebenfalls erfolglos. Ein für 2002 angekündigtes neues Studioalbum kam nicht mehr zustande. Stattdessen wurde Ende 2002 die Trennung von Echt bekannt gegeben.
Im Jahr 2011 stand die Band anlässlich eines Gedenkkonzerts für den verstorbenen Künstler Walter Welke noch einmal gemeinsam auf der Bühne.
Besonderes
- In Interviews lehnte es die Band grundsätzlich ab, als Boygroup bezeichnet zu werden, wenngleich ihr Publikum überwiegend aus jungen Mädchen bestand – weder sei man stilistisch mit den typischen Boygroups jener Zeit vergleichbar, noch handele es sich bei Echt um eine „Retortenband“.
- Die meisten Stücke auf den Alben stammten aus der Feder von Kai Fischer, der in den CD-Booklets jedoch unter dem Pseudonym Jonathan Löwenherz genannt wurde. Allerdings waren gerade die bekanntesten und erfolgreichsten Titel stets Fremdkompositionen und wurden unter anderem von Michel van Dyke (Wo bist Du jetzt? und Du trägst keine Liebe in dir) geschrieben. Insbesondere auf den frühen Echt-Konzerten wurden zudem häufig Coverversionen von Bands wie Selig gespielt, deren ehemaliger Produzent Franz Plasa auch mit Echt arbeitete.
- In Folge 106 (Der Mann ohne Kopf) der Hörspielserie Die drei ??? waren alle Bandmitglieder beteiligt, obwohl nur der Sänger Kim Frank eine größere Rolle (als Jeffrey) hatte.
- Im Sommer 2000 nahm die Band das Lied Junimond von Rio Reiser als Coverversion auf; es diente als Soundtrack für den Film Crazy mit Robert Stadlober und Tom Schilling in den Hauptrollen und war der letzte größere Erfolg der Gruppe.
- Kim Frank wirkte in einer Hauptrolle des Films NVA von Leander Haußmann mit, der 2005 in die Kinos kam.
- Florian Sump ist seit 2007 als Rapper Jim Pansen wieder im Musikgeschäft aktiv.[1] Hauptberuflich arbeitet er als pädagogischer Mitarbeiter in einem Hamburger Kindergarten.[2] Seit 2012 hat er mit der Band Deine Freunde, der auch DJ Pauli und Lukas Nimscheck angehören, mehrere Rap-Alben veröffentlicht, die sich an Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter richten.[3][4][5]
- Gunnar Astrup arbeitet nach einem abgeschlossenen Volontariat als Musikredakteur beim Hörfunk.
Diskografie
Studioalben
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6][7] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
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DE | AT | CH | |||
1998 | Echt | DE5 (31 Wo.)DE |
AT16 (16 Wo.)AT |
— |
Erstveröffentlichung: 9. Oktober 1998
|
1999 | Freischwimmer | DE1 Gold (47 Wo.)DE |
AT6 Gold (28 Wo.)AT |
CH9 (11 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 10. September 1999
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2001 | Recorder | DE21 (4 Wo.)DE |
AT59 (1 Wo.)AT |
— |
Erstveröffentlichung: 8. Oktober 2001
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Livealben
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
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DE | AT | CH | |||
1999 | Live bei Overdrive | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 18. März 1999
|
Singles
Jahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
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DE | AT | CH | |||
1998 | Alles wird sich ändern Echt |
DE55 (9 Wo.)DE |
AT26 (2 Wo.)AT |
— |
Erstveröffentlichung: Mai 1998
|
Wir haben’s getan Echt |
DE23 (9 Wo.)DE |
AT17 (11 Wo.)AT |
— |
Erstveröffentlichung: 18. September 1998
| |
Wo bist du jetzt? Echt |
DE20 (13 Wo.)DE |
AT22 (6 Wo.)AT |
CH29 (8 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 1. Dezember 1998
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1999 | Fort von mir Echt |
DE30 (8 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 9. April 1999
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Du trägst keine Liebe in dir Freischwimmer |
DE7 Gold (20 Wo.)DE |
AT10 (20 Wo.)AT |
CH17 (20 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 19. August 1999
| |
Weinst du? Freischwimmer |
DE7 (12 Wo.)DE |
AT15 (10 Wo.)AT |
CH11 (12 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 31. Dezember 1999
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2000 | Junimond Crazy (Soundtrack) |
DE12 (13 Wo.)DE |
AT29 (8 Wo.)AT |
CH37 (8 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 6. Juni 2000
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2010 Freischwimmer |
DE88 (2 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 29. September 2000
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2001 | Wie geht es dir so? Recorder |
DE55 (4 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 20. August 2001
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2002 | Stehengeblieben Recorder |
— | — | — |
Erstveröffentlichung: 7. Januar 2002
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Auszeichnungen
Künstlerauszeichnungen
- 1998 – Bravo Otto in Bronze (Band Pop)[8]
- 1999 – Bravo Otto in Bronze (Superband)[9]
- 2000 – Bambi (Pop national)
- 2000 – Goldene Europa (Gruppe des Jahres)
- 2000 – RSH-Gold[10]
- 2000 – ECHO (Musikvideo des Jahres)
- 2000 – Goldene Kamera (Senkrechtstarter Pop-Musik)
- 2000 – 1 Live Krone (Beste Single „Junimond“)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Birgit Reuther: Vom "Bravo"- zum Internet-Star.
- ↑ Katharina Gipp: Echt-Schlagzeuger jetzt Kindergärtner: "Ich habe die Band geliebt". In: www.taz.de . 20. November 2011.
- ↑ - Nur ohne "Gangstertexte".
- ↑ Hip Hop im Kindergarten.
- ↑ Deine Freunde - Keine Märchen. In: www.deinefreunde.info .
- ↑ a b c Chartquellen: DE AT CH
- ↑ Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE AT
- ↑ Die Otto-Sieger 1998 bravo-archiv.de, aufgerufen am 24. Februar 2021.
- ↑ Die Otto-Sieger 1999 bravo-archiv.de, aufgerufen am 24. Februar 2021.
- ↑ RSH - Wie alles begann... - RSH Gold 2000. In: www.rsh-history.de .