Überpufferung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Überpufferung

Die Überpufferung bezeichnet im Bahnbetrieb das Hintereinanderschieben der Puffer zweier Eisenbahnfahrzeuge an der Bogeninnenseite.

Eine Überpufferung kann aufgrund hoher Auflaufgeschwindigkeiten von Zügen, beim Rangieren oder im Ablaufbetrieb vorkommen sowie beim Befahren von Gleisen mit extrem kleinem Halbmesser (unter 100 m).[1] Sie kann zum Entgleisen führen. In der EBO wird vorgeschrieben, Fahrzeuge mit Puffern für Gleisbögen ≥ 150 m auszurüsten. Der Radius von Gleisbögen darf bei Neubauten nicht weniger als 180 m betragen.

Auch eine zu kurze Ausgleichsgerade zwischen zwei gegenläufigen Bögen kann Überpufferung verursachen.[2][3] Ein weiterer Grund für eine Überpufferung kann falsches Kuppeln oder ein defekter Puffer sein.

Einzelnachweise

  1. Archivlink (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) BG Bahnen – Kuppeln von Eisenbahnfahrzeugen – März 2000
  2. Holger Gayer: Was heißt Überpufferung?, Stuttgarter Zeitung, 10. Oktober 2012, S. 17
  3. Untersuchungsbericht Zugentgleisung Stuttgart Hbf 2012. EUB Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes, 8. April 2014, abgerufen am 30. April 2019.