Parlamentswahl in Grönland 2013

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2009Parlamentswahl in Grönland 20132014
Wahlbeteiligung: 74,2 % (+2,9 %p)
 %
50
40
30
20
10
0
43,2
34,7
8,2
6,5
6,3
1,1
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Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
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   2
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  -8
-10
+16,4
−9,4
−2,7
+6,5
−6,5
−2,7
−0,22
Sitzverteilung
     
Insgesamt 31 Sitze
  • PI: 2
  • IA: 11
  • S: 14
  • D: 2
  • A: 2

Die Parlamentswahl in Grönland 2013 war die elfte Wahl zum Inatsisartut, dem grönländischen Parlament. Die Wahl fand am 12. März 2013 statt.

Wahlrecht

Die 31 Abgeordneten des Inatsisartut wurden unter Anwendung des Verhältniswahlrechts bestimmt. Es gab nur einen Wahlkreis und alle Kandidaten traten landesweit an. Die Sitzzuteilung erfolgt nach dem D’Hondt-Verfahren.

Ausgangslage

Infolge des Ergebnisses der letzten Parlamentswahl wurde 2009 das Kabinett Kleist unter Führung von Kuupik Kleist (IA) gebildet, welches über die gesamte Legislaturperiode hinweg bis zur Neuwahl des Inatsisartut amtierte. Es war das erste Mal seit 18 Jahren, dass ein Kabinett vier Jahre lang regierte.

Teilnehmende Parteien

Zur Wahl traten sechs verschiedene Parteien an. Die Sorlaat Partiiat war nach der gescheiterten Wahl 2009 wieder aufgelöst worden. Stattdessen trat erstmals die Partii Inuit an.

Partei Kürzel Deutsche Bedeutung Ausrichtung Vorsitzender
Inuit Ataqatigiit IA Gemeinschaft der Inuit demokratisch-sozialistisch Kuupik Kleist
Siumut S Vorwärts sozialdemokratisch Aleqa Hammond
Demokraatit D Demokraten sozialliberal Jens B. Frederiksen
Atassut A Gemeinsinn konservativ, wirtschaftsliberal, unionistisch Gerhardt Petersen
Kattusseqatigiit Partiiat KP Partei der Einigkeitsvereinigung konservativ, populistisch Anthon Frederiksen
Partii Inuit PI Partei der Wurzeln separatistisch, ökosozialistisch Nikku Olsen

Kandidaten

Bei der Wahl traten 222 Kandidaten an, die sich folgendermaßen auf die sechs Parteien verteilten:[1]

Partei Kandidaten
Inuit Ataqatigiit 46
Siumut 54
Demokraatit 17
Atassut 25
Kattusseqatigiit Partiiat 8
Partii Inuit 17
Einzelkandidaten 1

Bis auf Storm Ludvigsen, Josef Motzfeldt (beide Inuit Ataqatigiit), Malik Berthelsen, Akitsinnguaq Olsen (beide Siumut) und Niels Thomsen (Demokraatit) kandidierten alle bisherigen Abgeordneten erneut. Von denjenigen, die in der letzten Wahlperiode als Nachrücker Mitglied gewesen waren, verzichteten Debora Kleist, Emilie Kunnak, Peter Lyberth, Jane Petersen, Ivalo Thorin (alle Inuit Ataqatigiit), Bitten Høegh-Dam (Siumut), Jørgen-Ole Nyboe Nielsen (Demokraatit), Naja Petersen (Atassut), Jens-Jørgen Broberg und Loritha Henriksen (beide Kattusseqatigiit Partiiat) auf eine erneute Kandidatur. Dazu kamen Anemarie Schmidt Hansen, Kalistat Lund, Johan Lund Olsen, Naimanngitsoq Petersen (alle Inuit Ataqatigiit), Lars-Emil Johansen, Vittus Mikaelsen, Tom Ostermann (alle Siumut), Godmand Rasmussen (Atassut) und Villy Olsvig (Kattusseqatigiit Partiiat), die in vorherigen Legislaturperioden im Inatsisartut saßen, 2009 aber nicht antraten oder nicht gewählt wurden.

Ergebnis

Parlamentswahl in Grönland 2013 (Grönland)
Stärkste Partei nach Abstimmungsort.
Inuit Ataqatigiit (rot), Siumut (hellblau), Demokraatit (grün), Atassut (dunkelblau)
Interaktive Karte. Anklicken der Markierung führt zum Ort.

Die zuletzt nur zweitstärkste Partei Siumut erreichte ihr bisher bestes Ergebnis seit der Wahl 1984 und gewann die Wahlen mit großem Vorsprung vor der bisher stärksten Kraft Inuit Ataqatigiit, welche deutliche Stimmenverluste zu verzeichnen hatte. Auch die kleineren Parteien Demokraatit, Atassut und Kattusseqatigiit Partiiat verloren merklich. Letztere ist nicht mehr im Inatsisartut vertreten. Die neu gegründete Partii Inuit zog mit zwei Sitzen ins Parlament ein.

Endergebnis der Parlamentswahl in Grönland 2013
Partei Stimmen Sitze
Anzahl % +/− Anzahl +/−
Siumut 12.910 43,2 +16,4 14 +5
Inuit Ataqatigiit 10.374 34,7 −9,4 11 −3
Atassut 2.454 8,2 −2,7 2 −1
Partii Inuit 1.930 6,5 +6,5 2 +2
Demokraatit 1.870 6,3 −6,5 2 −2
Kattusseqatigiit Partiiat 326 1,1 −2,7 −1
Unabhängige Kandidaten 9 0,03 −0,22
Gesamt 29.873 100,0 31 ±0
Gültige Stimmen 29.873 99,0
Ungültige Stimmen 263 1,0
Wahlbeteiligung 30.136 74,2
Wahlberechtigte 40.613 100,0
Quelle: [1][2]

Folgen

Aleqa Hammond (Siumut) wurde am 5. April 2013 neue grönländische Ministerpräsidentin. Die Siumut bildete zusammen mit der Atassut und der Partii Inuit die neue Koalitionsregierung Hammond I.

Einzelnachweise