Klein Schimnitz

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Klein Schimnitz
Zimnice Małe
?
Klein Schimnitz Zimnice Małe (Polen)
Klein Schimnitz
Zimnice Małe
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Oppeln
Gmina: Proskau
Geographische Lage: 50° 34′ N, 17° 57′ OKoordinaten: 50° 34′ 10″ N, 17° 56′ 42″ O
Einwohner: 489 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 46-061
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPO
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Kattowitz



Klein Schimnitz, poln. Zimnice Małe (1936–1945: Klein Schimmendorf, 1945–2004: Ziemnice Małe) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Klein Schimnitz liegt in der Gemeinde Proskau (Prószków) im Powiat Opolski (Kreis Oppeln) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Geographie

Geographische Lage

Klein Schimnitz liegt sechs Kilometer östlich vom Gemeindesitz Proskau und elf Kilometer südlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Östlich des Dorfes fließt die Oder.

Nachbarorte

Nachbarorte von Klein Schimnitz sind im Westen die Stadt Proskau, im Norden Zlönitz (Źlinice) und im Südwesten Groß Schimnitz (Zimnice Wielkie).

Geschichte

Zu einem Speichergebäude umgebaute Burg
Dorfpartie
Kirche St. Franziska

1295 wurde erstmals urkundlich ein Ort namens “Symanovicz” erwähnt. Jedoch ist nicht bekannt ob es sich dabei um Klein Schimnitz oder um Groß Schimnitz handelte.[2] 1531 wurde das Dorf als Min. Schmenitze erwähnt.[3] Der Name Schimnitz leitet sich vom slawischen Begriff Ziemnice (dt. Landgut) ab.[4]

1845 bestanden im Dorf zwei Vorwerke, zwei Schmieden und weitere 38 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Klein Schimnitz 350 Menschen, davon 31 evangelisch.[3]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 187 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 85 für Polen.[5] Klein Schimnitz verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 504 Einwohner. Am 19. Mai 1936 wurde der Ort in Klein Schimmendorf umbenannt. 1939 hatte der Ort 500 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Oppeln.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Ziemnice Małe umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. Am 8. Juli 1990 wurde die Kirche St. Franziska geweiht.[6] Beim Jahrhunderthochwasser der Oder 1997 wurden die östliche Bereiche des Dorfes teilweise überflutet, darunter auch die kath. Kirche.[7] 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Krapkowicki. Am 7. Oktober 2004 wurde der Ortsname in Zimnice Małe geändert. Am 11. Juli 2006 wurde in der Gemeinde Prószków, der Zimnice Małe angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 30. April 2010 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Klein Schimnitz.

Sehenswürdigkeiten

  • Der Speicher (poln. Spichlerz folwarczny) ist eine ehemalige Burganlage auf einem Hang, der in Richtung Südosten zur Oder abfällt. Die Burg wurde vermutlich im 16. Jahrhundert erbaut und gehörte zum Schloss Proskau. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Burganlage zu einem Speicher umgebaut. Die Anlage besitzt einen L-förmigen Grundriss, vier Geschosse sowie einen offenen Innenhof.[8] Das Gebäude steht seit 1974 unter Denkmalschutz.[9]
  • Kirche St. Franziska – 1990 geweiht
  • Wegkapelle aus dem 18. Jahrhundert
  • Wegkreuz

Vereine

Weblinks

Commons: Zimnice Małe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 4. Januar 2019
  2. Internetseite der Gemeinde (poln.)
  3. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 590.
  4. Heinrich Adamy: Die schlesischen Ortsnamen Ihre Entstehung und Bedeutung – Ein Bild aus der Vorzeit, Breslau, Priebatsch, 1889, S. 73
  5. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)
  6. Kirche St. Franziska
  7. Hochwasser 1997 – Bilder (poln.)
  8. Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 1183.
  9. Verzeichnis der Denkmäler der Woiwodschaft Oppeln S. 100 (poln.)