Formel-1-Weltmeisterschaft 1981

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Formel-1-Weltmeisterschaft 1981
Weltmeister
Fahrer: Brasilien 1968 Nelson Piquet
Konstrukteur: Vereinigtes Konigreich Williams-Ford
Saisondaten
Anzahl Rennen: 15
< Saison 1980

Saison 1982 >

Ferrari 126CK mit der Startnummer 27 von Gilles Villeneuve (1981)

Die Formel-1-Weltmeisterschaft 1981 war die 32. Saison der Formel-1-Weltmeisterschaft. Sie wurde über 15 Rennen in der Zeit vom 15. März 1981 bis zum 17. Oktober 1981 ausgetragen. Nelson Piquet gewann zum ersten Mal die Fahrerweltmeisterschaft. Williams wurde zum zweiten Mal Konstrukteursweltmeister.

Hintergrund

Die Saison 1981 war wie die Vor- und die Folgesaison geprägt vom sogenannten FISA-FOCA-Krieg. In ihm standen sich die von Jean-Marie Balestre geleitete FISA, eine für das Regelwerk der Formel 1 zuständige Unterorganisation der FIA, und die FOCA gegenüber, eine 1971 unter anderem von Bernie Ecclestone gegründeter Verband der Formel-1-Konstrukteure, der in erster Linie britische Werksteams angehörten. Seit 1980 hatten sich zwischen beiden Organisationen verschiedene Streitpunkte ergeben, zu denen neben der Verteilung von Einnahmen vor allem Fragen des Reglements gehörten. Einer der zentralen Aspekte waren die beweglichen Schürzen am unteren Ende der Seitenkästen (Skirts), die in den letzten Jahren üblich geworden waren. Sie hatten den Zweck, den Unterboden zur Optimierung des Bodeneffekts nahezu vollständig abzuschließen. Für die Saison 1981 verbot die FISA diese bodentiefen Schürzen und schrieb einen Abstand von 60 mm zwischen Schürze und Fahrbahn vor.[1] Das bewirkte im Ergebnis eine Beschneidung des Ground-Effekts. Diese Entwicklung bevorzugte faktisch die zumeist kontinentaleuropäischen Turbo-Teams, während sich die vorrangig britischen FOCA-Teams benachteiligt fühlten.[2] Als Reaktion darauf entwickelten viele Teams hydraulische oder ähnliche Mechanismen, mit denen die Wagen abgesenkt und angehoben werden konnten: Mit ihnen erreichten die Wagen im Stand den vorgeschriebenen Mindestabstand, während sie im Rennbetrieb auf ein niedrigeres Niveau herabsanken.[2]

Im Zuge des FISA-FOCA-Kriegs löste die FIA außerdem die Automobil-Weltmeisterschaft auf und etablierte stattdessen die Formel-1-Weltmeisterschaft. Von 1981 an wurde die Serie daraufhin regelmäßig als Formel-1-Weltmeisterschaft bezeichnet.

Die FOCA nahm die anhaltenden Differenzen im November 1980 zum Anlass, sich von der FISA abzuspalten und eine eigene, in den Medien vielfach als „Piratenserie“ bezeichnete Meisterschaft zu organisieren, die ab 1981 unter dem Namen World Professional Championship ausgetragen werden sollte. Unter der Leitung von Ecclestone schloss die FOCA mit diversen Rennstrecken eigenständige Verträge ab und stellte einen Terminplan auf, der 18 Rennen weltweit enthielt. Bereits einen Monat später scheiterte die World Professional Championship: Sowohl die nationalen Automobilclubs als auch die Sponsoren und Zulieferer der Formel 1 stellten sich einheitlich hinter die FISA. Dennoch erzielten die Beteiligten bis zum Januar 1981 keine Klärung der Lage. Als Folge daraus musste der Große Preis von Argentinien, der am 25. Januar 1981 die neue Formel-1-Saison hätte eröffnen sollen, auf April verschoben werden. Erst im März 1981 einigten sich die FISA und die FOCA; das Ergebnis war das erste Concorde Agreement, mit dem die FISA oberstes regelgebendes Organ und als Inhaber der kommerziellen Rechte anerkannt wurde, wobei letztere allerdings an die FOCA abgetreten wurden.[2]

Im Anschluss an das Concorde Agreement kam es auch zu einer Einigung über den Rennkalender 1981. Danach begann die Weltmeisterschaft am 15. März 1981 mit dem Großen Preis der USA West. Der zuvor am 7. Februar 1981 ausgetragene Große Preis von Südafrika, der ausschließlich von den FOCA-Teams bestritten wurde, war kein Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft.

Teams und Fahrer

Foto Team Chassis Motor Reifen Nr. Stammfahrer Rennen
Williams FW07C
Vereinigtes Konigreich Albilad Williams Racing Team
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich TAG Williams Racing Team
Williams FW07C
Williams FW07D
Ford Cosworth DFV 3.0 V8 M
G
01 Australien Alan Jones 1–15
02 Argentinien Carlos Reutemann 1–15
Tyrrell 010
Vereinigtes Konigreich Tyrrell Racing Team Tyrrell 010
Tyrrell 011
Ford Cosworth DFV 3.0 V8 M
A
03 Vereinigte Staaten Eddie Cheever 1–15
04 Vereinigte Staaten Kevin Cogan 1
Argentinien Ricardo Zunino 2, 3
Italien Michele Alboreto 4–15
Brabham BT49
Vereinigtes Konigreich Parmalat Racing Team Brabham BT49C
Brabham BT50
Ford Cosworth DFV 3.0 V8 M
G
05 Brasilien 1968 Nelson Piquet 1–15
06 Mexiko Héctor Rebaque 1–15
McLaren M29
Vereinigtes Konigreich Marlboro McLaren International McLaren M29F
McLaren MP4/1
Ford Cosworth DFV 3.0 V8 M 07 Vereinigtes Konigreich John Watson 1–15
08 Italien Andrea de Cesaris 1–15
Deutschland Team ATS ATS D4
ATS D5
Ford Cosworth DFV 3.0 V8 M
A
09 Niederlande Jan Lammers 1–4
Schweden Slim Borgudd 5–15
10 Schweden Slim Borgudd 4
Lotus 87
Vereinigtes Konigreich Team Essex Lotus
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Player Team Lotus
Lotus 81B
Lotus 87
Lotus 88
Lotus 88B
Ford Cosworth DFV 3.0 V8 M
G
11 Italien Elio de Angelis 1–3, 5–15
12 Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell 1–3, 5–15
Ensign N180
Vereinigtes Konigreich Ensign Racing Ensign N180B Ford Cosworth DFV 3.0 V8 M
A
14 Schweiz Marc Surer 1–6
Kolumbien Ricardo Londoño[# 1] 2
Chile Eliseo Salazar 7–15
Renault RE20B
Frankreich Equipe Renault Elf Renault RE20B
Renault RE30
Renault-Gordini EF1 1.5 V6t M 15 Frankreich Alain Prost 1–15
16 Frankreich René Arnoux 1–15
March 811
Vereinigtes Konigreich March Grand Prix Team March 811 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 M
A
17 Irland Derek Daly 1–3, 7–15
Chile Eliseo Salazar 4–6
18 Chile Eliseo Salazar 1–3
Irland Derek Daly 4–6
Fittipaldi F8C
Brasilien 1968 Fittipaldi Automotive Fittipaldi F8C Ford Cosworth DFV 3.0 V8 M
A
P
20 Finnland Keke Rosberg 1–10, 12–15
21 Brasilien 1968 Chico Serra 1–10, 12–15
Alfa Romeo 179D
Italien Marlboro Team Alfa Romeo Alfa Romeo 179B
Alfa Romeo 179C
Alfa Romeo 179D
Alfa Romeo 1260 3.0 V12 M 22 Vereinigte Staaten Mario Andretti 1–15
23 Italien Bruno Giacomelli 1–15
Ligier JS17
Frankreich Equipe Talbot Gitanes Ligier JS17 Matra MS81 3.0 V12 M 25 Frankreich Jean-Pierre Jarier 1, 2
Frankreich Jean-Pierre Jabouille 3–7
Frankreich Patrick Tambay 8–15
26 Frankreich Jacques Laffite 1–15
Ferrari F126CK
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC Ferrari 126CK Ferrari 021 1.5 V6t M 27 Kanada Gilles Villeneuve 1–15
28 Frankreich Didier Pironi 1–15
Arrows A3
Vereinigtes Konigreich Ragno Arrows Beta Racing Team Arrows A3 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 M
P
29 Italien Riccardo Patrese 1–15
30 Italien Siegfried Stohr 1–13
Kanada Jacques Villeneuve sr. 14, 15
Italien Osella Squadra Corse Osella FA1B
Osella FA1C
Ford Cosworth DFV 3.0 V8 M 31 Argentinien Miguel Ángel Guerra 1–4
Italien Piercarlo Ghinzani 5
Italien Beppe Gabbiani 6–15
32 Italien Beppe Gabbiani 1–5
Italien Piercarlo Ghinzani 6
Italien Giorgio Francia 7
Argentinien Miguel Ángel Guerra 8
Frankreich Jean-Pierre Jarier 9–15
Vereinigtes Konigreich Theodore Racing Team Theodore TY01 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 M
A
33 Frankreich Patrick Tambay 1–7
Schweiz Marc Surer 8–15
Vereinigtes Konigreich Candy Toleman Motorsport Toleman TG181 Hart 415T 1.5 L4t P 35 Vereinigtes Konigreich Brian Henton 4–15
36 Vereinigtes Konigreich Derek Warwick 4–15

Anmerkungen

  1. Teilnahme nur am Training

Rennkalender

Der verbindliche Rennkalender für die Saison 1981 stand erst Mitte März 1981 fest. Infolge des FISA-FOCA-Krieges kam es zu diversen Veränderungen gegenüber der anfänglichen Planung.

Der Große Preis von Argentinien, der am 25. Januar 1981 die neue Formel-1-Saison hätte eröffnen sollen, wurde auf April verschoben, und der Große Preis von Südafrika fand letztlich überhaupt nicht als offizielles Formel-1-Rennen statt.

Im ursprünglichen Terminkalender der FISA war das Rennen in Kyalami als Formel-1-Rennen und als zweiter Weltmeisterschaftslauf des Jahres vorgesehen; Austragungsdatum war der 7. Februar 1981. Der Betreiber der Rennstrecke hatte für diese Veranstaltung außerdem einen Vertrag mit der FOCA geschlossen. Aufgrund der Streitigkeiten zwischen FISA und FOCA war es im Jahreswechsel 1980/81 zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen gekommen, die unter anderem zu einer Verschiebung des Großen Preises von Argentinien von Januar auf April 1981 führten. Ende Dezember 1980 verfügte die FISA dann auch eine Verschiebung des Großen Preises von Südafrika auf Ende April. Da allerdings die Vorbereitung des Rennens einschließlich der Promotion und der Verpflichtung von Sponsoren bereits weit fortgeschritten war, hielten die südafrikanischen Organisatoren an dem ursprünglichen Termin im Februar fest. Die FISA rückte ihrerseits nicht von ihrem Standpunkt bezüglich der zugelassenen Fahrzeuge und des Termins ab und gab dem Großen Preis von Südafrika 1981 den Status eines Formula-Libre-Rennens. Das hatte zur Folge, dass das Regelwerk der Formel 1 keine Anwendung fand, sodass Autos mit seitlichen Schürzen, die nach der Vorstellung der FISA ab 1981 in der Formel 1 verboten waren, in Kyalami durchaus antreten konnten.[3]

Letztlich nahmen lediglich die FOCA-Teams am Großen Preis von Südafrika 1981 teil. Die kontinentaleuropäischen Rennställe Alfa Romeo, Ferrari, Ligier, Renault und Osella blieben dem Rennen in Südafrika fern, sodass die Meldeliste elf Teams mit insgesamt 19 Fahrern umfasste.[4]

Nr. Datum Grand Prix Strecke Distanz
(km)
Pole-Position Schnellste Rennrunde Sieger Gesamtführender
Fahrer
Gesamtführender
Konstrukteur
01 15. März Vereinigte Staaten USA West Long Beach Grand Prix Circuit 261,625 Riccardo Patrese Alan Jones Alan Jones Alan Jones Williams-Ford
02 29. März Brasilien 1968 Brasilien Autódromo Internacional Nelson Piquet 311,922 Nelson Piquet Marc Surer Carlos Reutemann
03 12. April Argentinien Argentinien Autódromo Oscar Alfredo Gálvez 316,304 Nelson Piquet Nelson Piquet Nelson Piquet Carlos Reutemann
04 3. Mai San Marino San Marino Autodromo Enzo e Dino Ferrari 302,400 Gilles Villeneuve Gilles Villeneuve Nelson Piquet
05 17. Mai Belgien Belgien Circuit Zolder 230,148 Carlos Reutemann Carlos Reutemann Carlos Reutemann
06 31. Mai Monaco Monaco Circuit de Monaco 251,712 Nelson Piquet Alan Jones Gilles Villeneuve
07 21. Juni Spanien 1977 Spanien Circuito del Jarama 264,970 Jacques Laffite Alan Jones Gilles Villeneuve
08 5. Juli Frankreich Frankreich Circuit de Dijon-Prenois 304,000 René Arnoux Alain Prost Alain Prost
09 18. Juli Vereinigtes Konigreich Großbritannien Silverstone Circuit 320,892 René Arnoux René Arnoux John Watson
10 2. August Deutschland Deutschland Hockenheimring 305,505 Alain Prost Alan Jones Nelson Piquet
11 16. August Osterreich Österreich Österreichring 314,926 René Arnoux Jacques Laffite Jacques Laffite
12 30. August Niederlande Niederlande Circuit Park Zandvoort 306,144 Alain Prost Alan Jones Alain Prost Nelson Piquet
13 13. September Italien Italien Autodromo Nazionale Monza 301,600 René Arnoux Carlos Reutemann Alain Prost Carlos Reutemann
14 27. September Kanada Kanada Circuit Gilles-Villeneuve 277,830 Nelson Piquet John Watson Jacques Laffite
15 17. Oktober Vereinigte Staaten Las Vegas Caesars Palace Grand Prix Circuit 273,750 Carlos Reutemann Didier Pironi Alan Jones Nelson Piquet

Rennberichte

Großer Preis der USA West

Platz Fahrer Team Zeit
1 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:50:41,330
2 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford + 9,190
3 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford + 34,920
PP Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 1:19,399
SR Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:20,901

Der Große Preis der USA West in Long Beach (Kalifornien) fand am 15. März 1981 statt und ging über 80,5 Runden (261,706 km).

Großer Preis von Brasilien

Platz Fahrer Team Zeit
1 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 2:00:23,660
2 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford + 4,440
3 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford + 1:03,080
PP Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:35,079
SR Schweiz Marc Surer Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 1:54,302

Der Große Preis von Brasilien in Jacarepaguá, einem Vorort von Rio de Janeiro, fand am 29. März 1981 statt und ging über 62 Runden (311,922 km).

Der Schweizer Marc Surer fuhr bei diesem Grand Prix seine erste und einzige schnellste Rennrunde.

Großer Preis von Argentinien

Platz Fahrer Team Zeit
1 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:34:32,740
2 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford + 26,610
3 Frankreich Alain Prost Frankreich Renault + 49,980
PP Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:42,665
SR Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:45,287

Der Große Preis von Argentinien in Buenos Aires fand am 12. April 1981 statt und ging über 53 Runden (316,304 km).

Großer Preis von San Marino

Platz Fahrer Team Zeit
1 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:51:23,970
2 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford + 4,580
3 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford + 6,340
PP Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 1:34,523
SR Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 1:48,064

Der Große Preis von San Marino in Imola fand am 3. Mai 1981 statt und ging über 60 Runden (302,4 km).

Großer Preis von Belgien

Platz Fahrer Team Zeit
1 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:16:31,610
2 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Matra + 36,060
3 Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford + 43,690
PP Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:22,280
SR Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:23,300

Der Große Preis von Belgien in Zolder fand am 17. Mai 1981 statt und ging über 54 Runden (230,148 km).

Im Samstagstraining kam es zu einem tödlichen Unfall, bei dem Carlos Reutemann einen Mechaniker des Osella-Teams überfuhr. Einen weiteren Zwischenfall gab es beim Start des Rennens. Während ein Arrows-Mechaniker noch versuchte, den liegengebliebenen Wagen von Riccardo Patrese wieder zu starten, wurde aus unerklärlichen Gründen der Startvorgang eingeleitet. Siegfried Stohr fuhr auf seinen stehengebliebenen Teamkollegen Patrese auf, der Mechaniker geriet zwischen die Wagen und wurde schwer verletzt. Patrese und der schwer geschockte Stohr nahmen das nach drei Runden neu gestartete Rennen nicht wieder auf.

Das Rennen wurde nach 54 von 70 Runden wegen Regens abgebrochen.

Großer Preis von Monaco

Nelson Piquet auf Brabham in Monaco
Platz Fahrer Team Zeit
1 Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 1:54:23,380
2 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford + 39,910
3 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Matra + 1:29,240
PP Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:25,710
SR Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:27,470

Der Große Preis von Monaco in Monte Carlo fand am 31. Mai 1981 statt und ging über 76 Runden (251,712 km).

Großer Preis von Spanien

Platz Fahrer Team Zeit
1 Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 1:46:35,010
2 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Matra + 0,220
3 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford + 0,580
PP Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Matra 1:13,754
SR Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:17,818

Der Große Preis von Spanien auf dem Circuito del Jarama fand am 21. Juni 1981 statt und ging über eine Distanz von 80 Runden (264,960 km).

Großer Preis von Frankreich

Lotus 87 Ford Cosworth in der Boxengasse der Rennstrecke von Dijon-Prenois
Platz Fahrer Team Zeit
1 Frankreich Alain Prost Frankreich Renault 1:35:48,130
2 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford + 2,290
3 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford + 24,220
PP Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 1:05,950
SR Frankreich Alain Prost Frankreich Renault 1:09,140

Der Große Preis von Frankreich auf dem Circuit de Dijon-Prenois fand am 5. Juli 1981 statt und ging über eine Distanz von 80 Runden (304,0 km).

Das Rennen wurde nach 58 Runden wegen Regens abgebrochen und danach für die restlichen 22 Runden neu gestartet.

Großer Preis von Großbritannien

Platz Fahrer Team Zeit
1 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:26:54,800
2 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford + 40,650
3 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Matra + 1 Runde
PP Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 1:11,00
SR Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 1:15,06

Der Große Preis von Großbritannien in Silverstone fand am 18. Juli 1981 statt und ging über eine Distanz von 68 Runden (320,892 km).

Großer Preis von Deutschland

Platz Fahrer Team Zeit
1 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:25:55,600
2 Frankreich Alain Prost Frankreich Renault + 11,520
3 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Matra + 1:04,600
PP Frankreich Alain Prost Frankreich Renault 1:47,50
SR Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:52,42

Der Große Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring fand am 2. August 1981 statt und ging über eine Distanz von 45 Runden (305,505 km).

Großer Preis von Österreich

Platz Fahrer Team Zeit
1 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Matra 1:27:36,470
2 Frankreich René Arnoux Frankreich Renault + 5,170
3 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford + 7,340
PP Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 1:32,018
SR Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Matra 1:37,620|}

Der Große Preis von Österreich auf dem Österreichring in Spielberg fand am 16. August 1981 statt und ging über eine Distanz von 53 Runden (314,926 km).

Großer Preis der Niederlande

Platz Fahrer Team Zeit
1 Frankreich Alain Prost Frankreich Renault 1:40:22,430
2 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford + 8,240
3 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford + 35,500
PP Frankreich Alain Prost Frankreich Renault 1:18,176
SR Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:21,83

Der Große Preis der Niederlande in Zandvoort fand am 30. August 1981 statt und ging über eine Distanz von 72 Runden (306,144 km).

Großer Preis von Italien

Platz Fahrer Team Zeit
1 Frankreich Alain Prost Frankreich Renault 1:26:36,897
2 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford + 22,175
3 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford + 50,587
PP Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 1:33,457
SR Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:37,528|}

Der Große Preis von Italien in Monza fand am 13. September 1981 statt und ging über eine Distanz von 52 Runden (301,60 km).

Großer Preis von Kanada

Platz Fahrer Team Zeit
1 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Matra 2:01:25,200
2 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford + 6,230
3 Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari + 1.50,270
PP Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:29,211
SR Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:49,475

Der Große Preis von Kanada in Montreal fand am 27. September 1981 statt und ging über 63 Runden (277,83 km).

Großer Preis von Las Vegas

Platz Fahrer Team Zeit
1 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:44:09,077
2 Frankreich Alain Prost Frankreich Renault + 20,048
3 Italien Bruno Giacomelli Italien Alfa Romeo + 20,428
PP Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:17,821
SR Frankreich Didier Pironi Italien Ferrari 1:20,156

Der Große Preis von Las Vegas auf dem Caesars Palace Grand Prix Circuit in Las Vegas fand am 17. Oktober 1981 statt und ging über eine Distanz von 75 Runden (273,75 km).

Nelson Piquet wurde Fünfter und gewann damit den Fahrer-WM-Titel 1981. Der bisherige Führende in der WM-Wertung Carlos Reutemann kam als Achter durchs Ziel.

Weltmeisterschaftswertungen

Die sechs erstplatzierten Fahrer jedes Rennens erhielten Punkte nach folgendem Schema:

Punkteverteilung
Platz 1 2 3 4 5 6
Punkte 9 6 4 3 2 1

In der Fahrerwertung wurden die besten elf Resultate, in der Konstrukteurswertung alle Resultate gewertet.

Fahrerwertung

Pos. Fahrer Konstrukteur Flag of the United States.svg Flag of Brazil (1968-1992).svg Flag of Argentina.svg Flag of San Marino (before 2011).svg Flag of Belgium (civil).svg Flag of Monaco.svg Flag of Spain (1977 - 1981).svg Flag of France.svg Flag of the United Kingdom.svg Flag of Germany.svg Flag of Austria.svg Flag of the Netherlands.svg Flag of Italy.svg Flag of Canada.svg Flag of Las Vegas, Nevada.svg Punkte
01 Brasilien 1968 N. Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 3 12 1 1 DNF DNF DNF 3 DNF 1 3 2 6 5 5 50
02 Argentinien C. Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 2 1 2 3 1 DNF 4 10 2 DNF 5 DNF 3 10 8 49
03 Australien A. Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1 2 4 12 DNF 2 7 17 DNF 11 4 3 2 DNF 1 46
04 Frankreich J. Laffite Frankreich Ligier-Matra DNF 6 DNF DNF 2 3 2 DNF 3 3 1 DNF DNF 1 6 44
05 Frankreich A. Prost Frankreich Renault DNF DNF 3 DNF DNF DNF DNF 1 DNF 2 DNF 1 1 DNF 2 43
06 Vereinigtes Konigreich J. Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford DNF 8 DNF 10 7 DNF 3 2 1 6 6 DNF DNF 2 7 27
07 Kanada G. Villeneuve Italien Ferrari DNF DNF DNF 7 4 1 1 DNF DNF 10 DNF DNF DNF 3 DSQ 25
08 Italien E. de Angelis Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford DNF 5 6 5 DNF 5 6 DSQ 7 7 5 4 6 DNF 14
09 Frankreich R. Arnoux Frankreich Renault 8 DNF 5 8 DNQ DNF 9 4 9 13 2 DNF DNF DNF DNF 11
10 Mexiko H. Rebaque Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford DNF DNF DNF 4 DNF DNQ DNF 9 5 4 DNF 4 DNF DNF DNF 11
11 Italien R. Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford DNF 3 7 2 DNF DNF DNF 14 10 DNF DNF DNF DNF DNF 11 10
12 Vereinigte Staaten E. Cheever Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 5 NC DNF DNF 6 5 NC 13 4 5 DNQ DNF DNF 12 DNF 10
13 Frankreich D. Pironi Italien Ferrari DNF DNF DNF 5 8 4 15 5 DNF DNF 9 DNF 5 DNF 9 9
14 Vereinigtes Konigreich N. Mansell Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford DNF 11 DNF 3 DNF 6 7 DNQ DNF DNF DNF DNF DNF 4 8
15 Italien B. Giacomelli Italien Alfa Romeo DNF NC 10 DNF 9 DNF 10 15 DNF 15 DNF DNF 8 4 3 7
16 Schweiz M. Surer Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford DNF 4 DNF 9 11 6 4
Vereinigtes Konigreich Theodore-Ford 12 11 14 DNF 8 DNQ 9 DNF 0
17 Vereinigte Staaten M. Andretti Italien Alfa Romeo 4 DNF 8 DNF 10 DNF 8 8 DNF 9 DNF DNF DNF 7 DNF 3
18 Italien A. de Cesaris Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford DNF DNF 11 6 DNF DNF DNF 11 DNF DNF 8 DNS 7 DNF 12 1
19 Frankreich P. Tambay Vereinigtes Konigreich Theodore-Ford 6 10 DNF 11 DNQ 7 13 1
Frankreich Ligier-Matra DNF DNF DNF DNF DNF DNF DNF DNF 0
20 Schweden S. Borgudd Deutschland ATS-Ford 13 DNQ DNPQ DNQ DNQ 6 DNF DNF 10 DNF DNF DNQ 1
21 Chile E. Salazar Vereinigtes Konigreich March-Ford DNQ DNQ DNQ DNF DNQ DNPQ 0
Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 14 DNF DNQ NC DNF 6 DNF DNF NC 1
22 Frankreich J.-P. Jarier Frankreich Ligier-Matra DNF 7 0
Italien Osella-Ford 8 8 10 DNF 9 DNF DNF 0
23 Irland D. Daly Vereinigtes Konigreich March-Ford DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNPQ 16 DNF 7 DNF 11 DNF DNF 8 DNQ 0
24 Italien S. Stohr Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford DNQ DNF 9 DNQ DNF DNF DNF DNQ DNF 12 DNF 7 DNQ 0
25 Brasilien 1968 C. Serra Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 7 DNF DNF DNQ DNF DNQ 11 DNS DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ 0
26 Finnland K. Rosberg Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford DNF 9 DNF DNF DNF DNQ 12 DNF DNF DNQ DNQ DNQ DNQ 10 0
27 Italien M. Alboreto Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford DNF 12 DNF DNQ 16 DNF DNQ DNF 9 DNF 11 13 0
28 Vereinigtes Konigreich B. Henton Vereinigtes Konigreich Toleman-Hart DNQ DNQ DNPQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ 10 DNQ DNQ 0
Niederlande J. Lammers Deutschland ATS-Ford DNF DNQ 12 DNQ 0
29 Argentinien R. Zunino Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 13 13 0
30 Italien P. Ghinzani Italien Osella-Ford 13 DNQ 0
Frankreich J.-P. Jabouille Frankreich Ligier-Matra DNQ NC DNF DNQ DNF 0
Italien B. Gabbiani Italien Osella-Ford DNF DNQ DNQ DNF DNF DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ 0
Vereinigtes Konigreich D. Warwick Vereinigtes Konigreich Toleman-Hart DNQ DNQ DNPQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNF 0
Argentinien M. Guerra Italien Osella-Ford DNQ DNQ DNQ DNF 0
Kanada J. Villeneuve sr. Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford DNQ DNQ 0
Vereinigte Staaten K. Cogan Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford DNQ 0
Italien G. Francia Italien Osella-Ford DNQ 0
Kolumbien R. Londoño Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford DNP 0
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Konstrukteurswertung

Williams FW07 Ford Cosworth von 1981
Pos. Konstrukteur Punkte
1 Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 95
2 Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 61
3 Frankreich RenaultT 54
4 Frankreich Ligier-Matra 44
5 Italien FerrariT 34
6 Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 28
7 Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 22
8 Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 10
9 Italien Alfa Romeo 10
Pos. Konstrukteur Punkte
10 Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 10
11 Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 5
12 Vereinigtes Konigreich Theodore-Ford 1
13 Deutschland ATS-Ford 1
14 Vereinigtes Konigreich March-Ford 0
15 Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 0
16 Italien Osella-Ford 0
17 Vereinigtes Konigreich Toleman-HartT 0

T = Turbomotor

Kurzmeldungen Formel 1

Weblinks

Commons: Formel-1-Weltmeisterschaft 1981 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Matt Somerfield: Retro F1 tech: The ground effect era. In: motorsport.com. 19. Februar 2017, abgerufen am 15. Juli 2022 (englisch).
  2. a b c Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9, S. 309.
  3. Mattijs Diepraam, Felix Muelas: „The one that didn't count“. forix.autosport.com, 24. Dezember 2000, abgerufen am 30. April 2015.
  4. Statistik des Großen Preises von Südafrika 1981 auf der Internetseite www.silhouet.com (abgerufen am 11. Dezember 2014).