Helmut Nier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. September 2022 um 19:02 Uhr durch imported>Magipulus(332543) (→‎Filmografie (Auswahl): +1).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Helmut Nier (* 24. November 1919 in Dresden; † 26. Juli 2002 in Stahnsdorf) war ein deutscher Komponist.

Leben

Helmut Nier startete 1938 seine Musikkarriere als Orchestermusiker in Radebeul. Er war einer der Mitbegründer des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR. Über einen gewonnenen Komponistenwettbewerb erhielt Nier die Möglichkeit, für den 1957 erschienenen Kriminalfilm Spur in die Nacht die Musik zu komponieren. Damit etablierte er sich als Filmkomponist und komponierte in den Folgejahren rund 200 Filmmusiken für Kino-, Fernseh- und Dokumentarfilme, darunter Das Märchenschloß, Schwarze Panther und Die Gerechten von Kummerow. Besondere Bekanntheit erreichten seine Kompositionen für die Serie Zur See sowie den Mehrteiler Krupp und Krause.[1]

Parallel zur Filmmusik schrieb und komponierte Nier auch Lieder und Musicals. Unter anderem wurde 1969 sein Musical Sieg der Musen im Metropol-Theater in Berlin uraufgeführt. Er arbeitete mit Textdichtern wie Willy Schüller, Helmut Kießling und Johannes Kretzschmar zusammen. Für seine künstlerischen Erfolge wurde er 1984 mit dem Theodor-Körner-Preis ausgezeichnet.

Nach der Deutschen Wiedervereinigung arbeitete Nier als freier Komponist. Im Jahr 2002 verstarb er nach schwerer Krankheit im Alter von 82 Jahren in Stahnsdorf, wo er seit den 1960er-Jahren aufgrund der Nähe zu den Filmstudios in Babelsberg gelebt hatte.[2]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Filmkomponist bei der Defa: Helmut Nier gestorben. In: Berliner Morgenpost, Jg. 104, Nr. 203, 28. Juli 2002, S. 12.
  2. Komponist Helmut Nier ist tot. In: Lausitzer Rundschau, 29. Juli 2002.