Przyschetz

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Przyschetz
Przysiecz
?
Przyschetz Przysiecz (Polen)
Przyschetz
Przysiecz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Oppeln
Gmina: Proskau
Geographische Lage: 50° 34′ N, 17° 51′ OKoordinaten: 50° 33′ 47″ N, 17° 51′ 23″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 46-060
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPO
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 414 PrudnikOpole
Nächster int. Flughafen: Katowice



Kirche in Przyschetz

Przyschetz, poln. Przysiecz (1931–1945: Lichtenwalde[1]) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Przyschetz liegt in der Gemeinde Proskau (Prószków) im Powiat Opolski (Kreis Oppeln) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Geografie

Geografische Lage

Przyschetz liegt zwei Kilometer südwestlich vom Gemeindesitz Proskau und 13 Kilometer südwestlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Durch Przyschetz fließt die Proskau, ein Nebenfluss der Oder, die sich am Ort zum Przyschetzer Teich (bzw. Przyschetz-Teich) anstaut und weiter östlich zum Schwell-Teich anstaut.

Ortsteile

Zu Przyschetz gehören die Weiler Leśniki (Leschnik), Kolonia Przysiecka (Bolko), und Gostolub (Gostolub).

Nachbarorte

Nachbarorte von Przyschetz sind im Nordwesten Jaschkowitz (Jaśkowice), im Nordosten die Stadt Proskau (Prószków) und im Südwesten Ellguth Proskau (Ligota Prószkowska).

Geschichte

Der Ort wurde 1295 im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis erstmals urkundlich als "Prissecz" erwähnt. Eine weitere Erwähnung erfolgte 1334, als Beldo von Proskau dem Minoritenkloster in Oppeln ein Stück Feld bei Przyschetz schenkte. 1784 hatte der Ort, der damals Pryschez geschrieben wurde und zu Proskau gehörte, 15 Bauern, einige Häusler, einen Teerofen, ein herrschaftliches Vorwerk und 123 Einwohner.[2] 1818 zählte Przyschetz 15 Bauern, fünf Häusler, einen Teerofen und ein Vorwerk.[3] 1865 hatte der Ort 19 Bauern, drei Gärtner, 17 Häusler und einen Angerhäusler. Ferner waren im Ort ein Kretschmer (Gastwirt), zwei Viktualienhändler, ein Wassermüller und ein Weber ansässig. Zu diesem Zeitpunkt waren die Einwohner nach Ellguth-Proskau eingepfarrt und eingeschult und zu Przyschetz gehörte die Kolonie Leschnik.[4][5]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 403 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 44 für die Zugehörigkeit zu Polen.[6] Przyschetz verblieb beim Deutschen Reich. 1931 wurde der Ort in Lichtenwalde umbenannt. 1933 lebten im Ort 828 Einwohner. 1939 hatte der Ort 862 Einwohner.[7] Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Oppeln.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Przysiecz umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Opolski. Am 11. Juli 2006 wurde in der Gemeinde Proskau, der Przyschetz angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Obwohl die Gemeinde als deutschen Ortsnamen "Lichtenwalde" beantragte, erhielt der Ort am 17. November 2011 zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Przyschetz.

Sehenswürdigkeiten und Denkmale

  • Moderne katholische Kirche aus dem Jahr 1925
  • Wegkapelle mit Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert
  • Gefallenendenkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs
  • Freistehender Glockenturm
  • Naturschutzgebiet Przyschetz

Vereine

Fußnoten

  1. Die Namen der Ortschaften in unserer Gemeinde und Vorsitzende der DFK’s (Memento des Originals vom 9. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.proszkow.pl
  2. Johann Ernst Tramp: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 3, Brieg 1784
  3. Geographisch-statistisches Handbuch über Schlesien und die Grafschaft Glatz, Band 2; Breslau und Jauer 1818
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  5. Internetseite der Gemeinde (Memento des Originals vom 9. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.proszkow.pl, abgerufen im Juli 2012
  6. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)
  7. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Oppeln (poln. Opole). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.