Wikiup:Pressespiegel/2007

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2006 < 2007 > 2008

Dezember 2007

  • Buch: Meike Jaschniok: Wikipedia und ihre Nutzer: Zum Bildungswert der Online-Enzyklopädie, Tectum, Marburg, Dezember 2007, ISBN 978-3-8288-9437-2
    u.a. Inhaltsverzeichnis; zugleich(?), via Wikipedia:Wikipedistik: Wikipedia und ihre Nutzer. Eine Untersuchung zum Bildungswert der Online-Enzyklopädie. Diplomarbeit im Fach Pädagogik an der TU Braunschweig; damaliger Fragebogen
  • TV: BBC World Germany, Hardtalk, 31. Dezember 2007, 10:30
    Stephen Sackur interviewt Jimmy Wales
    zu Problemen in der Wikipedia, Wikia, dem kommerziellen WoW-Wiki und Wikis als zukünftigen Instrumenten politischer Meinungsbildung.
  • Website: Stern.de: Horst Güntheroth, Ulf Schönert: Wissen für alle, 26. Dezember 2007
    Online-Ausgabe des Stern-Artikels 50/2007, S. 31-44.
  • Zeitung: Kerstin Kohlenberg im Interview mit Jimmy Wales: Herrscher des Wissens. Mit seiner neuen Suchmaschine greift er den Internet-Riesen Google an., In: Die Zeit, Nr. 52, 19. Dezember 2007.
    Wales spricht über Bürgerjournalisten, die neue Wikia-Suchmaschine, Belohnungssysteme und Unternehmensmodelle: „Man hört mittlerweile ja oft den Begriff crowdsourcing. Also anstatt dass man die Arbeit in ein billigeres Land outsourct, crowdsourct man, man lässt die Masse umsonst arbeiten. Ich empfinde diesen Begriff als sehr beleidigend für Leute, die in einer Gemeinschaft arbeiten, weil sie an die Kraft der Gemeinschaft glauben.“
  • Zeitung: Wikipedia greift Google an: Jimmy Wales kündigt die Suchmaschine Wikia an mit der er Google "angreifen" will. Die Systematik der Suchmaschine soll offen zugänglich sein. Der Artikel wertet die Ankündigung als Reaktion auf Knol, Bild (Bundesausgabe) vom 19. Dezember 2007 - Seite 11 unten Mitte.
  • Website: Spiegel Online: "Alle relevanten Informationen mit einem Klick", 17. Dezember 2007
    „SPIEGELnet GmbH und die Bertelsmann-Tochter Wissen Media Group (...) starten im Frühjahr 2008 SPIEGEL Wissen, ein neues multimediales Rechercheportal im Internet. Das Angebot wird unter der Adresse wissen.spiegel.de abrufbar sein. SPIEGEL Wissen greift zu auf die Inhalte des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL und von SPIEGEL Online sowie der Bertelsmann-Lexika und -Wörterbücher. Hinzu kommen die Einträge aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. “.
  • Zeitung: Sebastian Fischer (17) von der Evangelischen Schule in Frohnau (Kommentar): Ideen-Klau - nichts für mich!, In: Berliner Morgenpost, 11. Dezember 2007, Stadtleben, S.16 Heft 338
  • Zeitung: Bild: Internetstatistik: "Wikipedia" war 2007 auf Rang 4 der häufigsten Suchbegriffe bei Google.de. Bild vom 11. Dezember 2007, Seite 7 oben rechts, als Quelle für die Angaben wird Google genannt.
  • Zeitschrift: Der Spiegel: Personalien: Jimmy Wales, 10. Dezember 2007, S. 185
    Die Notiz zitiert (ohne Quellenangabe) aus einem Interview von Wales mit The New York Times vom 18. November 2007: „Der US-Amerikaner (...) erklärte jüngst, die Annahme, Wikipedia sei demokratisch, wäre vollkommen falsch. Die Kerntruppe von Wikipedia sei "in Wahrheit ganz schön eingebildet" (...) Die Kerngemeinschaft von Wikipedia, so bekennt ihr Erfinder, würde fundierte Beiträge der Leser zwar sehr schätzen, aber: "Wir glauben, einige Leute sind Idioten und sollten gar nicht schreiben."“
  • Buch Ankündigung: Stefan Weber: Die Medialisierungsfalle. Kritik der neuen Medien. Eine Analyse , Edition Va Bene, 1. Auflage, März 2008, ISBN 978-3-85167-209-1
    vom Klappentext [1]: „Die Copy/Paste-Kultur des "freien Wissens" im Netz bedroht die Lese- und Schreibfähigkeit der "Generation Wikipedia". Durch die fortschreitende Digitalisierung des kulturellen Erbes entsteht eine Kultur der Schnipsel und Häppchen, in der der Blick für das Ganze, für den Kontext verloren zu gehen droht.“.
    aktuelle thematische Beträge von Weber in INETBIB: Wikipedia IST höchst problematisch - Fallbeispiele,
    siehe auch Webers Seminar 2007W Medientheorie/Netzbasierte Wissenskultur an der Universität für angewandte Kunst Wien: „... In der Wikipedia herrscht etwa die Konsenstheorie der "Wahrheit" vor. Handelt es sich hierbei um die vielbeschworene "Wisdom of Crowds" oder um ein kollektives Produzieren von - zwar nicht ausnahmslos, aber doch zu vielen - Fehlern, Fakes und Plagiaten?“
    zum Buchtitel äußert sich Peter Haber: Stefan Weber und die Plagiatsfalle, dazu auch Benutzer:Historiograf: Plagiatsjäger
Juliana da Costa Jose distanziert sich von diesem in dieser Form von ihr nicht authorisierten Artikel, der unter anderem auch falsche Angaben enthält. dif
  • Zeitung: Neues "Who's who" auf FTD.de, In: FTD, Ausgabe, 9. Dezember 2007,
    „Deshalb erhebt die Datenbank keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie ist kein Wikipedia.“.
  • Zeitung: Beo: Schimpanse schlägt Studenten, In: Tagesspiegel, 7. Dezember 2007
    Satire, „Trotz seiner bei Wikipedia erhaltenen Wissensausbildung konnte der Student Immerschlau den Schimpansen Jimmy nicht im Bananenschälen unter Flutlicht schlagen.“.
  • Website: Computer Bild: COMPUTER BILD: Lexikon Wikipedia als DVD-Version gratis, 7. Dezember 2007
    „COMPUTER BILD-Leser bekommen die DVD-Ausgabe von Wikipedia als kostenlose Zugabe: Die Silberscheibe klebt zusätzlich auf der DVD-Ausgabe von Heft 26/2007 (Preis: 3,50 Euro, ab 10. Dezember im Handel).“.
  • Website: Internet Professionell: (dd): Bei Wikipedia rumort es , 5. Dezember 2007
    Zur „geheimen Mailingliste für einen kleinen elitären Kreis von Admins“ die durch das Schiedsgerichtverfahren um User:Duroval in en: bekannt wurde, und über die The Register berichtete [2].
  • Website: Heise online: Peter Michael Ziegler: Google legt Jahres-Zeitgeist-Statistik vor, 5. Dezember 2007
    „Die Plätze 1 bis 3 der häufigsten Suchbegriffe in Deutschland belegen "Routenplaner", "Telefonbuch" und "Wetter". Auf Platz 4 folgt die freie Online-Enzyklopädie "Wikipedia".“.
  • Website: PC Magazin: Panagiotis Kolokythas: Die beliebtesten Google-Suchabfragen im Jahr 2007, 5. Dezember 2007
    Zeitgeist-Liste, „Google Deutschland hat am Mittwoch bekannt gegeben, nach welchen Suchbegriffen die deutschen Anwender in diesem Jahr am häufigsten gesucht haben.“.
  • Zeitung: Wir sind alle Wikipedianer, In: Süddeutsche Zeitung, 3. Dezember 2007, S. 13
    Beispiele für fehlerhafte Übernahmen von Wikipedia-Inhalten.
  • Website: Spiegel Online: Felix Knoke: NETZWELT-TICKER, 3. Dezember 2007
    „Die geheime Wikipedia-Mailingliste: The Register berichtet, dass Administratoren der englischsprachigen Wikipedia eine geheime Mailingliste betreiben, um gegen Leute vorzugehen, die ihnen ihre Stellung unsicher machen.“
  • Website: Heise Online: Stefan Krempl, Jürgen Kuri: Forschungsreport: Google muss zerschlagen werden, 3. Dezember 2007
    „Eine Studie der TU Graz warnt mit drastischen Worten vor der "Bedrohung der Menschheit" durch Google (...) Die Sicht auf die Wirklichkeit werde immer stärker von einem "Ergoogeln der Realität" geprägt, wobei aufgrund der häufigen Verweise des Suchmaschinenvorreiters auf die Wikipedia genauer genommen von einer "Google-Wikipedia-Variante der Wirklichkeit" gesprochen werden müsse.“. Dazu Blogbeitrag von Benutzer:Mathias Schindler
  • Zeitung: Jochen Reinecke: RÄTSEL Gehen Sie ins Netz? (Rubrik), In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 2. Dezember 2007, S. 82
    „... werfen Sie unbedingt einen Blick in die dem Kölschen und seinen Abarten gewidmete "Wikkipedija" - unter http://ksh.wikipedia.org. (...) Diese wundervolle Version der Wikipedia ist ganz den ripoarischen Dialekten gewidmet (...) Nun unser Rätsel: Wie nennt man ein kleines, durchgezapftes Kölsch? (...)“.

November 2007

  • Zeitschrift: David Selbach, Sarah Roth: Macht des Mittmachwebs, In: prmagazin, 12/2007, 29. November 2007, S. 16-20
    Untertitel: „Onlinelexika sind eine wichtige Informationsquelle. Folge eins unserer Serie zum Reputation Management im Internet zeigt: Unternehmen müssen behutsam vorgehen, wenn bei Wikipedia und Co kritische Informationen über sie auftauchen. Eins ist klar: Den Eintrag heimlich selbst zu ändern, ist keine Option mehr.“
  • Website: derStandard.at: Helmut Spudich: Gemeinsam auf Schatzsuche in digitalen Karten, 29. November 2007
    „Wikipedia hat im Lexikonbereich das Vorbild geliefert, jetzt werden diese Arten von User-Beteiligung auch in vielen anderen Bereichen fruchtbar.“.
  • Zeitung: Petra Kolonko: Jederzeit bereit Chinesische Internetnutzer im Visier der Behörden, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. November 2007, S. 10
    „Fremdsprachige Internetauftritte wie die der BBC sind generell, manche wie die der Deutschen Welle punktuell blockiert. Wikipedia ist aus China nicht zu erreichen.“.
  • Zeitschrift: Janko Röttgers: Am Ende der Flegeljahre Das Web 2.0 wird erwachsen, In: c't, 25/2007, S. 148, 26. November 2007
    „Anfangs belächelten etablierte Web-1.0-Anbieter die Community-Plattformen noch, auf denen Nutzer selbst für Inhalte sorgen. Einzelne Fehler etwa in der Wikipedia dienten als Beispiele für die Qualität solcher Angebote. Doch im Netz entscheidet die Masse - und die hat das Web 2.0 akzeptiert.“.
  • Website: Chip Online: (hst): Wikipedia geht gegen Kreditkartendiebe vor, 23. November 2007
    „Wie die Washington Post berichtet, hat die Wikimedia Foundation jetzt die Mindestspendensumme auf einen Dollar erhöht, um Betrüger abzuschrecken.“.
  • Zeitung: Brendan Berk: Schlauer dank Spende. Höchst Infraserv unterstützt Vereine und Schulen, In: Frankfurter Rundschau, 23. November 2007, S. 19
    „Stadtteilbücherei (...) Sossenheim (...) Mit Hilfe ihrer Spende von Infraserv will die Bücherei die aktuelle Brockhaus Enzyklopädie in 30 Bänden anschaffen. Dass Seitenlinienorgane Sinnesorgane für Druckreize bei Fischen sind, stünde zwar auch im Internetlexikon Wikipedia, doch es sei wichtig, dass Kinder lernten, auch außerhalb des Internets zu Recherchieren, sagt Hannelore Haller vom Büchereiverein.“.
  • Zeitschrift: cw: Zoff um Anzeigenblätter, In: werben & verkaufen, 47/2007, 22. November 2007, S.62
    „Der Anzeigenblatt-Verband BVDA übt scharfe Kritik an Wikipedia. Der Grund: Einige Titel seiner Mitglieder wurden aus der Enzyklopädie gelöscht “Zusammenfassung bei sp-medienticker
  • Pressemeldung: PresseEcho, Die Deutschen wollen sich nicht länger für dumm verkaufen lassen / nextpractice-Studie zeigt: Medienkonsumenten zunehmend genervt von der Trivialität der Inhalte, nextpractice GmbH, 19. November 2007
    „Aktuelle Mediensatire "Free Rainer" spiegelt vorhandenes Kritikpotential (...) Interview-Studie zu den Veränderungen in der Medienlandschaft (...) Ohne angemessene Bewertungsmechanismen erstickt das Internet an der Masse der eingepflegten Informationen. Demnach macht sich angesichts von Kurzfristigkeit und fehlendem Tiefgang selbst bei der Einschätzung des reinen Unterhaltungswertes mittlerweile Enttäuschung breit: "Rundherum positiv schneiden tatsächlich nur noch Internet-Angebote ab, bei denen die Inhalte entweder sorgfältig von einer Redaktion überarbeitet werden oder wie etwa bei Wikipedia einem anderen Verfahren unterliegen, das die Qualität sichert."“.
  • Website: SpiegelOnline NETZWELT-TICKER: Richard Meusers: Wiki 2.0: Konkurrenz für Facebook und Co.?, 19. November 2007
    „Das befeuerte Gerüchte, bei Wikipedia denke man über die Einführung eines sozialen Netzwerkes nach“.
  • Zeitung: hag: Digitale Demokratisierung des Wissens Kostenlose Internetinhalte verändern Lernen und Geschäftsmodelle, In: NZZ, 19. November 2007
    „Qualitätskontrolle für Wikipedia und Co. Bei der konkreten Umsetzung von Open-Access-Modellen stellen sich aber auch Probleme der Langzeitarchivierung von Daten und vor allem solche der Qualitätssicherung. Die simple Frage etwa, ob denn die Fakten aus Wikipedia korrekt seien, die dem Gymnasiasten als Grundlage seiner Maturarbeit oder gar dem Doktoranden als These seiner Dissertation dienen. Um hier eine Kontrollinstanz zu schaffen, wird deshalb etwa Wikipedia nun zu «Education-Wikipedia» ausgebaut, wo ein (freiwillig) international aktives Coaching-Team die von der Community eingebrachten Fakten auf ihre Richtigkeit überprüft.“
  • Radio: Inforadio (rbb), Ich bin dann mal web (2.0), 10. November 2007, 13:45 Uhr
    Bericht zur Web 2.0 Expo, veranstaltet von Internet-Guru Tim O’Reilly in Berlin vom 5.-8. November 2007. Interview mit dem Berliner Medienwissenschaftler Robin Meyer-Lucht: „Und dann gibt es ein Wikipedia, wo man weiß, das stimmt wahrscheinlich, aber wenn ich wissen muss, ob es wirklich stimmt, dann muss ich es einfach noch einmal kontrollieren, aber dafür bekomme ich die Information in einer Tiefe - auch noch kostenlos -, die mir so keine vergleichbare Publikation gibt.“.
  • Website: Welt Online: Autor: Lexikon Diese Bücher trainieren das Hirn – und die Muskeln, 9. November 2007
    Zur Herausgabe der neuen „WELT LEXIKON-Gesamtausgabe“. Kurze Geschichte des Lexikons, mit besonderer Beachtung des Brockhaus, inkl. „Brockhaus-Quiz“: „Dennoch verschließen sich "Brockhaus" und Mitbewerber nicht den technischen Innovationen, die es Internet-Foren wie "Wikipedia" oder "Meyers Lexikon online" ermöglichen, zeitnah Aktualisierungen zu lancieren.“
  • Pressemeldung: Technische Universität Darmstadt, URL IBM UIMA Innovation Award für Gurevych und Mühlhäuser, 7. November 2007
    „Die Arbeitsgruppe "Ubiquitous Knowledge Processing" (UKP Lab) an der TU Darmstadt erhält den "IBM UIMA Innovation Award" für ihre Forschung im Bereich Textmining. (...) Ein prägendes Merkmal des Projekts ist es, dass kollaborativ erstellte Enzyklopädien wie beispielsweise Wikipedia genutzt werden, um das menschliche Wissen und das Sprachverstehen nachzubilden.“.

Oktober 2007

  • Pressemeldung: PR Newswire Europe (German): comScore Listet Deutschlands Top-Websites im September, presseportal.de, 30. Oktober 2007
    In der von comScore veröffentlichte Studie über die Top 10 der deutschen Online Liegenschaften für den Monat September 2007 fällt Wikipdia vom sechsten auf den siebten Platz zurück, obwohl die Benutzerzahlen (in Tsd.) um 5 Prozent im Vergleich zum Vormonat von 12.840 auf 13.433 gestiegen sind. Wikipedia (Wikipedia-Sites) wurde überholt von der Otto Gruppe, die ihr Besucherzahlen um 9 Prozent durch „verstärkte Einkäufe zum Schulbeginn“ steigern konnte (Aug.: 12.619, Sept.: 13.724). Auf den Plätzen eins bis drei rangieren wie im Vormonat Google-Sites (1), eBay (2), Microsoft-Sites (3). United-Internet-Sites (5) und Time Warner Network (4) tauschten die Plätze.
  • Zeitschrift: Roland Buhles: „Hier konkret“, konkret, Nr. 11, 2007, S. 3
    Interview mit Günter Schuler, u. a. zum Einfluss von Rechten in der Wikipedia und wie sie geduldet werden.
  • Zeitung: Birgit Klein: Ein Lob der Langsamkeit; Trendforscher beurteilt neue Medien skeptisch, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. Oktober 2007, S. 52
    zur Podiumsdiskussion nach dem Vortrag des Trendforschers Matthias Horx („Wirkliches Wissen ist immer analog und bleibt damit ein Fels in der Brandung digitaler Verwahrlosung.“) beim Medienkongress "On-Air-Port 2007": „Für rege Diskussion sorgte bei den Teilnehmern - neben Horx und Czerny der amerikanische Journalist Peter Laufer, der Autor Rüdiger Safranski und Medienunternehmer Ingo Wolf - auch das Thema "user generated content". Gemeint sind Plattformen wie YouTube oder Wikipedia, bei denen jeder Nutzer eigene Texte ins Netz stellen kann - ohne dass diese journalistischen Ansprüchen genügen müssen. "Furchtbar", meinte Ingo Wolf dazu und appellierte an die Journalisten: "Gebt nicht auf."“.
  • Website: Monsters and Critics.de: Joachim Scheible: Experten: Internet lässt Wissensqualität sinken, 22. Oktober 2007
    GetInfo-Umfrage „anlässlich des bundesweiten 'Tag der Bibliotheken' am 24. Oktober (...) Die Nutzer müssen davon überzeugt werden, dass ein Brockhaus wesentlich wertvoller ist als Wikipedia“.
  • Zeitung: Rebecca Hanke: Kleine Konkurrenz für Wikipedia, In: Stuttgarter Nachrichten, 22. Oktober 2007, S. 11
    Der Meyers Lexikonverlag hat ein Mitmach-Nachschlagewerk im Netz eröffnet, wo jeder Artikel verfassen kann, diese aber erst von einer Redaktion „auf ihre Richtigkeit und Unabhängigkeit hin“ überprüft und dann online gestellt werden. Zum großen Konkurrenten Wikipedia sagt Klaus Holoch, Pressesprecher von Meyers Lexikonverlag: „Das ist ein sehr interessantes Projekt, das zum Nachschlagen gut geeignet ist. Die Informationen dort müssen aber immer noch mal nachgeprüft werden.“
  • Zeitung: Sascha Reimann: "Webbisch" für Anfänger, Der Jargon der Internetforen und Chatrooms ist gewöhnungsbedürftig und nicht immer leicht zu verstehen, In: Stuttgarter Nachrichten, 22. Oktober 2007, S. 11
    „"Neue Technologien bringen neue Wörter hervor", sagt Angelika Böhm vom Dudenverlag in Mannheim. Zum Beispiel ist "voipen" in die 24. Auflage des Duden aufgenommen worden: Das Wort (abgeleitet von Voice over IP) bezeichnet ähnlich wie "skypen" Telefonieren über das Internet, etwa mit der Software "Skype". Während "googeln" beinahe ein Synonym für "im Internet suchen" geworden ist, bedeutet "wikifizieren" im Netzjargon, Beiträge für das Online-Lexikon Wikipedia aufzubereiten.“.
  • Zeitung: NN: Jugendlexikon: Die meisten Internet-Beiträge stammen von unter 20-Jährigen. In: Süddeutsche Zeitung, 19. Oktober 2007, Feuilleton, S. 15
    Für die Inhalte von Web 2.0 sorgen laut dem Artikel hauptsächlich Jugendliche, genutzt wird dieses Wissen überwiegend von den Älteren: „zwei Drittel der Leser sind über dreißig, wie TNS infratest ermittelt hat“. „Beispiel Wikipedia. Zwar hätte man angesichts der oft täppischen Ausdrucksweise in dieser Enzyklopädie schon etwas ahnen können - wer aber hat gewusst, dass ein Drittel der Beiträge dort von Schreibern stammt, die noch keine zwanzig Jahre alt sind?“
  • Zeitung: Hendrik Werner: Wikipedia stagniert, Die Welt, 17. Oktober 2007, S. 27
    „Galt Wikipedia einst als zwar anarchisches, aber doch weithin pluralistisches Forum, in dem jeder seinen exotischen Interessen nachgehen und jeder jeden Artikel ungestraft korrigieren oder verschlimmbessern konnte, haben sich die Spielregeln in jüngster Zeit deutlich verschärft. [...] Hinzu kommt ein rauerer Umgangston in dem einst auf Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit setzenden Forum. [...] Überhaupt spaltet die Frage nach dem Grad der Spezialisierung zusehends die Gemeinde.“
  • Pressemeldung: LifePR.de, Web 2.0 - Wer sind die Nutzer des Mitmach-Webs, TNS Infratest GmbH, 16 . Oktober 2007
    „(...)Wikipedia. Während etwa ein Drittel (33 Prozent) der Verfasser von Beiträgen unter 20 Jahren sind, liegt der Anteil der Leser, die 30 Jahre und älter sind, bei 65 Prozent. "Web 2.0 ist in erster Linie eine Domäne der jungen Nutzer, insbesondere dann wenn es darum geht, das Internet tatsächlich selbst zu gestalten und aktiv mitzuwirken.“.
  • Zeitschrift: Richard Sietmann: Plagiatfahnder fielen durch. Spezialsoftware überzeugte im Test nicht. In: c't, Nr. 22, 15. Oktober 2007, S. 59
    „Die Medieninformatikerin Debora Weber-Wulff hat 14 gängige Produkte getestet [...]‚ und aus irgendeinem Grund findet es die Wikipedia nicht als Quelle, obwohl die ja nun für viele Abschreiber die erste Adresse ist.
  • Website: wdr.de: David Ohrndorf: IP-Adressen verraten Urheber - Firmen schreiben sich Wikipedia schön, 15. Oktober 2007:
    „Unliebsame Details löschen, Konkurrenten in Misskredit bringen - in der freien Internet-Enzyklopädie Wikipedia kann jeder die Einträge ändern. Und offenbar schreiben auch Unternehmen mit. WDR.de hat einige Änderungen zurückverfolgt.“
  • Website: Spiegel.de, Wikipedia-Leidenschaft kühlt ab, 12. Oktober 2007:
    „Das Web-Lexikon lahmt: weniger Anmeldungen, weniger Korrekturen, weniger Uploads. Diese Statistik eines Administrators schockiert Wikipedianer. Alte Hasen fürchten: Stagnation bedeutet Streit. Affekt-Löschungen angeblich irrelevanter Artikel sind heute schon Wiki-Alltag. [...] Rohdes Zahlen beschreiben einen Rückgang auf hohem Niveau. Die englischsprachige Wikipedia verliert nicht auf einmal dramatisch Nutzer, Inhalte oder Popularität - das Wachstum lahmt nur nach sechs Jahren extremen Booms. Der Medienwissenschaftler und Wikipedia-Administrator Andrew Lih spricht von einem "Plateau", das Wikipedia nun erreicht habe.“
  • Website: n-tv: Brockhaus hören, 11. Oktober 2007
    „Unter dem Konkurrenzdruck der freien Internet-Enzyklopädie Wikipedia enthält die "Premium"-Ausgabe der Software alle Artikel auch als Audiodatei im MP3-Format.“
  • Zeitung: Christoph Neidhart: Japanische Minister entdecken die Freuden der Wikipedia-Manipulation. In: Tages-Anzeiger, 9. Oktober 2007, S. 9
    „In Japan «korrigieren» Beamte und Minister munter Wikipedia-Einträge. Selbst das kaiserliche Hofamt macht da mit.“
  • Pressemeldung: pressetext.com, Web 2.0: Jugend am aktivsten im Mitmachnetz (PDF), Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs), 9. Oktober 2007
    „So haben beispielsweise 78 Prozent der Internetnutzer schon einmal etwas in der Web 2.0 - Enzyklopädie Wikipedia gesucht, aber nur vier Prozent haben aktiv Einträge verfasst“.
  • Website: swissinfo/SRI: Wikipedia: Frei manipulierbares freies Wissen? 5. Oktober 2007
    „Am 29. September, dem Schweizer Wikipedia-Tag, diskutierten in Bern Macher und Nutzer über eine sicherere Zukunft des Lexikons, das zu den zehn am meisten genutzten Webangeboten gehört.“
  • Zeitschrift: Albrecht Ude: Wahrheitsfindung Webinhalte auf Glaubwürdigkeit prüfen. In: c't, Nr. 21, 1. Oktober 2007, S. 84 – 88
    „Sonderfall Wikipedia“
  • Pressemeldung: PR Newswire Europe (German): Eine Flut Deutscher Besucher Kurbelt Im August Online-Verkaufs- Und Internethandelsseiten An, presseportal.de, 1. Oktober 2007
    In der von comScore veröffentlichte Studie über die Top 10 der deutschen Online Liegenschaften für den Monat August 2007 steigt Wikipedia mit 12.840 Benutzern auf Platz sechs auf (plus 3,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat) und verbessert sich um zwei Positionen. Auf den Plätzen eins bis fünf rangieren Google, eBay, Microsoft, United-Internet Sites und Time Warner.

September 2007

  • Buch: Christian Pentzold: Wikipedia - Diskussionsraum und Informationsspeicher im neuen Netz, Fischer, München 2007 (28. September), ISBN 3-88927-434-X
    Rezension von Benutzer:Napa (und weitere Verweise)
  • Zeitung: Anna-Maria Wallner: „Wer wirklich hinter Wikipedia steckt“. In: Die Presse, 26. September 2007
    „Die österreichischen Wikipedianer schotten sich generell ab.“, so Christoph Breitler, der Sprecher von Wikipedia Österreich. Er schätzt die Zahl der aktiven österreichischen Wikipedianer auf „an die 200“ Personen, meist Studenten oder fertige Akademiker aus Wien und der Steiermark.
  • Zeitung: Neues Deutschland (DPA): Wikipedia will frei werden von Unsinn. Internet-Lexikon testet neues System, 25. September 2007
  • Buch: Don Tapscott, Anthony D. Williams: Wikinomics: die Revolution im Netz, 1. Aufl., Hanser, München 2007 (5. September 2007), ISBN 978-3-446-41219-4
  • Radio: 4. September 2007, ORF (Ö1), 14:05-14:45: Wikipedia: Netzwerk, Emanzipation, Manipulation.. „Anlässlich der kürzlich bekannt gewordenen Manipulation von Einträgen durch SPÖ und ÖVP hinterfragt Philipp Blom im Gespräch mit dem Internet-Experten und Future Zone Redakteur Erich Möchel die Möglichkeiten und Grenzen des vernetzten Wissens im Internet.“

August 2007

  • Zeitung: Helmut Hetzel: „Frisierte Zitate vom königlichen Computer“. In: Stuttgarter Zeitung, 31. August 2007 (Politik, S. 1)
    Durch den WikiScanner enttarnt, beichten Mabel Wisse Smit und ihr Ehemann Johan Friso von Oranien-Nassau ihre Personendaten vom persönlichen Computer der niederländischen Königin geschönt zu haben. „Am 8. Januar 2006 veränderten sie ein Originalzitat des niederländischen Ministerpräsidenten Jan Peter Balkenende. Darin hatte der Haager Regierungschef unmittelbar vor der geplanten Hochzeit im Jahr 2003 das adelige Paar der Lüge bezichtigt und begründet, warum Prinz Friso, der zweitälteste Sohn von Königin Beatrix, vom Haager Parlament keine Zustimmung zur Hochzeit mit Mabel Smit erhalten wird und sein Recht auf die Thronfolge verliert.“ Der Hof bestätigte den Vorfall, die Amsterdamer Zeitung De Telegraaf kritisiert die Änderung des Prinzenpaares als „Zensur“.
  • TV: 30. August 2007, Puls TV (Wien) (Magazin Metro) Wikipedia - Spielweise der heimischen Politiker
  • Website: orf.at, „Wenn das eigene Licht noch heller strahlt“, 30. August 2007
    „Jeder kann Einträge in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia bearbeiten - SPÖ und ÖVP machen von dieser Möglichkeit immer wieder Gebrauch, wie nun mit Hilfe einer neuen Software gezeigt wurde. Einerseits erstrahlt das Licht der eigenen Partei nach ein bisschen Umschreiben gleich viel heller. Andererseits wird der politische Gegner ein wenig blasser gemacht.“
  • Pressemeldung: PR Newswire Europe (German): comScore Veröffentlicht Besucherzahlen Der Wichtigsten Deutschen Webseiten Im Juli , de.biz.yahoo.com, 30. August 2007
    In der von comScore veröffentlichte Studie über die Top 10 der deutschen Online Liegenschaften für den Monat Juli 2007 rutscht Wikipedia mit 12.389 Benutzern auf Platz acht ab (minus 3 Prozent im Vergleich zum Vormonat), hinter Google, Microsoft, eBay, United-Internet Sites, Time Warner, T-Online und Otto. Trotz Sommerferien ist die die Gesamtzahl der deutschen Internetbenutzer mit 32,9 Mio. individuellen Besuchern die höchste, die jemals im Juli erreicht wurde.
  • Zeitung: Volker Breidecker: „Wikipedia. Symbolisches Kapital“, Süddeutsche Zeitung, 28. August 2007
    „Der Göttinger Philologe Markus Mueller, einer der Macher des Unternehmens Wikipedia, gab interessante Einblicke in die innere Struktur eines basisdemokratischen Projekts, das sich über eine Vielfalt von Selektionsmechanismen, die die Qualität, Überprüfbarkeit und Zuverlässigkeit der Inhalte herstellen und verbessern sollen, de facto längst zur "Meritokratie" entwickelt hat.“
  • Zeitung: Markus Sulzbacher: „SPÖ ändert Einträge über Kanzler Gusenbauer“, Der Standard, 27. August 2007
    „Nicht nur CIA, Microsoft oder Scientology manipulieren die Online-Enzyklopädie Wikipedia, auch die SPÖ dürfte bereits in den vergangenen Jahren Änderungen bei Einträgen über Partei und Bundeskanzler Gusenbauer vorgenommen haben.“
  • Website: rheinraum.de, „Wikipedia rettet Metropol“, 24. August 2007
    „Das "nach den Angaben in dem Internetlexikon Wikipedia bundesweit einzige Lichtspieltheater in der Übergangsform von Theater, Variete und Lichtspieltheater ist, das noch erhalten ist", darf auch nach Auffassung der Bezirksregierung Köln nicht zerstört werden.“, (im dort verlinkten Widerspruchsbescheid kommt das Wikipedia-Argument auf PDF-Seite 18 vor) – betrifft den Artikel Metropol (Bonn)
  • Pressemeldung: ddp Basisdienst: „(Feature) Wikipedianer in der Weinstube“ (23. August 2007)
    Bericht über den Wikipedia-Stammtisch Mainz.
  • Zeitung: Stephan Dörner und Andreas Block: „Die Wissensfälscher schlagen zu“, Südkurier, 18. August 2007
    „Schnell ist der Eintrag geändert: Immer wieder versuchen Firmen und Behörden, Einträge in der Wikipedia zu ihren Gunsten zu verfälschen. Jetzt hilft ein neues Programm, den Übeltätern auf die Schliche zu kommen.“
  • Zeitung: kna/lw: „Vatikan dementiert Wikipedia-Fälschung“, Die Welt, 17. August 2007
    „Der Vatikan hat Verdächtigungen zurückgewiesen, missliebige Einträge in der Internet-Enzyklopädie „Wikipedia“ getrimmt zu haben. Solche Anschuldigungen entbehrten jeder Seriosität, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi der Tageszeitung „Corriere della Sera“.“
  • Zeitung: Torsten Kleinz: „Jagd auf Manipulatoren“, Die Zeit, 16. August 2007
    „Die Zahl der jetzt gefundenen Manipulationen ist unüberschaubar. So entfernte ein Mitarbeiter des US-Ölkonzerns Chevron kurzerhand den kompletten Artikel über Biodiesel, jemand beim Wahlmaschinen-Hersteller Diebold reinigte den eigenen Wikipedia-Artikel von jeglicher Kritik und Warnungen vor dem Medikament Quetiapine wurden von einem Rechner des Herstellers AstraZeneca aus gelöscht. Nicht nur die üblichen Verdächtigen versuchten offenbar, ihre Wikipedia-Weste rein zu waschen: Auch der Artikel von amnesty international wurde offenbar von einem Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation von jeglicher Kritik befreit.“
  • Zeitung: Thomas Thiel: „Wikipedia in der Kritik. Die Entwurzelung des Wissens“, FAZ, 16. August 2007
    „Die Geschichtswissenschaft [namentlich: Maren Lorenz] liefert derzeit eine fundierte Auseinandersetzung mit diesem Phänomen [der "hier betriebene[n] Demokratisierung der Wahrheitsfindung"], und Wikipedia muss sie fürchten. Entsprechend seinen Produzenten, die vornehmlich aus dem Bereich der Technik- und Naturwissenschaften stammen, vertrete Wikipedia, so Lorenz, ein positivistisches Geschichtsverständnis. Dies zeige sich beispielhaft an seiner Rubrik „Was geschah am ...?“, die sich auf die zusammenhanglose Nennung von historischen Daten beschränkt.“
  • Website: idw-online.de, „W wie Wissen - Wikipedia und Geisteswissenschaften im Dialog“, 15. August 2007
    „Wie können Wissenschaftler zur Mitwirkung an Wikipedia motiviert und wie kann damit zugleich die Qualität der Wikipedia verbessert werden? Hierüber werden am 24. und 25. August 2007 Autoren der freien Enzyklopädie, Wissenschaftler und Journalisten unter dem Titel "W wie Wissen - Wikipedia und Geisteswissenschaften im Dialog" in diskutieren (Plenarsaal der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Geschw.-Scholl-Str. 2, 55131 Mainz).“
  • Zeitung: Martin Fröhlich: „Ein Kenner unbekannter Meister“, Neue Westfälische, 14. August 2007 – „Holger Sambale hat rund 80 Wikipedia-Artikel über Komponisten moderner Klassik verfasst.“
  • Website: Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Wer schreibt da in der Wikipedia?“ 14. August 2007
    „In der Vergangenheit sind gezielte Manipulationen in der Online-Enzyklopädie eher zufällig aufgefallen, wenn Wikipedia-Autoren auf verdächtige Änderungen stießen. [...] Solche Abfragen kann nun jeder Internetnutzer vornehmen. Die Möglichkeiten des Wikiscanners sind vielfältig: So kann man gezielt nach IP-Adressbereichen von bestimmten Organisationen suchen und bekommt direkt angezeigt, wie viele Edits aus diesem Adressbereich in der Datenbank enthalten sind.“
  • Website: Project Syndicate, Steve Fuller: „Das virtuelle Mittelalter“, 8. August 2007
    „Die Online-Enzyklopädie Wikipedia ist wohl das eindrucksvollste lexikalische Kollektivprojekt, das jemals in Angriff genommen und vielleicht auch verwirklicht wurde. Es fordert sowohl Aufmerksamkeit als auch aktive Beiträge von allen ein, denen es um die Zukunft des Wissens geht. [...] Wikipedia [wird] laut Cass Sunstein, Rechtsprofessor an der University of Chicago, heute in amerikanischen Gerichtsentscheidungen vier Mal öfter zitiert als die Encyclopedia Britannica. [...] Wikipedia verkörpert eine demokratische Mittelalterlichkeit, die nur verifizierbare Quellen, jedoch nicht behauptetes persönliches Wissen anerkennt. Um diesem Ideal zu entsprechen, könnte man die Teilnahme an Wikipedia für Studierende und Anwärter auf einen Magistertitel weltweit verpflichtend machen. Die von diesen Studierenden erwarteten Verhaltensnormen entsprechen genau den inhaltlichen Richtlinien von Wikipedia: Originalarbeiten werden nicht erwartet, sehr wohl aber das Wissen, wo das beste Recherchematerial zu finden ist und wie man es interpretiert. Eine derart verpflichtende Teilnahme für Studierende würde nicht nur Wikipedias bereits jetzt sehr eindrucksvolle kollektive Wissensbasis verbessern, sondern möglicherweise auch dazu beitragen, den elitären Ansprüchen der Wissenschaftler im globalen Wissenssystem Einhalt zu gebieten.“
  • Website: Pressrelations.de, „Google, Wikipedia & Co sind verlässliche Recherchequellen für deutsche Journalisten“, 7. August 2007
    „Journalisten hierzulande nutzen das Internet ausgiebig für ihre Recherchen. Vor allem über Google, Wikipedia oder die Websites von Unternehmen suchen sie Informationen.“ In einer Umfrage gaben von 294 Journalisten 74 Prozent an, dass Wikipedia für sie eine wichtige oder sehr wichtige Quelle sei. Damit liegt Wikipedia auf Platz 4 der bevorzugt konsultierten Webseiten.

Juli 2007

  • Buch: Andrew Keen: The Cult of the Amateur, Nichaolas Brealey Publishing, ISBN 978-1-85788-393-0 (Juli 2007)
    Buchkritik von Maik Schmidt/fm in c't 2007 Heft 19, Seite 222:
    Im Surfer-Alltag stößt man immer wieder auf jede Menge Mist (...) Dem Medienunternehmer Andrew Keen ist all dies schon lange ein Dorn im Auge und deshalb hat er den vermeintlichen Verursachern den Kampf angesagt, den Amateuren. Da sind zuerst die Amateurvideos. Alles (...) was dazu verleitet, mehr Zeit mit dem Internet als mit dem Fernseher zu widmen, ist seiner Meinung nach Schund, zieht schrumpfende Werbeeinnahmen und Verluste durch Raubkopien nach sich und gefährdet so die Arbeitsplätze der profesionellen Programmgestalter. Das gilt auch für Blogs und Wikipedia, denn die entziehen nicht nur den traditionellen Verlagen die Lebensgrundlage, sondern sie erweisen sich sich seiner Meinung nach zumeist als lieblos zusammengetragener Haufen nicht überprüfter Daten. (...) Auch verfehlen seine Angriffe oft ihr Ziel, denn es gibt viele Bereiche in denen Amateure sich nicht hinter Profis verstecken müssen: Allein die unzähligen Open-Source-Projekte (...) sprechen für sich. (...) [er] verzettelt (...) sich in unreflektiertem Lobbyismus zugunsten der Film- und Musikindustrie.
  • Zeitung: Andreas Husch: „Weltweites Wissen bedroht. Löschpraxis setzt deutscher Wikipedia zu“, Neue universal, Nr. 70, 2007, S. 6
    Thematisiert u.a. den (gescheiterten) Löschantrag gegen die Campuszeitung.
  • Zeitschrift: NN: „von konkret“, konkret, Nr. 8, 2007, S. 4
    Auf den Ratschlag zweier Leser, den von konkret in der Wikipedia monierten Inhalt (siehe Mai und Juni) doch selber zu ändern, antwortet die Zeitschrift: „Wir verstehen die Arbeitsweise von Wikipedia so gut wie die, sagen wir: von Taschendieben, die uns aber immerhin nicht mit dem Rat abspeisen, unsere Sachen aus ihren Taschen zurückzuklauen, wenn wir denn schon so borniert auf unseren Besitzanspruch pochen. Altmodisch wie wir sind, meinen wir, daß verantwortlich für falsche oder verleumderische Behauptungen deren Verfasser und Verbreiter sind. Die Verantwortung für eine Verleumdung dem Verleumdeten aufzuhalsen, weil er sich nicht zwingen lassen will, an einer Publikation mitzuarbeiten, ist bloß unverschämt.“ Daran anschließend zitiert konkret einen weiteren Leserbrief eines Autoren beim Unrast Verlag, der Wikipedia eine interne Kritikresistenz, „Militärlobhudelartikel“ und Präsenz von Rechten vorwirft. Damit im Zusammenhang werden explizit die URLs folgender Seiten genannt: Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Nazi-Literatur und Leopold Wilhelm von Dobschütz. Abschließend kommentiert konkret: „Vielleicht muß noch einmal die gute alte Klassenjustiz bemüht werden.“
  • Pressemeldung: PR Newswire Europe (German): „comScore meldet Besucherzahlen für führende deutsche Websites im Juni“, 26. Juli 2007
    In der von comScore veröffentlichte Studie über die Top 10 der deutschen Online Liegenschaften für den Monat Juni 2007 rutscht Wikipedia mit 12.728 Benutzern auf Platz sieben ab (minus 3 Prozent im Vergleich zum Vormonat), hinter Google, Microsoft, eBay, United-Internet Sites, Time Warner und T-Online.
  • Website: DerStandard.at, Wikipedia korrigiert die Encyclopedia Britannica, 24. Juli
    „Gern wird in der Online-Welt die angeblich mangelnde Qualität der Online-Wissensenzyklopädie Wikipedia beklagt. Ein Eindruck, der zwar oft subjektiv richtig sein mag, von Untersuchungen im Vergleich zu angesehenen Nachschlagewerken aber so pauschal nicht wirklich belegt werden konnte.“
  • Website:Heise Newsticker, „Wikipedia: Streit über die Weisheit der Massen“, 24. Juli 2007
    „Der ehemalige Chefredakteur der Wikipedia, Larry Sanger, bricht wieder Streit über die ‚Weisheit der Massen‘ vom Zaun. In einem Essay in der Süddeutschen Zeitung kritisiert er den ‚Dilettantismus‘ der freien Online-Enzyklopädie.“ – „Dass Experten- und Laienwissen durchaus eine Symbiose eingehen können, zeigt das Beispiel Clinton [William Jefferson Blythe III].“
  • Website: Heise Newsticker, „Wikipedia trifft Wissenschaft“, 18. Juli 2007
    „Die Veranstaltung ist eine Weiterentwicklung der im vergangenen Jahr an der Universität Göttingen veranstalteten "Wikipedia Academy". Dieses Jahr erhält Wikimedia auch öffentliche Unterstützung: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) [...] fördert das Treffen finanziell.“
  • Zeitung: NN: „Kiffen im Web 2.0“, Süddeutsche Zeitung, 11. Juli 2007, Feuilleton, S. 11
    Der Artikel widerspricht der Theorie der „Schwarmintelligenz“, die unter anderem von dem Wikipedia-Kritiker Jaron Lanier vertreten wird, berichtet aber davon, dass Systeme wie Wikipedia „nur zu einem alles nivellierenden "digitalen Maoismus"“ führen würden.
  • Website: DerStandard.at, „Wikipedia hängt die Konkurrenz ab.“ 9. Juli 2007
    „Den steten Kontroversen über die Qualität der einzelnen Artikel zum Trotz: Wikipedia hat sich mittlerweile zur unumschränkten Nummer 1 unter allen News- und Informationsseiten entwickelt, dies zeigen die aktuellen Zahlen von Nielsen / Netratings. Dabei wird der Abstand zu den Verfolgern - an zweiter Stelle rangiert der "Weather Channel" - zunehmend größer, angesichts der aktuellen Wachstumsraten kein Wunder. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Wikipedia-LeserInnen um stolze 72 Prozent gewachsen. 46,8 Millionen Personen rufen bereits monatlich die freie Wissens-Enzyklopädie auf.“
  • Zeitung: Simon Feldmer: „Sammeln und teilen“, Süddeutsche Zeitung, 3. Juli 2007, Rubrik: Medien, S. 17.
    Wikipedia wird oft für seine fehlerhaften Inhalte kritisiert. In Wikipedia drücken sich die Gefahren eines weltweiten und offenen Kommunikationsnetzes aus. Das Unkontrollierte reicht nicht an die Seriosität der geschlossenen Encyclopædia Britannica. [...] Wissenssammler Wales möchte die Macht nun wieder gerechter verteilen.
Wenn es nach dem Markenwert ginge, dann müsste Wikipedia gleich hinter Google kommen. Denn an Bekanntheit im Internet steht das Onlinelexikon der Suchmaschine in nichts nach. Nur dass hinter Wikipedia unzählige Freiwillige stehen, die Artikel verfassen. In Frankfurt trafen sich nun die Aktiven, um zu sehen, wie Wikipedia noch verbessert werden kann.

Juni 2007

  • Zeitung: Matthias G. Bernold: „Sie basteln daran - Wer schreibt in Wien für Wikipedia? Eine Erkundung“. In: Falter, 2007, Nr. 26, S. 21-22
  • Zeitschrift: NN: „von konkret“, konkret, Nr. 7, 2007, S. 4
    „Und es bewegt sich doch, das World Wide Web: Nachdem KONKRET (6/07) die beim Internet-Lexikon Wikipedia hinterlassene Schmiererei »Bis 1976 war (Hermann Kant) IM für das Ministerium für Staatssicherheit« zitiert, Kant selber weitere acht Fehler in seinem Wikipedia-Lebenslauf aufgezählt und Leser Siegfried Christmann unter Verweis auf KONKRET ein »(gelogen)« hinter den IM gesetzt hatte, war der Passus am 25. Mai um 18 Uhr 45 stillschweigend gelöscht.“ – zur selben Thematik siehe den diesbezüglichen Eintrag hier im Mai.
  • Zeitung: Joachim Wille: „Wie das Lexikon an der Wahrheit arbeitet“, Frankfurter Rundschau, 22. Juni 2007
    „Bei der deutschen Ausgabe texten rund 10 000 regelmäßig mit, davon sind etwa ein Zehntel Hauptautoren, die pro Monat mindestens 1000 [?!] Bearbeitungen schaffen.“ [...] „Wikipedia kommt in Kürze mit einer Neuerung heraus: Es soll von jedem Artikel zusätzlich eine "geprüfte Version" geben, die von bewährten Wikipedia-Machern auf Korrektheit gecheckt ist - zuerst übrigens in der deutschen Ausgabe.“
  • Zeitschrift: fm: „Bildungswiki im Aufbau“, c't 14, 25. Juni 2007, S.58
    Das Bildungswiki, ein Lexikon zum Bildngswesen (http://wiki.bildungsserver.de), wendet sich an Akteure und die an Bildungsthemen interessierte Öffentlichkeit. Es startet mit einem Grundbstand von etwa 500 Artikeln, die aus der Artikelkollektion von Wikipedia ausgewählt, importiert und bearbeitet worden sind.
  • Zeitschrift: NN: „Neue Internetangebote stark gefragt“, stern, 21. Juni 2007, News, S. 29, Nr. 26
    Der Artikel berichtet, dass etwa drei Viertel der deutschen Internetuser Web-2.0-Angebote nutzen. „Das mit Abstand am meisten genutzte Web-2.0-Angebot ist laut der Online-Befragung Wikipedia, das Online-Lexikon, bei dem jedermann Einträge schreiben oder verbessern kann: Zwei Drittel der Deutschen und 59 Prozent der Amerikaner mit Internetzugang haben es bereits angeklickt.“
  • Zeitung: Martin Greiwe: „Dezentrale Revolution“. In: Welt am Sonntag, 17. Juni 2007, Wirtschaft, S. 26, Heft 24/2007
    Der Artikel berichtet über das Buch „The Starfish and the Spider“ des Autorenduos Ori Brafman und Rod Beckstrom, das über den Aufstieg führungsloser Organisationen handelt. Zu diesen so genannten „Seestern-Organisation“ zählen Brafman und Beckstrom neben Musik-Tauschbörsen auch das Onlinelexikon Wikipedia.
  • Zeitung: Sandra Ujpétery: „Aus dem Leben einer Wikipedianerin“. In: Tages-Anzeiger, 15. Juni 2007, City Regionalausgabe Stadt Zürich; Pressestimmen; S. 70
    Der Artikel berichtet aus dem Arbeitsalltag der Wikipedia-Mitarbeiterin Sandra Ujpétery alias Benutzer:Amphibium, die über Nutzung, Probleme und Qualitätssicherung berichtet. Sie selbst würde der (deutschsprachigen) Wikipedia zu 91 Prozent vertrauen.
  • Zeitschrift: NN: „"Ein Horrorszenario"“. In: Werben und Verkaufen, 14. Juni 2007, Medien, S. 51, Ausg. 24
    Im Gespräch mit Alex Dammler von Icon Kids & Youth wird die Gefahr für Zeitschriften und Zeitungen in Online-Geschäft angesprochen. Jugendliche empfinden Wikipedia als Informationssquelle glaubwürdiger als Websites von Zeitschriften oder Zeitungen, so Dammler. „Kernkompetenzen wie die journalistische Gewichtung und Aufbereitung von Themen werden von Jugendlichen immer weniger geschätzt. Ein Horrorszenario, über das viele noch nicht nachgedacht haben: Was passiert, wenn eine Site wie Wikipedia auf einmal den Informationssektor überrollt? Das kann existenzbedrohend für alle Tageszeitungen und informationsbildenden Zeitschriften sein.“
  • Website: manager magazin online: „Google fällt durch“, 12. Juni 2007
    Bei einer Studie der Organisation Privacy International, die überprüft, wie Unternehmen mit den Daten ihrer Nutzer umgehen, wird Wikipedia neben BBC, Ebay , Last.fm und Livejournal zugute gehalten, dass sie ein Bewusstsein für den Datenschutz hätten.
  • Podcast: Elektrischer Reporter, Jimmy Wales über Wikipedia und Community-Design (Video-Interview mit Mario Sixtus), 4. Juni 2007
    „Jimmy Wales, Gründer der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia, erklärt, worauf es seiner Meinung nach beim Community-Design ankommt […] Außerdem spricht Jimmy Wales über die Möglichkeit von Werbung in der Wikipedia, verrät ein wenig über das in Planung befindliche Suchmaschinenprojekt und erklärt, warum er den Begriff ‚Crowdsourcing‘ nicht leiden kann.“
  • Zeitung: NN: „Medienhits“. In: Berliner Zeitung, 2. Juni 2007, Beruf und Karriere; S. S10, Ausg. 126
    Der Artikel berichtet vom Düsseldorfer Web-Statistiker Jens Schröder, der auf seiner Homepage www.deutscheblogcharts.de neben einer Liste über die populärsten Online-Tagebücher im deutschsprachigen Raum auch eine Liste namens „top 40 medien“. Diese stellt publizistischen Homepages und Portale vor, die von Bloggern am häufigsten verlinkt werden. Auf ihr belegt Wikipedia Rang 1 mit Verlinkungen auf 21.280 Blogs, gefolgt von Spiegel Online (16.031 Zitierungen) und Heise Online (7.184).
  • Zeitschrift: Achim Raschka: Wikipedia - Möglichkeiten der freien Onlineenzyklopädie, in: Außerschulische Bildung. Materialien zur politischen Jugend- und Erwachsenbildung, 1-2007, S. 14-20. — Published under GFDL, Download (PDF, 562 KB) via Wikimedia Commons.

Mai 2007

  • Zeitschrift: In „Bronzezeit und Südsee – Ein Briefwechsel über die Internet-Enzyklopädie Wikipedia, Dichtung und Wahrheit“ (konkret 6/2007, S. 38) moniert Hermann Kant mehrere sachlich falsche Behauptungen im Artikel über seine Person und charakterisiert die Wikipedia als „ein Nachschlagwerk also, das hinsichtlich meiner eher ein Schlagwerkzeug ist und die Bronzezeit nicht von der Südsee unterscheiden kann“.
  • Zeitung: Barbara Goldberg: „Judaica bei Google“. In: Frankfurter Rundschau, 31. Mai 2007, Campus, 20
    Der Artikel berichtet von dem Plan der Universitätsbibliothek Frankfurt Main die Judaica-Sammlung zu digitalisieren und mit der Wikipedia und Google zu vernetzen.
  • Zeitschrift: NN: „Zahl der Woche“ In: Computerwoche, Nachrichten, S. 1
    Der kurze Artikel berichtet über die Studie von Nielsen Netratings, wonach 54 Prozent der deutschen Internet-Nutzer im Februar 2007 Web-2.0-Sites besuchten, voran die deutschsprachige Wikipedia.
  • Pressemeldung: PR Newswire Europe (German): „comScore veröffentlicht ersten Bericht über die erfolgreichsten Websites in Deutschland“, 29. Mai 2007
    Der von comScore veröffentlichte World Metrix-Bericht zur Internetnutzung in Deutschland während des Monats April 2007 weist Wikipedia-Seiten mit 12.583 Internetnutzern auf Platz sechs hinter Google, Microsoft, eBay, United Internet-Sites und Warner Time Network aus. Dies sind fünf Prozent weniger Nutzer als im Vormonat (13.212).
  • Website: FAZ.net, Holger Schmidt: „Web 2.0: Internet-Platzhirsche verlieren Nutzer“, 28. Mai 2007
    „Die großen Internetunternehmen T-Online, Yahoo, MSN und AOL haben im vergangenen Jahr an Reichweite im Internet verloren, vor allem gegen Web-2.0-Anbieter wie Wikipedia, Myvideo oder StudiVZ. […] Die beliebteste Web-2.0-Seite der Deutschen ist Wikipedia, die von 33 Prozent aller Nutzer aufgesucht wird, hat Nielsen-Netratings gemessen. Wikipedia, Youtube und Myspace hatten von Januar auf Februar 2007 die loyalsten Nutzer. Zwei Drittel der Besucher im Januar kehrten im Februar auf diese Seiten zurück.“
  • Zeitung: NN: „"Distelpark" im Polizeipräsidium“. In: General Anzeiger, 25. Mai 2007, S. 6
    Der Artikel beschäftigt sich mit einer Aktion des Bonner Polizeipräsidiums, dessen Innenhof sich durch reichlich nachwachsendes Unkraut auszeichnete. Polizisten tauften den Innenhof daraufhin auf den Namen „Distelpark“ und informierten mit ausgedruckten Wikipedia-Artikeln über die dort wachsende Pflanzenwelt.
  • Zeitschrift: NN: „Wikipedia-Eintrag zum Geburtstag“. In: Werben und Verkaufen, 24. Mai 2007, Medien, S. 49, Ausg. 21
    Der Artikel porträtiert die Löschdiskussion um den Artikel York von Heimburg, der von Mitarbeitern des Unternehmens als Geburtstagsgeschenk erstellt worden war, gelöscht und nach einer Relevanzprüfung wiederhergestellt wurde.
  • Pressemeldung: ad-hoc-news.de: „Gericht verhandelt einstweilige Verfügung wegen Wikipedia-Eintrags“, 23. Mai 2007
    Die Werbeagentur berolino geht gerichtlich gegen den Verein Wikimedia Deutschland vor, nachdem auf der Diskussionsseite des Artikels Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), die das Unternehmen als Trägerin und Veranstalterin vertritt, die Äußerung fand, dass es sich bei der INSM um eine „kriminelle Vereinigung“ handle, „die die Grundzüge der Demokratie in Deutschland auf aller übelste Art und Weise unterwandert“. Der Diskussionsbeitrag war bereits getilgt worden, jedoch noch in der Versionshistorie abrufbar. Das Landgericht Köln lehnte den Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen die Online-Enzyklopädie ab, die Kläger gehen jedoch in Berufung.
  • Website: Kress.de: „Wissensdurst“, 22. Mai 2007
    „Wikipedia gehört laut einer Sonderanalyse zum Thema Web 2.0 des Marktforschungsinstituts Nielsen/NetRatings zu den beliebtesten Websites der deutschen Onliner. Insgesamt besuchten im Februar 2007 54% der deutschen Internetnutzer Web 2.0-Inhalte. Diese rangierten damit knapp hinter Finanzsites (57%) und zogen gleich mit Reisewebsites (53%).“
  • Website: E-Market-Online: „Deutsche stehen auf Web 2.0“, 21. Mai 2007
    „Die Deutschen lieben [...] Wikipedia: Das Portal schafft es hierzulande auf einen Marktanteil von 33 Prozent. In den USA liegt die Reichweite bei 27 Prozent und in Großbritannien bei 25 Prozent.“
  • Website: Werben & Verkaufen Online: „Deutsche lieben Web 2.0“, 21. Mai 2007
    Wikipedia gilt laut dem Artikel als besonders beliebtes Web-2.0.-Projekt: „JederDritte nutzte im Februar die Web-Enzyklopädie.“
  • Pressemeldung: print.newsroom.de: „Wikipedia-Gründer Wales spricht über Zukunft der Online-Enzyklopädie“, 17. Mai 2007
    Der Artikel berichtet über einen Vortrag von Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, den er auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft halten wird und spricht von der Wikipedia als „umfangreichste Sammlung originär freier Inhalte im Internet“.
  • TV: 17. Mai 2007, ARD-Videotext: Neue Suchmaschine von Wikipedia.
  • Zeitschrift: Philippe Zweifel: „Der Besserwisser“, Facts, 16. Mai 2007, Wissen, Webstar, S. 57
    Der Artikel beschreibt die Diskussion an Schweizer Universitäten, ob Wikipedia für Studenten Tabu sein sollte. «Bei 430 000 deutschsprachigen Einträgen und rund 500 neuen Artikeln pro Tag ist die Qualitätssicherung durch das Kollektiv nicht mehr machbar», sagt Maren Lorenz, Privatdozentin an der Universität Hamburg, während Jan Hodel, Didaktiker an der Pädagogischen Hochschule Nordwestschweiz, nichts von einem generellen Verbot hält: „«Ob ein Eintrag für die wissenschaftliche Nutzung taugt, muss im Einzelfall entschieden werden.» Die Artikel auf ihre Qualität abzuklopfen und die Spreu vom Weizen zu trennen, erfordert einiges an Reflexionsarbeit und Erfahrung. «Studenten sollten das im Laufe ihrer Ausbildung lernen.»“
  • Pressemeldung: ddp Basisdienst: „(Vorschau) Wikipedia-Gründer Wales spricht über Zukunft der Online-Enzyklopädie“ (16. Mai 2007)
    Der Artikel berichtet über einen Vortrag von Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, den er auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft halten wird und spricht daneben die Probleme der Internet-Enzyklopädie kurz an.
  • Website: Spiegel Online: „Alles ätzend, Atze“, 14. Mai 2007
    Der Artikel beschäftigt sich mit dem Anliegen des Komikers Atze Schröder, seinen bürgerlichen Namen in der Online-Enzyklopädie mit gerichtlichen Mitteln zu tilgen.
  • Pressemeldung: presseecho.de: „comScore veröffentlicht Bericht zu Besucherzahlen der führenden französischen Webseiten im März“, 3. Mai 2007
    Bei den führenden Websites, die von französischen Internetnutzern ab 15 Jahren von zu Hause und vom Arbeitsplatz aus angesteuert werden, belegen im März 2007 Wikipedia-Seiten mit 8.502 Besuchern hinter Google, Microsoft, France Telecom, Iliad/Free.fr Seiten, Yahoo!, Groupe Pages Jaunes und eBay Platz acht. Ein Anstieg von 7 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Monat mit 7.941 Nutzern.
  • NN: „Wie schlau“. In: Berliner Kurier, 2. Mai 2007, digitrend; S. A2 ; Ausgabe: 118
    Artikel über die Entstehung und die Bedienung der Online-Enzyklopädie.
  • Website: Kress.de: Die freie Suchmaschine, 2. Mai 2007
    Ein Bericht über die neue Open-Source-Suchmaschine Wikia von Jimmy Wales, die nach dem Wikipedia-Prinzip funktionieren soll.
  • Zeitschrift: NN: „Bessere Webseiten für die Zukunft bauen“,io new management, 1. Mai 2007, S. 10, pdf-Datei, 3 S.
    Der Artikel erwähnt, dass der, der nicht auf potenzielle Kunden zugeht, bereits verloren hat und sich dieser Trend auf „Marken, Waren, Firmen und Dienstleistungen besonders akzentuiert auswirken“ wird. „Grosse Unternehmen wie Google, Amazon, Wikipedia oder Ebay haben strategische Vorteile, weil sie massenhaft eigene oder fremde Inhalte anbieten können. Sie halten immer etwas für die Suchenden bereit, auch wenn das oft nicht dem entspricht, was der Kunde tatsächlich sucht. Enttäuschungen sind vorprogrammiert.“
  • Pressemeldung: PR Newswire Europe (German): „comScore veröffentlicht Bericht zu Besucherzahlen für führende Webseiten in Grossbritannien im März“, 1. Mai 2007
    Bei den führenden Websites, die von britischen Internetnutzern ab 15 Jahre von zu Hause und vom Arbeitsplatz aus angesteuert werden, belegen im März 2007 Wikipedia-Seiten mit 11.925 Besuchern hinter Google (zweimal gelistet), eBay, Yahoo!, BBC, Time Warner, Amazon, Ask Network und Fox Interactive Media Platz zehn. Ein Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Monat mit 11.218 Nutzern.
  • Zeitschrift: Die Communities und der Kommerz. Mann kennt sich im Web 2.0, teilt Wissen, Fotos, Freunde. Und manche verdienen sogar daran. Schöne neue Web-Welt also? Fünf Experten und fünf Ansichten zum Trendthema WEB 2.0, In: CHIP, Mai 2007, S. 50-51
    Mit Benutzer:Mathias Schindler: „Wikipedia soll das beste Nachschlagewerk aller Zeiten werden.“

April 2007

  • Zeitung: Simone Luchetta: Lehre und Forschung entdecken die Macht der Wikis. In: SonntagsZeitung, 29. April 2007, Multimedia; thomas haemmerli; S. 113
    Der Artikel berichtet über den Einsatz der sozialen Wiki-Software, die mit der Online-Enzyklopädie Wikipedia zu Erfolg gelangt.
  • Zeitung: Dominik Landwehr: Gegen die «Entwurzelung des Wissens». Wikipedia in der Kritik der Geisteswissenschaft, Neue Zürcher Zeitung, 27. April
    „Wikipedia steht für eine weitere aktuelle Tendenz des Internets: Qualitativ hochstehendes Wissen, etwa aus internationalen Fachzeitschriften und wissenschaftlichen Quellen in allen Wissenschaftsbereichen, ist fast nur für Geld zu haben. Tatsächlich geben auch Schweizer Hochschulen und Forschungsinstitutionen Millionen aus, um Studierenden und Dozenten den Zugang zu diesen wissenschaftlichen Quellen zu ermöglichen. Daraus nun gleich einen neuen digitalen Graben zu konstruieren, wäre falsch: Alle diese Online-Quellen sind heute für jeden zugänglich, nur muss er sich dazu in eine wissenschaftliche Bibliothek bemühen. Gesichertes Wissen ist allerdings letztlich auch hier nicht zu finden, denn dieses existiert schlicht nicht. Vielleicht, so könnte man folgern, ist Wikipedia nichts anderes als ein Spiegel unserer Wissensgesellschaft: Was heute gilt, ist morgen falsch, und zwischen wahr und falsch liegt nur ein Mausklick.“
  • Website: Spiegel Online: Täter-Opfer-Show, 27. April 2007
    Der Artikel zitiert aus dem Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung (27. April 2007), wonach ein Basler Symposium aus Geisteswissenschaftlern sich mit der Wissensproduktion bei Wikipedia auseinandersetzte. Die Hamburger Historikerin Maren Lorenz halt die Online-Enzyklopädie für „nicht zitierbar“, und weist auf nicht einheitliche Qualitätskriterien und Edit-Wars hin. Der Artikel präsentiert auch einen Link auf einen Artikel bei perlentaucher.de.
  • Zeitung: Markus Balser, Caspar Busse und Karl-Heinz Büschemann: Abstieg eines Aufsteigers, Süddeutsche Zeitung, 26. April 2007, Die Seite Drei, S. 3
    Der Artikel über den scheidenden Siemens-Chef Klaus Kleinfeld berichtet am Rande von einer „Wikipedia-Affäre“, wonach der Eintrag von Unternehmen im Internet-Lexikon um ein paar Sätze ergänzt wurde, nachdem dort auf das Scheitern Kleinfelds eingegangen war, die Verluste in der Handy-Sparte abzubauen.
  • Zeitung: Arno Widmann: Wenn Militärbegeisterte von Guernica erzählen, Frankfurter Rundschau, 26. April 2007, S. 1 (über den Artikel Luftangriff auf Gernika).
    „Man mag nichts dabei finden, von Wikipedia auf die etwas hilflose Verteidigungsrede der Legion Condor und Wolfram Freiherr von Richthofens – nach dem bis vor kurzem sich noch Einheiten der Bundeswehr benannten – eines unbekannten Kai verwiesen zu werden. Es herrscht zum Glück Meinungsfreiheit. Aber ihn als „neutrale Zusammenfassung“ anzubieten, ist Wahnsinn. Wikipedia sollte damit schnell Schluss machen.“
  • Pressemeldung: Agence France Presse: Internet-Nutzer erstmals öfter bei Google als bei Microsoft, 26. April 2007
    Die Ergebnisse über das Surfverhalten von Internetnutzern weltweit, erhoben durch das Marktforschungsunternehmen Comscore, weisen Wikipedia mit 212 Millionen Nutzern für den März 2007 auf Platz sechs aus.
  • Website: Spiegel Online: Google beliebter als Microsoft, 26. April 2007
    Der Artikel berichtet über das Marktforschungsunternehmen Comscore, das monatlich das Surfverhalten von zwei Millionen Anwendern zu Hause und am Arbeitsplatz analysiert. Die Erebnisse für März 2007 sehen Google mit 528 Millionen Besuchern vorn. Wikipedia belegt mit 212 Millionen Besuchern Platz 6.
  • Zeitung: Noam Cohen / The New York Times: Wikipedia: Der letzte Stand bei Unglücken. In: Der Standard, Printausgabe, 24. April 2007, S. 20
    „Trotz aller Kritik über die Verlässlichkeit der Beiträge: [Die englische] Wikipedia bewies sich im Fall des Virginia Tech Massacre als gesuchte und gut funktionierende Infoquelle […] Aus den Beiträgen von mindestens 2074 Wiki-Mitarbeitern, erstellte die Website einen brillanten, detailreichen Artikel zu dem Massaker, mit separaten Fußnoten, Infokästen über den Todesschützen etc. […] Selbst die Roanoke Times, die in der Nähe von Blacksbourg erscheint, wo die Universität angesiedelt ist, notierte, dass Wikipedia ‚sich als der zentrale Umschlagplatz für detaillierte Informationen über das Ereignis herausstellte.‘“
  • Zeitschrift: NN: Web-2.0-Nutzer sind wenig aktiv. In: Der Kontakter, 23. April 2007, Online Weltweit, S. 40 Ausg. 17
    Der Artikel erwähnt am Rande den Erfolg der Wikipedia als Web-2.0-Projekt, wonach 4,6 Prozent aller Besucher Einträge vornehmen. Schlechter schneiden die Web-2.0-Projekte YouTube und Flickr ab, wo durchschnittlich nur 0,16 bzw. 0,2 Prozent aller Nutzer Videos oder Bilder einstellen.
  • Zeitung: NN: goodnews/badnews. In: SonntagsZeitung, 22. April 2007, Multimedia; Die Drei; S. 109
    In der Rubrik „badnews“ wird erwähnt, dass die Wikipedia die beste Mitmachquote der Web-2.0-Projekte aufweist.
  • Zeitung: NN: In Kürze. In: Franfurter Rundschau, 20. April 2007, FR:Plus, Wirtschaft, 41
    Der Artikel gibt bekannt, dass nur eine Minderheit an Web-2.0.-Internetseiten zum Mitmachen interessiert ist. Einzige Ausnahme sei das Online-Lexikon Wikipedia, bei dem fast fünf Prozent der Besuche dazu dienen, Einträge zu verändern.
  • Website: Spiegel Online: Alle gucken zu, kaum einer macht mit, 18. April 2007
    Die echten Teilnehmer von Web-2.0-Internetseiten, die mitmachen, bleibt einer Studie zufolge klein. Einzige Ausnahme sei das Online-Lexikon Wikipedia, bei dem fast fünf Prozent der Besuche dazu dienen, Einträge zu verändern.
  • Website: Heise Newsticker, Kritik und Unterstützung für Wikipedia, 17. April 2007
    ‚Nach aktuellem Stand ist die Qualität vieler Artikel in der Wikipedia im naturwissenschaftlichen Bereich bereits sehr hoch. Bei den geisteswissenschaftlichen Artikeln gibt es nach Aussage von Wikimedia noch Verbesserungspotential, für das die Wikipedia auch verstärkt Autoren aus dem Wissenschaftsbereich werben möchte‘, erklärt Dr. Andreas Kuczera von der Mainzer Akademie.“
  • Zeitung: NN: Streifzug. In: General-Anzeiger, 16. April 2007, S. 8
    Der Artikel berichtet, das im Wikipedia-Artikel Bad Godesberg im Abschnitt „bedeutende Söhne und Töchter Bad Godesbergs“ ursprünglich nur ein Nazi-Kriegsverbrecher und ein Pornodarsteller verzeichnet waren, diese jedoch mittlerweile, u. a. auf Vorschlag der Tageszeitung, durch Klaus Barbie, Till Krämer, Paul Kemp und Aennchen Schumacher ergänzt wurden.
  • Zeitung: Jens Anker: Surfen im Amt: Senator kontra Rechnungshof. In: Berliner Morgenpost, 14. April 2007, Stadtleben, S.12 Heft 101/2007
    Der Artikel verweist am Rande auf eine Vereinbarung der Commerzbank, wonach sich Mitarbeiter „am Arbeitsplatz nicht an Diskussionsforen beteiligen oder Wikipedia-Einträge schreiben sollen“.
  • Zeitschrift: Barbara Schumy: Der Kunde als Erfinder und Designer, Wirtschaftsblatt, Special: FIT - Forschung Innovation Technologie, Heft Nr. 2840, S. 23, 10. April 2007
    Als Paradebeispiele für Open Innovation nennt der Artikel neben dem Elektrokonzern Sony und dem Spielzeughersteller Lego, die Online-Enzyklopädie Wikipedia.
  • Pressemeldung: PR Newswire Europe (German): comScore veröffentlicht Globale Rangliste der Top Internet Liegenschaften, 10. April 2007
    comScores neueste globale Rangliste der Top Internet Liegenschaften gemäss seines World Metrix Services weist im Februar 2007 Wikipedia-Seiten mit 192.176 von 739.835 Individualbesuchern auf Platz sechs aus. Auf Platz eins rangieren die Seiten von Microsoft, gefolgt von Google, Yahoo!, Time Warner Network und eBay.
  • Zeitschrift: NN: Wikimedia-Verantwortliche treten zurück, Computerwoche, 5. April 2007, Nachrichten, S. 4
    Der Artikel berichtet über die Rücktritte von Danny Wool und Brad Patrick, Manager der Wikimedia Foundation. Während sich Wool, die Nr. 2 hinter Jimmy Wales, im Juni in den Überwachungsausschuss wählen lassen will, hat Patrick wegen Streitigkeiten um die zukünftige Unternehmensphilosophie seinen Posten abgegeben.
  • Zeitschrift NN: Kontrollierter Kontrollverlust, In: Kress Reports, 5. April 2007, Werbung - PR; S. 26
    Der Artikel weist auf die juristischen Unsicherheiten und das Herantasten an die Web-2.0-Welt auf am fiktiven Beispiel einer Schmidt GmbH, die ihr neues Produkt mit einem positiven Eintrag bei Wikipedia bewerben möchte. „Das Trennungsgebot des Telemediengesetzes (TMG) greife hier nicht, da Wikipedia weder kommerziellen Charakter habe noch redaktionelle Kontrolle vornehme. Allerdings sei als Enzyklopädie-Eintrag getarnte Werbung ein Verstoß gegen das Verschleierungsverbot des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG). Zwar hafte der Verfasser als unmittelbarer Rechtsverletzer, seine Identität sei jedoch oft nicht eindeutig feststellbar. Wie sieht es also mit der Verantwortlichkeit des Dienstanbieters aus? "Eine Störerhaftung ohne eigenes Verschulden kommt bei Verletzung von Marken-, Urheber- oder Persönlichkeitsrechten in Frage, wenn der Anbieter seine zumutbaren Prüfungspflichten verletzt hat", so Schuppert. Weil ein UWG-Verstoß nicht darunter fällt - keine Haftung von Wikipedia.“

März 2007

  • Zeitung: Melanie Manner: „Mitarbeiter nutzen "Wikis"“. In: Wirtschaftsblatt, 30. März 2007, Heft Nr. 2834; Beruf und Karriere; S. 26
    Der Artikel berichtet über die Einführung der kostenlosen Wikipedia-Software in Unternehmen wie z. B. Nokia, bei denen sich aber oft zu wenig Mitarbeiter beteiligen.
  • Zeitung: Martin Dowideit: „Wikipedia-Gründer startet Konkurrenzdienst“, Die Welt, 27. März 2007, Wirtschaft, S. 14
    Der Artikel porträtiert das von Larry Sänger gegründete Wikipedia-Konkurrenzprojekt Citizendium, das nur registrierte Autoren mit wirklichen Namen und Kurzlebenslauf Schreibzugriff erlaubt.
  • Zeitung: Martin Dowideit: „Mitgründer oder führende Rolle?“, Die Welt, 27. März 2007, Wirtschaft; S. 14, Nr. 73, 2007
    Der Artikel dokumentiert den Streit zwischen Wikipedia-Gründer Jimmy Wales und den ehemaligen Mitarbeiter Larry Sanger, der sich selbst als „Mitbegründer“ der Online-Enzyklopädie sieht.
  • Zeitung: Nikolaus Piper: „Von Bürgern und Trollen“. In Süddeutsche Zeitung, 19. März 2007, Wirtschaft, S. 18
    Der Artikel porträtiert den Wikipedia-Mitbegründer und späteren Kritiker Larry Sanger, der mit „Citizendium“ ein Konkurrenzprojekt zur Wikipedia etablieren will.
  • Zeitung: NN: „Leute“. In: Frankfurter Rundschau, 17. März 2007, Aus Aller Welt; 16
    Kurzer Bericht über die Wikipedia-Falschmeldung, dass der amerikanische Entertainer David Adkins alias Sinbad an einem Herzinfarkt verstorben sei.
  • Zeitschrift: Philippe Zweifel: „Webstar“. In: Facts, 15. März 2007, lebensart, S. 374
    Zweifels Artikel berichtet über den New Yorker Anwalt Andy Schlafly, der mit der Open-Source-Enzyklopädie Conservapedia einen fromm-reaktionären Gegenentwurf zur Wikipedia gründete.
  • Zeitung: Alex Rühle: „Habe nie, ach, Theologie . . .“ In: Süddeutsche Zeitung, 12. März 2007, Feuilleton, S. 11
    Der Artikel berichtet über den 24-jährigen US-Amerikaner Ryan Jordan alias „Essjay“, der sich in der englischsprachigen Wikipedia als promovierter Theologie-Professor einer amerikanischen Privatuniversität ausgab, die daraus resultierende Realname-Debatte und das der mittlerweile zurückgetretene Benutzer und Arbitrator mit rund 20.000 Einträgen eine „große Arbeit geleistet“ hätte. Die Wikipedia-Gemeinde durchforstete nach Bekanntwerden des Identitätsschwindels sofort alle seine Einträge und fand kaum etwas zu korrigieren.
  • Zeitung: Sebastian Jannasch: Generation Wikipedia, In: Märkische Allgemeine, 14. März 2007
    „… Dabei werden ganze Textpassagen im Internet markiert, kopiert und dann in eigenen Textverarbeitungsprogrammen wieder eingefügt. Fertig ist das Referat (…) Weber-Wulff hat die Lerneinheit „Fremde Federn Finden“ ins Internet gestellt (…) Wikipedia ist wohl die beliebteste Internetseite der Schüler, wenn es um Hausaufgaben geht.“
  • Zeitung: NN: „Das Gehirn der Welt Internet-Lexikon Wikipedia stößt an seine Kapazitäten“. In: Berliner Kurier, 11. März 2007, Wissen; S. 16 ; Ausgabe: 69
    Artikel über Wachstum, Geldquellen und Missbrauch der Internet-Enzyklopädie.
  • Zeitung: Natalie Khandaker: „Grenzenloses Wissen in Sekunden“. In: Stuttgarter Nachrichten, 8. März 2007, Junge Nachrichten, S. 30
    Sechsenjährige Schülerin berichtet über die Nutzung und Bedienung der Online-Quelle Wikipedia zur Vorbereitung auf Hausaufgaben und Referate.
  • Zeitung: Torsten Kleinz: „PRODUKT-TEST : Digitale Enzyklopädien“. In: Frankfurter Rundschau, 9. März 2007, FR:PLUS Wirtschaft; 42
    Wikipedia sei im Vergleich zu Brockhaus und Encarta ein „Ausnahmekandidat unter den Enzyklopädien“. „Auch in punkto Ausführlichkeit schlägt die freie Online-Enzyklopädie die kommerzielle Konkurrenz. Dabei fanden die Tester nicht mehr Fehler als bei den anderen untersuchten Kandidaten.“
  • Zeitung: Till Briegleb: „Quasiwelten“. In: Süddeutsche Zeitung, 5. März 2007, Feuilleton, S. 12
    „Wikipedia-Chefin Florence Devouard verlangt nach der "neutralen Plattform" ohne Werbung, auf der die Menschen im freien Dialog zu ernsthaften Ergebnissen kommen können, muss aber zugeben, dass auch das kostenlose Weltlexikon mit sechs Millionen Artikeln in 250 Sprachen dieses Jahr fünf bis sechs Millionen Dollar Unterhalt kostet, die irgendwie verdient werden wollen.“
  • Zeitschrift: Dorothee Wiegand: Entdeckungsreise: Digitale Enzyklopädien erklären die Welt. In: c’t, 5. März 2007, Nr. 6, S. 136–145
    Vergleich zwischen Bertelsmann Enzyklopädie 2007, Brockhaus multimedial premium 2007, Encarta 2007 Enzyklopädie und der Wikipedia.
    Aus dem Abschnitt über Wikipedia: „Während wir die Texte in der Bertelsmann Enzyklopädie und im Brockhaus häufig zu kurz fanden, lautete das Urteil bei den Wikipedia-Artikeln fast immer „zu lang“, manchmal sogar „geschwafelt“.“
    Aus dem Fazit: „Ein Blick in die Wikipedia lohnt immer. Dazu braucht man jedoch Zeit – nicht nur zum Lesen der überdurchschnittlich langen Artikel, sondern auch, weil es häufig ratsam ist, die Diskussion zu einem Beitrag und die Unterschiede zu früheren Versionen zu beachten. Die Zahl der Fehler, die wir gefunden haben, war nicht höher als beim Brockhaus oder der Encarta.“
  • Website: hpd-online.de, „Neues von Athpedia“, 5. März 2007
    „Auf Deutsch gibt es seit kurzem auch eine 'Athpedia' für Atheisten – die sich allerdings ganz explizit nicht 'als Konkurrenz zu Wikipedia' versteht, sondern als 'ergänzendes Angebot für den interessierten Internetuser'.“ (Spiegel Online)
  • Website: intern.de, „Professor Bluff“, 2. März 2007
    Ein „interviewter Administrator und überzeugter Wikipedianer [hat sich] als ausgemachter Lügner erwiesen.“

Februar 2007

  • Zeitung: Alexander Pfeffer: „Trip in die Jugend“. In: Wirtschaftsblatt, 28. Februar 2007, Heft Nr. 2812, Businesstalk, S. 24
    Wikipedia ist Nachschlagewerk Nummer 1, so der Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier. „Bei den Medien zeigt sich eindeutig ein Niedergang der Printprodukte. Zeitungen werden im Web gelesen.“
  • Zeitung: NN: „Wikipedia: Nicht zitierbar“. In: SonntagsZeitung, 25. Februar 2007, Multimedia; Wie bitte?, S. 103
    Der Artikel berichtet über das Verbot der Geschichtsfakultät des Middlebury College im US-Staat Vermont, in Arbeiten aus dem Onlinelexikon Wikipedia zu zitieren. Mehrere Studenten hatten zuvor in einer Prüfungsarbeit über japanische Geschichte die gleiche Fehlinformation aus Wikipedia verarbeitet und zitiert. „Studenten der Schule kritisieren das Zitierverbot zum Teil. Es sei der Beginn von Zensur. Der Wikipedia-Mitbegründer Jimmy Wales versteht dagegen laut dem Onlinedienst Heise.de die Maßnahme: «Studenten sollten keine Enzyklopädien zitieren.»“
  • Zeitung: Angelika Ohliger: „Patienten können im Krankenbett surfen“. In: Frankfurter Rundschau, 23. Februar 2007, LR6, 30
    Der Artikel erwähnt am Rande, dass viele Mediziner von „Professor Wikipedia“ bei medizinischen Fragen nicht allzu viel halten. „Das verunsichert die Patienten. Sie sollten besser das Personal fragen, wenn sie etwas nicht verstehen“, sagt Privatdozent Peter T. Ulrich, Chefarzt der Neurochirurgie im Rebentisch-Zentrum.
  • Website: manager magazin online: Aus Prinzip gemeinnützig, 21. Februar 2007
    Wikimedia-Deutschland-Vorsitzender Arne Klempert und Vorstandsmitglied Mathias Schindler nehmen Stellung zu der Aussage, dass Wikipedia das Geld ausgehen würde.
  • Website: Heise Newsticker, „US-College verbietet Wikipedia als wissenschaftliche Quelle“, 21. Februar 2007
    „Tatsächlich sollte für angehende Wissenschaftler die Verwendung von Primärquellen zwingend sein, während Enzyklopädien nur der Orientierung dienen können. Kreativer, als Verbote auszusprechen, sind aber wohl solche Projekte an Universitäten, bei denen die Studenten beispielsweise vorhandene Wikipedia-Artikel überarbeiten oder neue schreiben. Im Middlebury College wird heute über die auch in Professorenkreisen umstrittene Entscheidung, Wikipedia nicht als wissenschaftliche Quelle zuzulassen, diskutiert.“
  • Zeitung: Wikipedia fordert Google heraus (S. 1) und „Der Mensch ist besser als Google“ (Wirtschaft, S. 19). In: Süddeutsche Zeitung, 20. Februar 2007. In einem halbseitigen Interview mit Nikolaus Piper erläutert Jimbo Wales die Pläne bzgl. der neuen kommerziellen Suchmaschine Wikia Search. „Das Besondere an der neuen Suchmaschine: Jeder Internet-Nutzer kann dabei mitmachen, vorausgesetzt er verpflichtet sich auf bestimmte Qualitätsstandards.“ Im Gegensatz zur missverständlichen Schlagzeile soll diese Suchmaschine von Wikia und nicht als Wikimedia-Projekt betrieben werden. Finanziert wird das Projekt durch mehrere Investoren: „den Internet-Buchhändler Amazon; den Wagnisfinnazierer Bessemer aus Kalifornien; den Gründer des Softwarehauses Lotus, Mitch Kapor; den Erfinder des Internet-Browsers Netscape, Marc Andreesen und den japanischen Wagnisfinanzierer Joi Ito. […] Ich denke, dass wir gegen Ende des Jahres etwas ins Netz stellen können; das wird noch nicht besonders gut sein, sondern muss sich in den folgenden Monaten innerhalb der Gemeinschaft der Nutzer weiter entwickeln und verbessern.“ (Jimmy Wales)
  • Website: spiegel.de, Frank Patalong: „Wikipedia steht definitiv nicht vor dem Aus“, 20. Februar 2007:
    „Seit Wochen kursieren Gerüchte um finanzielle Probleme bei der Wikipedia. SPIEGEL ONLINE hakt nach – jetzt dementiert die deutsche Wikimedia-Spitze alles, spricht über ihre notorische Geldnot und enthüllt, wie viel das Projekt kostet.“
  • Zeitung: Henning Zander: „Die Chancen neuer Medien ausloten“. In: Die Welt, 17. Februar 2007, Berufe, S. B7, Heft 41/2007
    In Hinblick auf die Messe Learntec, erwähnt der Artikel am Rande, dass sich erst wenige Unternehmen aus dem Bereich E-Learning auf freie Web-2.0-Projekte wie Wikipedia einlassen, das „wegen zuweilen schlecht recherchierter Beiträge und gezielt lancierter Unwahrheiten nicht unumstritten ist“.
  • Zeitung: „Wie kostbar Namen sind“. In: Stuttgarter Zeitung, 14. Februar 2007, Kommunikation, Internet, Computer, S. 8
    Der Artikel berichtet über die Enthüllung des US-amerikanischen Bloggers Rogers Cadenhead, das Wikipedia-Gründer Jimmy Wales 2001 seine Wikipedia-Biografie selbst umschrieb, wie auch Cadenhead selbst anonym seine Biografie in das Internet-Lexikon einbrachte.
  • Website: derstandard.at, „Dementi der Wikipedia-Krise“, 13. Februar 2007
    „Am vergangenen Sonntag berichtete der WebStandard über ein Aufsehen erregendes Statement der Vorständin der Wikimedia Foundation Florence Devouard, wonach die finanziellen Mittel der Vereinigung nur noch für einen drei bis vier monatigen Betrieb der Wikipedia-Seite ausreichen würden. Wie sich herausstellte dürfte dieser Annahme eine Fehlinterpretation eines US-Bloggers zu Grunde liegen.“
  • Zeitschrift: NN: „Kopieren statt studieren“. In: Der Spiegel, 12. Februar 2007, Heft 7/2007, Prisma, Internet, S. 146
    Stefan Weber schilt die Generation Google als denkfaul: „Das Netz erzeugt eine Textkultur ohne Hirn. Es ermöglicht das freie Herumfluten von Informationen - aber leider auch das schamlose Aneignen von geistigen Leistungen anderer. Da wird kopiert statt studiert.“, so der Salzburger Medienforscher, darunter auch von Wikipedia.
  • Website: intern.de, „Aus für Wikipedia?“ 12. Februar 2007
    „Ein etwas aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat von Florence Devouard, Chairwoman der Wikimedia Foundation, sorgt für Aufregung. Wie es inzwischen sogar in einigen Presseberichten heißt, geht Wikipedia das Geld aus. […] Sie antwortet mit der Angabe „3 Monate“ schwächt das Gesagte aber gleich wieder ab und hinterließ insgesamt nicht den Eindruck, dass sie das Verschwinden der Wikipedia für ein wahrscheinliches Szenario hält. […] Demnach bezog sich die Aussage auf den Bargeldbestand der Foundation, der für den Betrieb der Wikipedia für die kommenden 3-4 Monate ausreichen würde. […] Zusammen mit den Geldern aus den größeren Sammelaktionen, die Wikipedia bereits in der Vergangenheit organisierte, dürfte der Betrieb also schon ein Stückweit gesichert sein. Was allerdings nicht bedeutet, dass Wikipedia auf weitere Spenden verzichten könnte. Und nichts anderes scheint die Wikipedia-Frau mit ihren Angaben verdeutlichen zu wollen.“
  • Website: derstandard.at, „Wikipedia könnte verschwinden“, Vorsitzende des freien Nachschlagewerks warnt und ruft konkret zum Spenden auf: „Ressourcen reichen noch für 3 bis 4 Monate“, 11. Februar 2007
  • Zeitung: NN: „Google ist ein großer Geheimniskrämer“. In: Stuttgarter Zeitung, 3. Februar 2007, Wirtschaft, S. 13
    Der Grazer Informatikprofessor Hermann Maurer fordert eine stärkere Reglementierung der Internetwelt. Im Interview wirft Maurer Suchmaschinen wie Google oder auch großen freien Datenbanken wie Wikipedia vor, unsere Sicht auf die Welt verändern zu können: „Ob […] Informationen wirklich verlässlich sind, hinterfragt niemand. Das ist das erste Problem. Zudem besteht die Gefahr, dass der Nachwuchs an Schulen und Unis verlernt, eigene Texte zu schreiben. Viele Aufsätze kommen dadurch zustande, dass Schüler im Internet recherchieren, ein bisschen umschreiben und die Inhalte neu verbinden. Lehrer sagen, dass viele Kinder ein zusammenhängendes Thema nicht mehr selbst schreiben können. In der Forschung dürfte es ähnlich sein.“
  • Website: Spiegel Online, Eine Million schreibende Pinguine, 2. Februar 2007
    Nach dem Wikipedia-Prinzip entwirft der US-amerikanische Verlag Penguin Books die Online-Plattform „amillionpenguins“, auf der sich Netz-Nutzer als Literaten und Lektoren an einem gemeinschaftlich geschriebenen Roman versuchen können.

Januar 2007

  • Zeitung: Felix Lee: „Wenn das Radio aus dem Pod kommt“, die tageszeitung, 30. Januar 2007, Berlin, S. 23
    Der Artikel über den neuen Trend Podcasting erwähnt am Rande, dass demnächst fast alle deutsch- und englischsprachigen Artikel im Online-Lexikon Wikipedia ebenfalls als Sprachaufnahme zum Herunterladen (Pediaphon) geben und damit auch Blinden dienlich sein soll.
  • Website: Spiegel Online, Friederike Freiburg: „Münster. Eine Stadt kämpft für ihre Zeitung“, 30. Januar 2007
    Ein peinlicher Missgriff wurde in den vergangenen Tagen bekannt. Der Eintrag „Münstersche Zeitung“ im Online-Lexikon Wikipedia wurde geändert. In der vorigen Woche löschte ein Benutzer einen kompletten Absatz, in dem es um die Umstrukturierung des Blattes geht. Verfolgt man die IP-Adresse des anonymen Nutzers zurück, wird man in Dortmund fündig: beim Verlag Lensing-Wolff GmbH & Co. KG. Dort verliert sich die Spur. Inzwischen ist der Absatz wieder da – ein aufmerksamer Leser hat ihn wieder eingefügt.“
Die Ausgabe der Gesprächsrunde unter Leitung von Volker Panzer, in der die Medienunternehmerin Christiane zu Salm, der Medienwissenschaftler Norbert Bolz und der Medienhistoriker Wolfgang Hagen vom Deutschlandradio Kultur zu Gast waren, warf einen Blick auf die Wirkungsgeschichte und den Wandel der elektronischen Medien und diskutierte die Frage nach der Zukunft im digitalen Zeitalter. Im Laufe der Diskussion wurde einhellig Wikipedia als die Wiedergeburt der kommunikativen Gemeinschaft des 18. Jahrhunderts bezeichnet. Die besonders in der deutschsprachigen Wikipedia vorhandene gegenseitige Kontrolle wurde als herausragendes Kriterium der interaktiven Community im Internet erwähnt.
  • Zeitung: Daniel Schulz: Ein Sieger, der nicht gewonnen hat. In: die tageszeitung, 29. Januar 2007, Inland, S. 7
    Der Artikel über den Sieg Ulrich Junghanns' bei der Wahl zum Vorsitzenden der brandenburgischen CDU erwähnt am Rande Manipulationen in den Wikipedia-Artikeln zu Junghanns und seinen Unterstützern.
  • Website: kress.de, „Marken-Mania“, 29. Januar 2007
    In den Top 5 des alljährlich erhobenen Markenrankings des Internet-Magazins Brandchannel.com platziert sich Wikipedia hinter Google, Apple und YouTube auf Platz vier.
  • Website: Spiegel Online Böses Erwachen fürs Wunderkind, 28. Januar 2007
    Der Artikel über den möglichen demokratischen US-Präsidentschafskandidaten Barack Obama berichtet am Rande von Vandalismus in der englischsprachigen Wikipedia. Für kurze Zeit hatten unter en:Barack Obama die Worte „Fuck Nigger!“ gestanden
  • Zeitung: NN: Marken. In: Die Presse, 27. Januar 2007
    In den Top 5 des alljährlich erhobenen Markenrankings des Internet-Magazins Brandchannel.com platziert sich Wikipedia hinter Google, Apple und YouTube auf Platz vier. „‚Das dramatische Debüt von YouTube und Wikipedia zeigt einen wichtigen Trend: Den wachsenden Einfluss von Online-Brands mit Inhalten, die von Usern gestaltet wurden‘, sagte Brandchannel-Herausgeber Anthony Zumpano […]“ (vgl. brandchannel.com).
  • Zeitung: „Von Zensur und Haien im Internet“, Oberösterreichische Nachrichten, 27. Januar 2007, Interview mit dem Kulturwissenschaftler Michael Strähle
    OÖN: „Wie stehen Sie zu Projekten wie Wikipedia?“
    Strähle: „Ich halte es für ein misslungenes Experiment, weil Wikipedia für mich zu wenig zuverlässige Informationen bietet. Wenn jeder einen Artikel in das Lexikon stellen kann, kann auch jeder als Zensor mitwachen, auch PR-Agenturen. Im Zweifelsfalle bin ich für die Encyclopedia Britannica.“
  • Zeitschrift: Judith Hillemeyer: Die Vernetzung von Menschen und Inhalten. In: Lebensmittelzeitung, 26. Januar 2007, Service Management und Karriere, S. 61
    Internationale Konzerne entdecken Web 2.0 als Kommunikationsinstrument, wie der Artikel zu berichten weiß. „So unterhalten etwa Siemens, Motorola und Wal-Mart in den USA „Wiki“-Seiten. Vorbild ist Wikipedia – die Enzyklopaedie als Gemeinschaftsarbeit.“
  • Zeitung: Katja Bauer: Schlachteplatte im Intrigantenstadl. In: Stuttgarter Zeitung, 26. Januar, S. 3
    Der Artikel über den Machtkampf in den Reihen der brandenburgischen CDU, berichtet auch vom Missbrauch der Wikipedia: „Es werden Biografien von Politikern im Internetlexikon Wikipedia so umfrisiert, dass sie ein bisschen DDR-treuer aussehen als vorher. Der Vorsitzende erstattet Anzeige gegen unbekannt, und Unbekannte wiederum erstatten Anzeige gegen politische Akteure.“
  • Zeitung: Moritz Schwarz: „Der Krieg im Netz“. Interview mit Jaron Lanier in Junge Freiheit 5/2007, 26. Januar 2007, S. 3. Lanier: Das liegt doch auf der Hand. Nehmen Sie zum Beispiel die Online-Enzyklopädie Wikipedia … Interviewer … an der jeder mitschreiben kann. Man muß sich nur anmelden und kann mitmischen. Lanier: Wird dort etwas Falsches behauptet, ist es keineswegs ausgemacht, daß die „Weisheit der Masse“ zur Korrektur führt. Im Gegenteil! Interviewer: Sie sprechen von „Wiki-Lynchjustiz“: Der Einzelne könne Opfer eines „Wiki-Mobs“ werden. Lanier: Über mich wurde bei Wikipedia zum Beispiel behauptet, ich sei Filmemacher. Stimmt nicht. Aber meine Korrektur des Eintrags wurde immer wieder rückgängig gemacht. Bei Wikipedia bestimmen meist jene die Wahrheit, die am besessensten sind.
  • Website: FAZ.net, Ulf von Rauchhaupt: „Wie viel Weisheit steckt im Web 2.0?“, 26. Januar 2007 (Projekt „Partizipativer Journalismus“: die Redaktion der FAZ ruft die Leser zur Kommentierung des Beitrags auf. Dieser erscheint dann am 4. Februar in einer erweiterten Fassung), auch Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 28. Januar 2007, S.61
    „Doch die Gewinnung von „Weisheit aus der Masse“, wie sie das Wikipedia-Modell anbietet, stößt irgendwann an ihre natürlichen Grenzen. Das fängt damit an, dass das Modell voraussetzt, dass die Beiträge zu einem Thema mehrheitlich von Sachkundigen kommen. Bei vielen Themen ist es aber mehr als fraglich, ob unter den Beitragenden nicht vielleicht Ufologen, Trotzkisten oder Veganer in der Mehrheit bilden, oder andere ideologisch motivierte Gruppen, die sich schwer tun, die Faktenlage auch dort von Wunschvorstellungen und weltanschaulichen Grundentscheidungen zu trennen, wo das möglich wäre.“
  • Zeitschrift: NN: Schlagartig in Front. In: Facts, 25. Januar 2007, Ausland, Lebensart, S. 76
    Der Artikel über den möglichen demokratischen US-Präsidentschafskandidaten Barack Obama berichtet am Rande von Vandalismus in der englischsprachigen Wikipedia. Für kurze Zeit hatten unter en:Barack Obama die Worte „Fuck Nigger!“ gestanden.
  • Zeitung: Hendrik Werner: Stoff für die nächste Verschwörungstheorie. In: Die Welt, 25. Januar 2007, Heft 21/2007, Reportagen, S. 10
    Hendrik Werners Artikel beschäftigt sich mit dem Projekt Wikileak, dem jüngste Ableger der Online-Plattform Wikipedia, der mit angeblich konspirativen Dokumenten in der Weltpolitik mitmischen will.
  • Website: PC Magazin online, „Wikipedia: Bitte nicht folgen“, 23. Januar 2007.
    „Die Wikipedia markiert künftig alle ausgehenden Links mit "nofollow". Das 2005 von Google eingeführte Tag soll verhindern, dass Suchmaschinen Links folgen, die Spammer in Wikis, Blogs oder Foren hinterlassen.“
  • Zeitung: NN: Die digitale Kultur wird Alltag. In: Süddeutsche Zeitung, 22. Januar 2007, Feuilleton, S. 11
    Im Interview mit Bernd Graff und Hans-Jürgen Jakobs äußert sich Nicholas Negroponte, Gründer und langjähriger Leiter (1985-2006) des Media Labs am Massachusetts Institute of Technology (MIT) auch zu den schnell wachsenden Interne-Videoportalen und die Wikipedia: „YouTube ist ein temporäres Phänomen, eine Mode – Wikipedia hingegen wird bleiben. Dahinter steckt, so wie bei der Open-Source-Software, eine kollaborative Autorenschaft. Das sind keine Einzelaktionen.“
  • Zeitschrift: NN: Jedes Jahr ein neuer Trend in Karlsruhe: eLearning war einmal – jetzt kommt das Netzwerklernen. In: Government Computing, 22. Januar 2007, Heft 02/2007, S. 25
    Der Artikel, der über die beginnende Kongressmesse für Bildungs- und Informationstechnologien in Karlsruhe, die LEARNTEC, berichtet greift das Thema „Informelles Lernen in sozialen Netzwerken“ auf. „In offenen Enzyklopädien wie Wikipedia werden Fehler zwar in spätestens vier Stunden gefunden, weil auch viele Experten darauf zugreifen […] Allerdings handelt es sich dabei nicht mehr um stabiles Expertenwissen, sondern um eine Vielzahl von Anschauungen und Diskussionen, die die Informationen ständig verändern.“. so Joachim Hasebrook, wissenschaftlicher Direktor und Professor an der International School of New Media an der Universität zu Lübeck. „Die entscheidenden Informationen hätten in Zukunft daher nicht mehr einzelne Experten, sondern vorwiegend selbstorganisierte Expertennetzwerke.“
Kähler: „Was müssen Printmedien in Zukunft tun, um sich auf dem Medienmarkt zu behaupten?“
Markwort: „Wir haben natürlich diese lebhafte Konkurrenz über Online, über diese neuen Medien, die muss man auch akzeptieren, die sind vorhanden, die kann man nicht leugnen, die werden von jungen Leuten benutzt. Aber es sind zum Teil ungeordnete Medien. Also wir, die Qualitätszeitungen und Qualitätszeitschriften, wir müssen ordnen, bei der Navigation helfen, verantwortlich redigieren, sammeln und Wege weisen. Ich beobachte ja bei vielem was im online ist, dass die jungen Leute, die das benutzen, gar nicht erkennen können, wo das herkommt. Hinter den Marken die da drin sind, stehen ja verantwortungsbewusste Redakteure. Aber viele schreiben auch drauflos, auch bis hin zu Lexika, da kann jeder reinschreiben was er will. Und der Nutzer, der sich nicht so auskennt, der in Medienkunde nicht erfahren ist, der nimmt das für bare Münze, erzählt das weiter, und sagt, so wie er früher sagte ich hab es in der Zeitung gelesen, ich habs in online gesehen. Das sind oft unredigierte, auch nicht nach unseren Regeln verantwortete, Sachen. Also die Rolle der Printmedien, wenn sie sich weiterentwickeln, ist unersetzlich.“ Etwas später (u.a. zu Webloggern) „die ethischen Aspekte dieses Online-Journalismus sind noch nicht geklärt.“
  • Zeitung: Britta Voss: „Ich verrate Ihnen jetzt mal was!“ In: Süddeutsche Zeitung, 20. Januar 2007, Feuilleton, S. 15
    Der Artikel stellt die nach dem Format der Wikipedia funktionierende Internetplattform Wikileaks vor, die 1,2 Millionen Geheimpapiere von Regierungen und Firmen online stellen will. Die Autorin kommt jedoch zu einem ernüchternden Ergebnis: „Mag sein, dass Wikileaks Dissidenten dieser Welt anonyme Oppositionsplattform sein kann. Dem Laien bietet es hingegen ein kaum zu entwirrendes Knäuel aus Andeutungen, Unterstellungen und eine Spielwiese für Verschwörungstheorien.“
  • Zeitung: Julia Reul: Wikipedia feiert Geburtstag. In: Berliner Zeitung, 20. Januar 2007, Ausg. 17, Beruf u. Karriere, S. S10
    „Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia.com wurde am vergangenen Montag sechs Jahre alt. Das englischsprachige Nachschlagewerk enthält heute mehr als fünf Millionen Artikel und gehört zu den beliebtesten Internetseiten der Welt.“
  • Zeitung: Roger Zedi: Eine Sammelstelle für praktisches Reise-Wissen. In: Tages-Anzeiger, 20. Januar 2007, Ges, Express, S. 60
    Der Artikel stellt die nach dem Wikipedia-Prinzip funktionierende Internetplattform Wikivoyage vor: „Im Gegensatz zu Wikipedia geht es allerdings nicht darum, möglichst umfassendes Wissen anzuhäufen, sondern praktische Infos zu sammeln, die den Reisenden helfen. «Wir wollen keine Fakten-Berge, sondern Praxis-Hilfe», fasst Hans Musil, einer der Initianten, zusammen.“
  • Zeitung: Jakob Schlandt: „Die Vernetzten“, Berliner Zeitung, 20. Januar 2007, Interview mit Tim O'Reilly
    Frage: „Trotzdem: Die Internet-Enzyklopädie Wikipedia, an der jeder mitarbeiten kann, hat durch falsche Behauptungen über Personen schon viel Schaden angerichtet. Braucht das Web 2.0 nicht mehr Kontrolle durch Experten?“
    O'Reilly: „Ich denke nicht. Es ist mir sehr unangenehm, das zuzugeben, weil ich ein Sachbuchverleger bin und mit Expertenwissen mein Geld verdiene. Aber Wikipedia hat genug Experten zur Mitarbeit gewonnen, die sich freiwillig daran beteiligen und ausreichend Kontrolle ausüben.“ → vgl. mit Interview in Spiegel Online, 30. November 2006
  • Website: Telepolis, Torsten Kleinz: „Die neuen Herausforderungen der Wikipedia“, 20. Januar 2007
    Ein Jahr nach seinem Artikel Fünf Herausforderungen für die Wikipedia formuliert Kleinz fünf weitere Problemfelder: „Organisation: Das System läuft noch nicht richtig rund“ (die Wikimedia Foundation müsse ihre Kapazitäten erhöhen), „Finanzen: Gelder organisieren, ohne die Community zu verstimmen“ (anlässlich der aktuellen Finanzprobleme und der Community-Proteste gegen Hinweise auf Sponsoren), „Legitimität: Schwieriger Konsens mit einer nicht genau umrissenen Community“ (nötig seien „bessere Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Community und Stiftung“), Usability („die Arbeit im Wiki ist immer komplexer geworden. Wer mehr als nur Tippfehler korrigieren will, muss sich mit der komplexen Syntax der Software vertraut machen, Autoren müssen lernen mit kryptischen Links und Vorlagen zu arbeiten“), „Ausgleich der Projekte“ (Schwesterprojekte wie Wikinews, Wikiquote oder Wiktionary „fristen eher ein Schattendasein“, ihre Stärkung könnte auch der Wikipedia nutzen)
  • Zeitung: Bas Kast: „Alles wiki oder was?“ Tagesspiegel, 17. Januar 2007
    „Ist Laniers Kritik überzogen? Fürchtet sich hier ein führender Denker der Welt [!], seine Autorität könnte schwinden, wenn fortan alle eine Stimme haben und mitreden? Oder hat der Mann recht? Vielleicht beides.“
  • Website: manager magazin online, „Internet im Zwiebellook“, 17. Januar 2007 (Artikel über den Anonymsierungsdienst Tor, erwähnt am Rande, dass Wikipedia den Tor-Nutzern „erst einmal die Schreibrechte entzogen“ habe, um Vandalismus zu verhindern)
  • Website: intern.de, „Wikiseek für Wikipedia“, „Wikiseek, eine neue Suchmaschine für die Inhalte der [englischen] Online-Enzyklopädie Wikipedia (…) Neben den Wikipedia-Artikeln werden auch Sites erfasst, auf die von Wikipedia verlinkt wird.“, 16. Januar 2007
  • Zeitung: Dirk Nolde: „Macht Web 2.0 dumm?“ Die Welt, 15. Januar 2007
    „Technologiepopstar Jaron Lanier polarisiert. Er hält das globale Lexikon Wikipedia nicht für das Ergebnis kollektiver Intelligenz. Im Gegenteil. Lanier findet es gefährlich, dass jeder die Enzyklopädie verändern kann. Er fürchtet die Diktatur der Doofen im Web. Doch dazu wird es nicht kommen. […] Es ist nämlich nicht so (und das vergisst Herr Lanier), dass es für Web 2.0-Unternehmen damit getan wäre, schlicht große Menschenmengen anzuziehen. Die Nutzer müssen vielmehr in ein Regelwerk eingebunden werden…“
  • Zeitschrift: NN: Verständige Computer dank Wikipedia. In: Der Spiegel, 15. Januar 2007 (Heft 3/2007), Prisma, Künstliche Intelligenz, S. 119
    „Forscher des israelischen Technion-Instituts haben sich jetzt eine geeignete Software ausgedacht. Damit lässt sich der Wissensschatz der Online-Enzyklopädie – gut anderthalb Millionen Artikel auf Englisch – für Computersysteme erschließen, die nach „Künst-licher Intelligenz“ streben. Mit Hilfe der Wikipedia lernen die Rechner, wie die Menschenwelt in Begriffe gefasst und nach Konzepten sortiert ist“
  • Zeitschrift: Malte Herwig: „Hacker im Hohen Haus. Das Online-Lexikon Wikipedia ist eine der populärsten Internet-Seiten. In der Politik wird es zunehmend auch zur Imagepflege und zur Diffamierung des Gegners genutzt.“ In: Der Spiegel, Nr. 3, 15. Januar 2007, S. 140f.
  • Website: Spiegel Online, Malte Herwig: „Hacker im Hohen Haus“, Wikipedia-Manipulationen aus dem Bundestag, 15. Januar 2007 (auch in der Druckausgabe erschienen, s.o.)
  • Website: Telepolis, Florian Rötzer: „Wikipedia sorgt für Weltwissen“, 15. Januar 2007
    „Israelische Wissenschaftler haben ein Verfahren entwickelt, um KI-Programme mit einer Analyse von Wikipedia-Artikeln besser semantische Ähnlichkeiten von Worten und Texten erkennen zu lassen“
  • Zeitung: NN: „Erfahrung im Betrieb binden“. In: Stuttgarter Zeitung, 13. Januar 2007, Sonderveröffentlichung, S. 47
    In dem Artikel zum Thema E-Learning wird Wikipedia als „beste(s) Beispiel für eine öffentliche Wissensproduktion“ genannt. Uwe Beck, wissenschaftlicher Leiter der Fachmesse für Informations- und Bildungstechnologie Learntec kritisiert jedoch, das Lernen über Web 2.0 als noch sehr unorgansiert. „Inhalte und damit die Lernerfolge seien eher zufällig und willkürlich.“
  • Zeitung: Michael Huber: „Ein bisschen Blödsinn und sehr viel Wissen.“ Interview mit Wikipedia-Gründer Jimmy Wales. In: Kurier, 13. Jänner 2007
    Kurier: „Wie gehen Sie damit um, wenn z.B. Hasstiraden ihren Weg in Wikipedia finden?“
    Wales: „Das ist der Preis, den wir für Offenheit zahlen. Solche Dinge passieren, und sie gelangen immer in die Nachrichten. Wir sind gerade in der Position, die eBay vor einigen Jahren innehatte: Reporter […] suchten etwas Lächerliches und schrieben dann [darüber]. Irgendwann wurden die Medien der Sache müde. Nun sind wir in der Position, dass die Leute bewusst nach Schnitzern in Wikipedia suchen. Viele dieser Dinge sind für uns ärgerlich. Als Steve Irwin (der australische Krokodiljäger, Anm.) starb, schrieb jemand einen geschmacklosen Witz über seinen Tod auf Wikipedia. Es wurde in einer Minute entdeckt und ausgebessert, aber eine australische Zeitung schnappte die Sache auf, und die Story wurde verbreitet. Doch wir sagen: Es ist besser, dass es dieses offene, demokratische System gibt.“
  • Zeitschrift: Peter Knoll: „Enzyklopädien im Härtetest / Mut zur Lücke“. In: PC Magazin, Heft 2/2007, S. 84-89
    „… In der Wikipedia stehen einige veraltete Informationen und mehr offensichtliche Fehler als bei den Mitbewerbern […] Zu den Stärken zählen häufige Weblinks und teilweise umfassende Quellenhinweise. Die Bildqualität ist […] schlecht. Die Suchfunktionen sind rudimentär […] Kritische Anmerkungen sind selten, teilweise ist ein Hang zur Schönfärberei nicht zu überlesen […] Dennoch ist Wikipedia eine ernst zu nehmende Alternative zu DVDs …“
  • Zeitung: Kai Beller: „Wikipedia macht Karriere“. In: Financial Times Deutschland, 11. Januar 2007.
    „Die Internet-Enzyklopädie Wikipedia bewegt die Wirtschaftswelt. Erstmals hat es der Begriff in der Hitliste der am meisten genannten Business-Begriffe in der Wirtschaftspresse auf Platz zwei geschafft.“
  • Radio: 7. Januar 2007, WDR 5, „Die Utopisten von nebenan. Wissen für Alle. Über die Macher von Wikipedia.“ Ein Feature von Albrecht Kieser (Manuscript).
  • Zeitung: Andrea Edlinger: „Jukebox“. In: die tageszeitung, 5. Januar 2007, Berliner Lokalteil, tazplan-Programm, S. 28
    Edlinger kommentiert die Karriere des Popsängers Sydney Youngblood und bemerkt am Rande, dass die „selbst die Online-Klatschtante Wikipedia“ Wikipedia außer „einen mageren Satz zu Herkunft und Geburtstag“ wenig Informationen über den Künstler biete (was sich vermutlich auf die englische Version des Artikels bezieht, da der Eintrag auf de: zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht existierte).
  • Zeitung: NN: „Böses Wiki“, Hamburger Abendblatt, 2007, 4. Januar 2007, live & digital, S. 4
    „Wikipedia, das größte Open-Source-Wissensarchiv der Welt, hat seit einer Weile einen bösen Zwilling: Uncyclopaedia, ein bitterböses Satire-Wiki mit inzwischen über 3200 Artikeln im deutschen und 20 000 im englischen Archiv.“
  • Website: Spiegel Online, Henryk M. Broders Artikel „Wehe, wer den Muezzin stört“, 4. Januar 2007, ist ein „Rückblick“ aus dem Jahr 2067 auf die Entwicklungen, die zu einer Dominanz des Islam in ganz Europa geführt hätten – u. a. sei der Gotteslästerungsparagraf verschärft worden, „Worauf als erstes der Wikipedia-Eintrag mit den 12 Mohammed-Karikaturen gelöscht wurde, die in der dänischen Zeitung „Jyllands-Posten“ am 30. September 2005 abgedruckt wurden und in der ganzen islamischen Welt einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hatten.“
  • Zeitung: NN: „Gefährlicher Kult um digitale Schwarmintelligenz …“. In: Die Welt, Heft 2/2007, 3. Januar 2007, Feuilleton, S. 28
    Basierend auf seinem Artikel „Digital Maoism“, in dem der US-amerikanische Unternehmer Jaron Lanier den Kult der „Schwarmintelligenz“ angreift, schreibt Lanier in einem neuen Artikel für die TIME: „Wikipedia hat eine Menge jener Energie aufgesaugt, die vorher in individuelle, eigenständige Websites gesteckt wurde, und gießt sie in eine ein- und gleichförmige Beschreibung der Realität. Ein anderes Phänomen steckt in vielen Blogprogrammen, die die User geradezu dazu einladen, sich unter Pseudonym zu äußern. Das hat zu einer Flut anonymer Unflätigkeiten in den Kommentaren geführt.“
  • Zeitschrift: Willi Bredemeier (Hrsg.): Editorial, Password [6], Nr. 1, 2007, S. 4-5, wählte
    Wikipedia als Produkt des Jahres 2006: „... weil es mittlerweile wie der PC, das Internet und Google [...] von unseren Schreibtischen nicht mehr wegzudenken ist, weil seine Qualität die der klassischen Enzyklopädien erreicht, wenn nicht nach einzelnen Maßstäben wie das der ausführlichen Vollständigkeit übertrifft, vor allem jedoch, weil es nach einem Geschäftsmodell läuft, von dem wir alle vor wenigen Jahren geglaubt haben, dass es nicht funktionieren könne – was wir mangels besserer Begriffe als Wunder bezeichnen“.
    Jimmy Wales als Idealist des Jahres 2006: „... weil er uns im vierten Jahr des Irakkrieges daran erinnert, dass die USA auch das Land der „angewandten Aufklärung“ (Dahrendorf) ist und verdientermaßen der Erbe der europäischen Aufklärung – dies mit seinem unverwüstlichen Optimismus: Träume und absurde Geschäftsmodelle werden wahr, wenn man hart genug daran arbeitet, mit seinem Großmut, sich der Welt zu schenken und – anders als die Wissenschaft – die Welt auch direkt zu erreichen, sowie mit seinem Glauben an die unendlichen Perfektionierungsmöglichkeiten des Menschen durch Bildung, speziell die Enzyklopädie.

Siehe auch

Weitere Pressespiegel
  • Presseecho zum Vergleich einiger Artikel der Wikipedia mit Artikeln der Onlineausgabe des 15-bändigen Brockhauses in der Ausgabe vom 6. Dezember 2007 der deutschsprachigen Illustrierten Stern.
  • Wikipedia:WikiScanner mit Pressespiegel zum deutschsprachigen WikiScanner