Gugelmühle (Windelsbach)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. September 2022 um 16:33 Uhr durch imported>Der Bauernseufzer(4007561) (→‎Einwohnerentwicklung).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Gugelmühle
Gemeinde Windelsbach
Koordinaten: 49° 23′ 38″ N, 10° 18′ 31″ O
Höhe: 445 m ü. NHN
Postleitzahl: 91635
Vorwahl: 09867

Gugelmühle ist ein Wohnplatz der Gemeinde Windelsbach im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Geographie

Die Einöde besteht heute aus einem Wohngebäude mit der Haus Nr. 1 und fünf Nebengebäuden. Der Ort liegt am Ödenbach, ein linker Zufluss des Kreuthbachs, der wiederum ein rechter Zufluss der Altmühl ist. Der Landergraben mündet bei der Gugelmühle von rechts in den Ödenbach. Im Süden grenzt der Kreuther Forst an, 1 km südöstlich erhebt sich der Höhenberg (458 m ü. NHN).

Die Kreisstraße AN 8 führt nach Windelsbach (1 km nordwestlich) bzw. nach Cadolzhofen (1,5 km östlich). Die AN 7 führt nach Hornau (2,2 km nördlich).[1]

Geschichte

Im 16-Punkte-Bericht des brandenburg-ansbachischen Amts Leutershausen aus dem Jahr 1608 wurde für Gugelmühle eine Mannschaft verzeichnet, die die Herren Mohrischen Erben zu Ansbach als Grundherrn hatten. Das Hochgericht übte das Vogtamt Colmberg aus.[2]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Gugelmühle zur Realgemeinde Windelsbach. Die Mühle hatte das brandenburg-ansbachische Kastenamt Colmberg als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Gugelmühle die Hausnummer 42 des Ortes Windelsbach.[3][4][5] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justizamt Leutershausen und Kammeramt Colmberg.[6]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Gugelmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Windelsbach und der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Windelsbach zugeordnet.[7]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001836 001840 001861 001871 001885
Einwohner 10 2 3 * 6 7
Häuser[8] 1 1 1 1
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14]
* Ort wird zu Windelsbach gerechnet.

Religion

Der Ort ist seit der Reformation protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Martin (Windelsbach) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Johannis (Rothenburg ob der Tauber).

Literatur

Weblink

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Gugelmühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  2. Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 22, 69. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 721.
  3. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 928.
  4. Johann Bernhard Fischer: Gugesmühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 103 (Digitalisat).
  5. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 433.
  6. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1016.
  7. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3863: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Leutershausen 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 964.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1836 und 1885 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 33 (Digitalisat). Dort als Gugersmühl aufgelistet.
  10. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, S. 187.
  11. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 160–161 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1074, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1240, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1176 (Digitalisat).