Kaipara Harbour
Kaipara Harbour
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Geographische Lage | ||
Koordinaten | 36° 23′ S, 174° 13′ O | |
Region-ISO | NZ-NTL | |
Land | Neuseeland | |
Region | Northland | |
Meereszugang | Tasmansee | |
Daten zum Naturhafen | ||
Hafeneingang | 6 212 m breit | |
Länge | rund 40 km | |
Breite | max. 58 km | |
Fläche | 950 km2 | |
Küstenlänge | rund 612 km | |
Wassertiefe | max. 50 m | |
Einzugsgebiet | 4 170 km2 | |
Orte | , Tinopai , Shelly Beach
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Zuflüsse | Hauptzufluss Wairoa River und zahlreiche anderen Flüsse (s. Artikel)
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Inseln | Manukapua Island , Moturemu Island
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Schiffsanleger | Tinopai , Shelly Beach
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Form und Lage des Naturhafens | ||
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Fotografie des Naturhafens | ||
Luftbild des südlichen Teils des Kaipara Harbour
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Anmerkungen | ||
der nördliche Teil des Naturhafens zählt zur Region Northland und der südliche Teil bereits zum
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Der
ist ein Naturhafen auf der
der Nordinsel von Neuseeland.
Namensherkunft
bedeutet in der Sprache der
athletisch oder Konkurrenz im Wettkampf.[1] Einer regionalen Sage aus dem 15. Jahrhundert entsprechend soll sich der Name
allerdings von den Wörtern für Essen
und Farn
ableiten, die der
-Häuptling
als Name für die Gegend festlegte, als es bestimmte Farnwurzeln bei einem Fest als Hauptgericht gab.
Geographie
Der
ist mit einer Fläche von 950 km² der größte Naturhafen Neuseelands.[2] Er erstreckt sich in Nordnordwest-Südsüdost-Richtung über 58 km und reicht von der Westküste aus bis 40 km in das Landesinnere hinein. Mit seinen weitverzweigten Verästelungen kommt der Naturhafen auf eine 612 km lange Uferlinie.[2] Die beiden größten Wasserflächen sind im Norden 26 km lang und bis zu 11 km breit und im Süden 28 km lang und bis zu 15 km breit. Der zwischen den beiden großen Becken liegende Eingang zum Naturhafen,
genannt, weist eine Breite von 6,4 km auf und verbindet den Naturhafen mit der Tasmansee.[3] Die tiefste Stelle des Gewässers misst rund 50 m.[4] Seeseitig des
befinden sich mehrere veränderliche Sandbänke und Klippen, die eine Navigation mit einem Schiff sehr erschweren. Inlandseitig befindet sich die größte und dreigeteilte Insel des Naturhafens,
. Eine kleinere südöstlich davon liegenden Insel,
wurde als
als Schutzgebiet ausgewiesen.
Der mit Abstand größte Zufluss des Naturhafens stellt der von Nordwesten kommende
dar.
- Weitere Zuflüsse von Norden kommen durch: den AwaroaRiver, denMatakoheRiver, denPahiRiverund denArapaoaRiver,
- von Osten kommen durch den WairauRiver, denOtamateaRiver, denWhakariRiver, denOruawharoRiver, denWhanakiRiverund denTauhoaRiver,
- und von Süden kommen durch den HoteoRiver, denOmaumauRiver, denMakarauRiverund den durch fließendenKaiparaRiver, der letztendlich Namensgeber für den Naturhafen wurde.
Mit 4170 km² entwässert der
mit seinen Zuflüssen fast die Hälfte der Fläche der
.[5] Verwaltungstechnisch ist der
in zwei Teile aufgeteilt, der nördliche Teil inklusive des
gehört zu dem
, der zur Region
zählt und der südliche Teil inklusive der
gehörte ursprünglich zum
[6] und wird seit der Eingemeindung 2010 vom
verwaltet.
Geschichte
Die erste Besiedelung des
-Gebietes erfolgte durch
, lange bevor 1770 der Seefahrer und Entdecker Captain
Neuseeland entdeckte und auch den
beschrieb. Heute wird die Gegend um den
von dem
-Stamm der
bewohnt.
Nutzung als Hafen
Trotz seiner Bezeichnung als
(Hafen) ist der Naturhafen heute nicht mehr als Wirtschaftshafen in Nutzung. Mehrere Strandungen und Schiffsunglücke, besonders in der Hafeneinfahrt, auf den durch Ebbe und Flut ständig veränderlichen Wassertiefen und Sandbänken[7], führte in den 1950er Jahren zur Einstellung der Schifffahrt in dem Gebiet. Reste ehemaliger Hafenanlagen in den zahlreichen Siedlungen entlang der Küstenlinie werden heute aber zunehmend von Sport- und Segelbooten genutzt. Seit 1979 operiert die Küstenwache in und vor dem Hafengebiet.[8]
Flora und Fauna
Mit seinen weitverzweigten Wasserarmen stellt der
auch ein bedeutendes Feuchtgebiet dar. Es ist Lebensraum zahlreicher Watvögel und Winterheimat vieler Vogelarten, die aus dem asiatischen Raum über den Pazifik zum Überwintern nach Neuseeland kommen. Jedes Jahr im September erreichen rund 30.000 Watvögel, teilweise sogar aus Sibirien, den Naturhafen.[9]
Gezeitenkraftwerkprojekt
Anfang Dezember 2006 wurde dem
ein Projekt zum Bau eines Gezeitenkraftwerkes im Zugang zum
übergeben. Das Projekt sah vor, bis zum Jahr 2011 mit einer Investitionssumme von rund 400 Millionen Neuseeland-Dollar (etwa 200 Mio. Euro) den Einbau von Turbinen, die Verlegung der Kabel quer durch die Bucht und den Aufbau der notwendigen Umspannanlagen realisiert zu haben. Es war geplant, die Turbinen nur etwa 16 Fuß (ca. 5 Meter) unter der mittleren Wasserlinie einzubauen, was aufgrund der fehlenden wirtschaftlichen Nutzung des Naturhafens möglich gewesen wäre. Im Jahr 2013 kam dann das vorläufige Aus für das Projekt, da die Regierung mehr auf die Stromerzeugung durch Windkraft setzte, als Strom zukünftig durch Gezeitenkraftwerke erzeugen zu lassen.[10]
Siehe auch
Literatur
- KaiparaHarbour Coastal - Environment Policy Review. In:Auckland Regional Council(Hrsg.):Technical Publication.No. 345, 2007, ISBN 978-1-877416-85-9 (englisch, Online [PDF; 753 kB; abgerufen am 16. April 2017]).
- KaiparaHarbour Sediments - Information Review. In:Auckland Regional Council(Hrsg.):Technical Report.No. 055, 2009, ISBN 978-1-877528-67-5 (englisch, Online [PDF; 2,6 MB; abgerufen am 16. April 2017]).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑
Kaipara.MāoriDictionary, abgerufen am 16. April 2017 (englisch).
- ↑ a b
KaiparaHarbour Coastal - Environment Policy Review. 2007, S. 4.
- ↑ Längen, Breiten und Koordinaten mit Google Earth vermessen.
- ↑
KaiparaHarbour Sediments - Information Review. 2009, S. 9.
- ↑
KaiparaHarbour Sediments - Information Review. 2009, S. 9–10.
- ↑
KaiparaHarbour Coastal - Environment Policy Review. 2007, S. 7.
- ↑
The wreck of the Sophia Pate - 31 August 1843. In:New Zealand History.Ministry for Culture & Heritage, abgerufen am 16. April 2017 (englisch).
- ↑
Kaipara.Coastguard Northern Region, abgerufen am 16. April 2017 (englisch).
- ↑
Kaipara Harbour A Coastal Wetland of International Importance. (PDF; 22 kB) (Nicht mehr online verfügbar.)Ramsar Convension for Wetlands, archiviert vom Original am 26. September 2007; abgerufen am 19. September 2012 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar, Link auf WaybackMachine vom 26. September 2007).
- ↑
Anthony Doesburg:Plug pulled on tidal turbine projects.New Zealand Herald, 6. November 2013, abgerufen am 16. April 2017 (englisch).