Ernst Konstantin von Droste zu Hülshoff (Domherr, 1770)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. September 2022 um 17:59 Uhr durch imported>Anonym~dewiki(31560) (→‎Herkunft und Familie).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Ernst Konstantin von Droste zu Hülshoff (* 14. März 1770; † 1841) war Domherr in Münster und Gutsbesitzer von Haus Stapel.

Leben

Herkunft und Familie

Wappen des Ernst Konstantin von Droste zu Hülshoff, gen. Reichfreiherr von Kerckerinck zu Stapel

Ernst Konstantin von Droste zu Hülshoff entstammte in 19. Generation der westfälischen Adelsfamilie der Freiherren Droste zu Hülshoff, einer der ältesten und bedeutendsten Familien des Münsterlandes. Er war einer von vier Söhnen des Clemens August I. von Droste zu Hülshoff (1730–1798) und dessen Gemahlin Maria Bernardina von der Reck zu Steinfurt, der älteren Tochter des Ferdinand Wilhelm von der Recke zu Steinfurt und seiner Frau Sophia Maria von Kerckerinck zur Borg (1710–1751) und Miterbin ihres väterlichen Gutsbesitzes Haus Steinfurt.

Sein ältester Bruder Clemens-August II. von Droste zu Hülshoff erbte traditionsgemäß das Stammgut Burg Hülshoff und wurde Vater der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Ein weiterer Bruder Maximilian Friedrich (1764–1840) war zunächst Domherr in Münster, heiratete und wurde Komponist. Der dritte Bruder Heinrich Johannes schlug dauerhaft eine kirchliche Laufbahn ein und war der letzte Dompropst in Münster, der aus einer Adelsfamilie stammte. Schon ein gleichnamiger Onkel Ernst Konstantin von Droste zu Hülshoff (Domherr, 1736) war Domherr und sogar Domdechant in Münster gewesen.

Werdegang und Wirken

Haus Stapel

Im Jahre 1792 erhielt Ernst Konstantin von Maximilian Friedrich von Elverfeldt in seiner Eigenschaft als Turnar eine vakant gewordene Dompräbende in Münster. Ohne Höhere Weihen empfangen zu haben, verzichtete er zugunsten des Clemens Karl von Twickel auf seine Pfründe und heiratete am 12. Mai 1801 seine entfernte Verwandte Reichsfreiin Maria Theresia von Kerckerinck zu Stapel, Erbin unter anderem der Güter Stapel in Havixbeck und Giesking in Nottuln-Appelhülsen, und nahm dabei den Namen genannt Reichsfreiherr von Droste-Kerckerinck an. Aus der Ehe gingen 23 Kinder hervor. Für seine Familie erbaute er das bestehende klassizistische Schloss mit 55 Zimmern.

Literatur

  • Wilderich von Droste zu Hülshoff: 900 Jahre Droste zu Hülshoff. 2. erweiterte Auflage, Verlag LPV Hortense von Gelmini, Horben 2022, ISBN 978-3-936509-19-9.
  • Das Bistum Münster 4,2. (Germania Sacra NF 17.2), Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2, Germania Sacra NF 17,2 Biografien der Domherren Seite 19ff. Digitalisat.
  • Friedrich Keinemann: Das Domkapitel zu Münster im 18. Jahrhundert (= Geschichtliche Arbeiten zur Westfälischen Landesforschung, Band 11), Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster 1967.

Weblinks