The Whale
Film | |
Originaltitel | The Whale |
Produktionsland | USA |
---|---|
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2022 |
Länge | 117 Minuten |
Stab | |
Regie | Darren Aronofsky |
Drehbuch | Samuel D. Hunter |
Produktion | Darren Aronofsky, Jeremy Dawson, Ari Handel |
Musik | Rob Simonsen |
Kamera | Matthew Libatique |
Schnitt | Andrew Weisblum |
Besetzung | |
|
The Whale (dt.: „Der Wal“) ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Darren Aronofsky aus dem Jahr 2022. Basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Samuel D. Hunter erzählt die Tragikomödie von einem adipösen Mann mittleren Alters, der sich seiner einst verlassenen Tochter wiederannähern möchte. Die Hauptrollen übernahmen Brendan Fraser und Sadie Sink.
Der Film wurde am 4. September 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt. Ein genauer Kinostart ist noch nicht bekannt.
Handlung
Der 272 Kilogramm schwere Englischprofessor Charlie versucht sich seiner 17-jährigen Tochter Ellie wieder anzunähern. Dafür bietet er ihr an, als Ghostwriter ihre Schulaufsätze zu verfassen. Charlie und Ellie entfremdeten sich, nachdem er seine Familie verlassen hatte, um mit seinem schwulen Liebhaber zusammenzuleben. Als dieser starb, wandte sich Charlie aus Trauer dem zwanghaften Essen zu.[1][2] Seitdem gibt er als Schreiblehrer nur noch Online-Kurse, stellt aber nie seine Webcam an, da er sich für sein Aussehen schämt. Als seine Gesundheit ernsthaft gefährdet ist, rät ihm die befreundete Krankenschwester Liz einen Arzt aufzusuchen. Währenddessen macht Charlie die Bekanntschaft mit einem Tür-zu-Tür-Evangelisten. Der Prediger verwickelt ihn in einen Dialog über die Erlösung. Obwohl Charlie nicht religiös ist, findet dieser bei ihm Anklang. Er sehnt sich verzweifelt nach Selbstakzeptanz.[3]
Rezeption
Noch vor Bekanntgabe eines Kinostarts wurde The Whale von amerikanischen Branchendiensten zu den möglichen Höhepunkten des Kinojahres 2022 gezählt[4] und Hauptdarsteller Brendan Fraser als ein Kandidat für die Oscarverleihung 2023 gehandelt.[5][6] Auch wurde Aronofskys Regiearbeit als möglicher Beitrag für das Filmfestival von Venedig im September 2022 ins Spiel gebracht.[7] Tatsächlich wurde der Film ins Festivalprogramm aufgenommen, wo dieser am 4. September 2022 uraufgeführt wurde.[8] Auch fand eine Präsentation eine Woche später auf dem Filmfestival von Toronto statt.[9]
Ursprünglich war The Whale im September 2022 auch als Abschlussfilm des Fin Atlantic International Film Festivals im kanadischen Halifax vorgesehen. Ende August ließ die Festivalleitung ohne Angaben von Gründen verlauten, dass Aronofskys Film gegen Die Aussprache der kanadischen Regisseurin Sarah Polley ausgetauscht werde.[10]
Von den bei Rotten Tomatoes nach der Premiere aufgeführten mehr als zwei Dutzend Kritiken sind 82 Prozent positiv („fresh“).[11] Auf der Website Metacritic erhielt The Whale eine Bewertung von 68 Prozent, basierend auf ebenfalls mehr als ein Dutzend ausgewerteten englischsprachigen Kritiken. Dies entspricht „allgemein positive Bewertungen“ („Generally favorable reviews“).[12]
Auszeichnungen
Für The Whale wurde Darren Aronofsky zum fünften Mal in den Wettbewerb um den Goldenen Löwen eingeladen, den Hauptpreis des Filmfestivals von Venedig.[8] Er hatte die Auszeichnung bereits 2008 für The Wrestler erhalten. Gleichzeitig folgte eine Nominierung für den in Venedig vergebenen Queer Lion.[13] Beide Jurys ließen den Film unprämiert, dennoch gewann The Whale in Venedig einige Preise weiterer unabhängiger Jurys: den Premio CinemaSarà, den „INTERFILM Award for Promoting Interreligious Dialogue“, den von Agiscuola und UNICEF vergebenen Leoncino d’Oro Award sowie den „Sorriso Diverso Venezia Award“ der Associazione studentesca UCL als bester ausländischer Film.[14]
Im Rahmen des Filmfestivals von Toronto wurde Brendan Fraser für seine Schauspielleistung der TIFF Tribute Award for Performance zuerkannt.[15]
Literatur
Samuel D. Hunter: The Whale / A Bright New Boise. New York : Theatre Communications Group, 2014. – ISBN 9781559364607.
Weblinks
- The Whale in der Internet Movie Database (englisch)
- The Whale im Programm des Filmfestivals von Toronto (englisch)
- The Whale im Programm der Filmfestspiele von Venedig (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Brent Lang: Darren Aronofsky, Brendan Fraser Team on ‘The Whale’ for A24. In: variety.com, 11. Januar 2021 (abgerufen am 12. April 2022).
- ↑ Eric Kohn: Cannes Wish List: 50 Movies We Hope Will Make the Cut Beyond ‘Top Gun: Maverick’ and ‘Elvis’. In: indiewire.com, 31. März 2022 (abgerufen am 10. April 2022).
- ↑ The Whale. In: tiff.net (abgerufen am 23. August 2022).
- ↑ Andreas Wiseman: From Iñárritu To Elvis & Harry Styles To Frances McDormand: 30 Movies (And A TV Series) That Could Light Up Film Festivals In 2022. In: deadline.com, 3. Januar 2022 (abgerufen am 2. April 2022).
- ↑ Clayton Davies: Oscars 2023: Our First Blind Predictions, From ‘Fabelmans’ to ‘Flower Moon’. In: variety.com, 31. März 2022 (abgerufen am 2. April 2022).
- ↑ Benjamin Lee: Oscars 2023: who might be in the running at next year’s ceremony?. In: theguardian.com, 4. April 2022 (abgerufen am 10. April 2022).
- ↑ Jeremy Kay: What titles are in the running for Venice 2022?. In: screendaily.com, 24. Mai 2022 (abgerufen am 1. Juni 2022).
- ↑ a b The Whale. In: labiennale.org, 26. Juli 2022 (abgerufen am 16. August 2022).
- ↑ The Whale. In: tiff.net (abgerufen am 2. August 2022).
- ↑ Jordan Ruimy: Red Flag? ‘The Whale’ Pulled From AIFF Festival. In: worldofreel.com, 29. August 2022 (abgerufen am 29. August 2022).
- ↑ The Whale. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 13. September 2022 (englisch).
- ↑ The Whale. In: Metacritic. CBS, abgerufen am 6. September 2022 (englisch).
- ↑ The Whale. In: queerlion.it, 12. August 2022 (abgerufen am 16. August 2022).
- ↑ Collateral awards of the 79th Venice Film Festival. In: labiennale.org, 9. September 2022 (abgerufen am 13. September 2022).
- ↑ Brendan Fraser honoured with the TIFF Tribute Award for Performance at the 2022 TIFF Tribute Awards. In: tiff.net, 22. August 2022 (abgerufen am 29. August 2022).