In der Vahr
In der Vahr | |
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Straße in Bremen | |
Basisdaten | |
Stadt | Bremen |
Stadtteil | Vahr |
Angelegt | im Mittelalter |
Querstraßen | Kurfürstenallee, Richard-Boljahn-Allee, Sonneberger Str., Julius-Brecht-Allee, Schneverdinger Str. |
Bauwerke | Polizeipräsidium, Klinik |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Autos, Fahrräder und Fußgänger |
Straßengestaltung | vierspurige Straße |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 650 Meter |
Die Straße In der Vahr ist eine zentrale Durchgangsstraße Straße in Bremen, Stadtteil Vahr, Ortsteile Gartenstadt Vahr und Neue Vahr-Süd-West. Sie führt in Nordwest-Südost-Richtung von der Bürgermeister-Spitta-Allee bis zur Vahrer Straße.
Sie gliedert sich in die Teilbereiche
- Bürgermeister-Spitta-Allee bis Kurt-Schumacher-Allee und
- Kurt-Schumacher-Allee bis Vahrer Straße.
Die Quer- und Anschlussstraßen wurden u. a. benannt als Bürgermeister-Spitta-Allee nach dem Politiker (DDP, BDV und FDP), Bürgermeister und Senator in Bremen Theodor Spitta (1873–1969), Kurfürstenallee 1910 nach den ursprünglich (1257) sieben und zuletzt zehn (1803) Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches, die das Recht zur Königswahl hatten, Richard-Boljahn-Allee 1993 nach dem Politiker (SPD), Gewerkschafter (DGB) und Unternehmer (Gewoba) Richard Boljahn (1912–1992), Sonneberger Straße nach der Stadt in Thüringen, Julius-Brecht-Allee nach dem Politiker (SPD), Kurt-Schumacher-Allee nach dem Sozialdemokraten und ersten SPD-Bundesvorsitzenden Kurt Schumacher (1895–1952), Schneverdinger Straße nach der Stadt bei Soltau und Vahrer Straße nach dem Stadtteil; ansonsten siehe beim Link zu den Straßen.
Geschichte
Die Straße In der Vahr wurde benannt nach dem Stadtteil. Sie war früher ein Teil der Vahrer Straße.
Entwicklung
Hier befand sich die südliche Grenzen des Hollerlandes. Die Kulturlandschaft Hollerland hatte seine Nordgrenze an der Wümme. Die Grenzen des Hollerlandes wurden nach Süden und Südwesten als Landwehr um das Dorf Osterholz am Vahrer Fleth gesichert (heute am Straßenzug Vahrer Straße – In der Vahr – Bürgermeister-Spitta-Allee zu erkennen). Das Vahrer Fleet ist mittig der Straße noch vorhanden und nur teilweise verrohrt. Das Gebiet der Vahr war bis 1956 unbebaut.
Die Vahr (1167 Vare, später Voren; Fuhren = Furche) ist ein sehr junger Stadtteil von Bremen. Die Gartenstadt Vahr wurde ab 1956 städtebaulich von Ernst May (Neue Heimat, Hamburg) für die Gewoba geplant; später kamen bei der Planung die Architekten Max Säume und Günther Hafemann (beide Bremen) als Planer hinzu.[1] Danach fand die Realisierung des Wohnbauprojektes bis um 1960 statt. In der Vahr wurden von 1954 bis 1964 rund 14.000 u. a. sozial geförderte Wohnungen in der Großwohnsiedlung für über 33.000 Einwohner gebaut. Bauherr für viele Wohnungen war die Gewoba.
An der Straße entstand 1938 die Kaserne Vahr; hier ist seit 1999 der zentrale Sitz der Bremer Polizei. 1958 und 1962 wurde die Grund- und Hauptschule gebaut.
Verkehr
Die neue Linie 1 fuhr ab 1967 zwischen Arsterdamm, Mitte, Vahr und Blockdiek auf neuen Straßenbahntrassen.
Die Straßenbahn Bremen tangiert heute mit der Linie 1 (Huchting – Mahndorf) die Straße.
Im Nahverkehr in Bremen durchfährt die Straße die Buslinien 21 (Sebaldsbrück ↔ Universität-Nord).
Gebäude und Anlagen
An der Straße stehen zwei- bis dreigeschossige Gebäude.
Erwähnenswerte Gebäude und Anlagen
- Nr. 64: 1-gesch. Geschäftshaus mit einem weißen Walmdach
- Nr. 66: 3-gesch. Bürohaus von um 2000
- Nr. 53 bis 63: Gewerbebauten
- Nr. 65: 3-gesch. Bau der Paracelsus-Klinik Bremen, früher die Kurfürstenklinik
- Nr. 76: 3-gesch. Gebäudeanlage als Polizeipräsidium und Polizeidirektion der Bremer Polizei; die Altbauten mit Walmdächern waren Bestandteil der Kaserne Vahr von 1938, die seit 1999 mit den Neubauten von der Polizei genutzt werden.
- Ecke Kurt-Schumacher-Allee 1b: 5-gesch. Wohnhausanlage
- Nr. 75: 2-gesch. Gebäudeanlage von 1958 mit Pavillons der Grundschule in der Vahr mit um 240 Schülern (2018); gebaut 1958 und 1962 nach Plänen von Max Säume und Günther Hafemann
- Nr. 78 und 80: 2-gesch. Reihenhäuser
- Nr. 86: 1-gesch. Walmdachhaus eines Pferdezuchtbetriebes mit Weiden
Siehe auch
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage. In zwei Bänden. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X (Erstausgabe: 2002, Ergänzungsband A–Z. 2008, ISBN 978-3-86108-986-5).
- Monika Porsch: Bremer Straßenlexikon, Gesamtausgabe. Schünemann, Bremen 2003, ISBN 3-7961-1850-X.
Einzelnachweise
- ↑ Eberhard Syring: Bremen und seine Bauten - 1950–1979, S. 58ff, 135. Schünemann Verlag, Bremen 2014, ISBN 978-3-944552-30-9.
Koordinaten: 53° 4′ 43,3″ N, 8° 52′ 43,6″ O