Simon Kirsch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. August 2022 um 20:12 Uhr durch imported>Magipulus(332543) (BKS-Link korrigiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Simon Kirsch (* 1985 in München[1][2], nach anderer Quelle in Starnberg[3]) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben

Simon Kirsch wuchs in München auf. Sein Schauspielstudium absolvierte er von 2006 bis 2009/10 an der Otto-Falckenberg-Schule in München.[3][4] Während seiner Ausbildung gastierte er an den Münchner Kammerspielen, wo er in Inszenierungen von Claudia Bauer und Stephan Kimmig auftrat.[3][4] Für das Abschlussstück Richard III. erhielt er den O.-E.-Hasse-Preis 2008 und 2009 den Solo-Preis beim Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielschulen.[3][4]

Ab der Spielzeit 2009/10[3] war er bis 2013 festes Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater.[4] Dort arbeitete er mit Regisseuren wie Matthias Hartmann, Stefan Pucher, Michael Höppner und Stefan Bachmann zusammen. Zu seinen Wiener Hauptrollen gehörten der junge Heißsporn Philotas im gleichnamigen Einakter von Gotthold Ephraim Lessing, Sebastian im Shakespeare-Stück Was ihr wollt und die Titelrolle im Shakespeare’schen Spätwerk Perikles.[5][6][7][8][9] In der Spielzeit 2011/12 gehörte er zum Ensemble der österreichischen Erstaufführung von Elfriede Jelineks Theaterstück Winterreise am Wiener Akademietheater.[10]

Seit der Spielzeit 2013/14 ist er festes Ensemblemitglied am Schauspiel Köln.[4] Er spielte dort u. a. Bassanio in Der Kaufmann von Venedig (2014–2015, Regie: Stefan Bachmann), Erich in Geschichten aus dem Wiener Wald (2015–2017, Regie: Stefan Bachmann), Laertes in Hamlet (2016–2018, Regie: Stefan Bachmann), Ulrich von Rudenz in Wilhelm Tell (2017–2019, Regie: Stefan Bachmann), Amir in Geächtet (2017–2019, Regie: Stefan Bachmann)[11] und Mercutio in Romeo und Julia (2017–2019, Regie: Pınar Karabulut). In der Spielzeit 2017/18 war er am Schauspiel Köln der Tambourmajor in Therese Willstedts Woyzeck-Inszenierung.[12] Außerdem trat er in der Spielzeit 2017/18 in einer Bühnenfassung des Romans Hool von Philipp Winkler auf.[13] 2018/19 spielte er unter anderem die Titelrolle des Karl in einer Adaption von Alfred Döblins Großstadtroman Pardon wird nicht gegeben (Regie: Rafael Sanchez)[14], sowie in der Uraufführung von Elfriede Jelineks Schnee Weiß, welches in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater Heute zum Stück des Jahres 2019 gewählt wurde.[15]

Kirsch gastierte außerdem am Schauspielhaus Zürich, am Theater Basel, am Staatsschauspiel Dresden und am Thalia Theater in Hamburg.

Kirsch stand auch für einige Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. In der TV-Literaturverfilmung, Woyzeck, einer modernen Fassung des Büchner-Dramas von Regisseur Nuran David Calis, die im Januar 2013 beim Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken ihre Premiere hatte und für den Grimme-Preis nominiert war, verkörperte Kirsch den als Berliner Kiez-Größe angelegten Tambourmajor.[16] In der 5. Staffel der ZDF-Serie Bettys Diagnose (2019) hatte Kirsch, an der Seite von Tatja Seibt, eine der Episodenhauptrollen.[17] Außerdem drehte er 2019 für die ARD-Krimireihe Die Füchsin an der Seite von Lina Wendel und Karim Chérif.[18]

Kirsch lebt in Köln und München.[1][2]

Filmografie

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Simon Kirsch. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 17. Februar 2019.
  2. a b Simon Kirsch. Profil und Vita bei CASTFORWARD. Abgerufen am 17. Februar 2019.
  3. a b c d e O.E. Hasse-Preis 2008 wird an Simon Kirsch verliehen. Pressemitteilung der Akademie der Künste vom 26. Februar 2009. Abgerufen am 17. Februar 2019.
  4. a b c d e Simon Kirsch. Vita. Internetpräsenz Schauspiel Köln. Abgerufen am 17. Februar 2019.
  5. "Philotas": Preußisch-griechischer Kamikaze. Aufführungskritik. In: Die Presse vom 2. April 2010. Abgerufen am 17. Februar 2019.
  6. Philotas im Vestibül: Es braucht nicht viel, um einen gelungenen Theaterabend zu schaffen. Aufführungskritik vom 10. Januar 2011. Abgerufen am 17. Februar 2019.
  7. „Was ihr wollt“: Großer Zirkus mit Shakespeares Narren. Aufführungskritik. In: Die Presse vom 23. Dezember 2010. Abgerufen am 17. Februar 2019.
  8. Burgtheater im Kasino: Antike Telenovela. Aufführungskritik. In: Die Presse vom 18. September 2011. Abgerufen am 17. Februar 2019.
  9. Immer Pech mit dem Eros. Aufführungskritik. In: Wiener Zeitung vom 19. September 2011. Abgerufen am 17. Februar 2019.
  10. Jelineks "Winterreise": Geisterbahnfahrt ins Diesseits. Aufführungskritik. In: Wiener Zeitung vom 6. April 2012. Abgerufen am 17. Februar 2019.
  11. Theaterpremiere in Köln - Ayad Akhtars brillantes Drama „Geächtet“. 27. Mai 2017, abgerufen am 25. März 2019.
  12. Woyzeck – Therese Willstedt zeigt Georg Büchners Sozialdrama am Schauspiel Köln mit sezierendem Tiefblick. Aufführungskritik. Auf: Nachtkritik.de vom 22. März 2018. Abgerufen am 17. Februar 2019.
  13. Blutiges Adrenalin. Premiere: "Hool" im Kölner Schauspiel. Aufführungskritik. In: General-Anzeiger vom 18. Dezember 2017. Abgerufen am 17. Februar 2019.
  14. „Pardon wird nicht gegeben“ feiert Premiere in Köln. In: General Anzeiger Bonn. Abgerufen am 22. September 2019.
  15. Sven Westernströer: Mülheimer Theatertage: Elfriede Jelineks „Schnee weiss“. 19. Mai 2019, abgerufen am 22. September 2019.
  16. WOYZECK. Filmfestival Max Ophüls Preis. Abgerufen am 17. Februar 2019.
  17. Bettys Diagnose | Eine Frage der Liebe (Memento vom 27. Oktober 2020 im Internet Archive). Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF.
  18. Die Füchsin - Schön und tot bei crew united, abgerufen am 25. März 2019.