Ōkārito Lagoon

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Ōkārito
Lagoon
Blick von der Siedlung
Ōkārito
aus
nach Nordosten auf den
Ōkārito
River
,
der bei Flut zu einem Teil der
Ōkārito
Lagoon
wird.
Geographische Lage
West Coast
, Südinsel, Neuseeland
Zuflüsse
Ōkārito
River
,
Otatoki
Creek
,
Patrick Creek
,
Okutua
Creek
,
Oroko
Creek
,
Deep Creek
,
Tidal Creek
Abfluss Tasmansee
Inseln verschiedene Verlandungen
Orte am Ufer
Ōkārito
Daten
Koordinaten 43° 11′ 0″ S, 170° 14′ 0″ OKoordinaten: 43° 11′ 0″ S, 170° 14′ 0″ O
Ōkārito Lagoon (Neuseeland)
Höhe über Meeresspiegel m[1]
Fläche 32,4 km²[2]
Länge 9,9 km[3]
Breite 3,7 km[3]
Umfang 33 km[3]
Maximale Tiefe 1,1 m[4]
Einzugsgebiet ca. 270 km2dep1[5][6]

Die

Ōkārito
Lagoon

ist eine durch eine rund 8,7 km lange schmale Landzunge[3] von der Tasmansee abgetrennte Lagune an der Westküste der Südinsel von Neuseeland.

Namensherkunft

Der Name der Lagune setzt sich zusammen aus den maorischen Begriffen

ō

für „Ort von“ und

kārito

für „junger Spross eines Rohrkolbens“.[7]

Geographie

Die eine Fläche von rund 32,4 km² umfassende

Ōkārito
Lagoon

[2] befindet sich rund 85 km südwestlich von

und rund 19 km nördlich des Ortes Franz Josef

Glacier

, von dem aus der Franz-Josef-Gletscher zugänglich ist.[8] Die Lagune erstreckt sich in einer Südwest-Nordost-Ausdehnung über eine Länge von knapp 10 km und verfügt über eine maximale Breite von 3,7 km.[3] An ihrer tiefsten Stelle, die sich in der Mitte des Gewässers befindet, weist die Lagune eine maximale Tiefe von 110 cm auf.[4]

Durch den Einfluss der Gezeiten verändert sich die Seefläche der Lagune ständig und variiert im Tidenhub zwischen 0,8 m am Abfluss des Gewässers und 0,17 m im nördlichen Bereich. Während Stürmen kann der Wasserspiegel der Lagune schnell zwischen zwei und drei Meter ansteigen.[9]

Der größte Zufluss der Lagune erfolgt über den

Ōkārito
River

, der einen Zugang im südlichen Bereich des Gewässers hat. Weitere Zuflüsse befinden sich mit dem

Otatoki
Creek

, dem

Patrick Creek

und dem

Okutua
Creek

weiter nördlich und zwei weitere mit dem

Deep Creek

und

Tidal Creek

am südlichen Ende der Lagune.[1] Die Menge des Süßwasserzuflusses variiert je nach Witterung zwischen 11 m3/sek. und 750 m3/sek.[9]

Am Abfluss der Lagune zur Tasmansee befindet sich die kleine Siedlung

.

Geschichte

Die Lagune, die Schiffen Ankerplatz bot, hatte sich entsprechend den Nachforschungen von Geologen erst in den 1700er Jahren gebildet, als eine Tsunami die Topologie der Küste neu formte.[10]

Der Ort

Ōkārito

war zur Goldgräberzeit mit 33 Geschäften und zahlreichen Pubs einer der geschäftigsten Orte der Westküste.[11] Zwischen den späten 1860er und 1880er Jahren kamen Schiffe von Australien und ankerten in der Lagune. Sie brachten Goldsucher und Gerätschaften.[12] Weihnachten 1865 zählte die Bevölkerung des Ortes rund 800 Einwohner und zum Ende des Sommers hatte sie sich kurzzeitig verdoppelt. Zum Ende des Goldrauschs blieben lediglich 12 Familien an dem Ort übrig.[10]

Flora und Fauna

Während die Teile der Lagune, die dem ständigen Gezeitenwechsel direkt ausgesetzt sind, Sandbänke aufweisen, sind diejenigen Flächen, die höher aus dem Wasser herausragen, ebenso wie die Landzunge und die meisten Uferbereiche mit Buschwerk und niedrigen Bäumen bewachsen. Das Umland landeinwärts besteht aus

- und

Rimu

-Regenwald, in dem auch Orchideen gefunden werden können.[11]

In dem Gebiet der Lagune wurden über 70 verschiedene Vogelarten gesichtet. Der

, der Silberreiher, ist ebenso zu finden wie der

Tui

, der Maori-Glockenhonigfresser, eine neuseeländische Art des Schnäppers, Tauben und eine Spezies des Kea, um nur einige zu nennen. Auch ist im Umland der seltene

Okaritokiwi

zu finden, von dem lediglich noch rund 250 Exemplare vermutet werden.[11]

Siehe auch

Literatur

  • J. M. Macpherson
    :
    Hydrology of
    Okarito
    Lagoon and the inferred effectsof selective logging in
    Okarito
    Forest
    . In:
    New Zealand Journal of Marine & Freshwater Research
    .
    Vol. 15
    , 1981, S. 25–39, doi:10.1080/00288330.1981.9515894 (englisch).
  • Westland
    Tai Poutini
    National Park Visitor Centre
    (Hrsg.):
    Ōkārito
    lagoon kayak trail
    .
    Paddling a Wetland Wilderness
    . Franz Josef
    Glacier
    November 2017 (englisch, Online [PDF; 4,7 MB; abgerufen am 27. August 2022]).

Weblinks

Commons: Ōkārito Lagoon – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b
    Ōkārito
    Lagoon
    .
    In:
    NZ Topo Map
    .
    Gavin Harriss
    , abgerufen am 28. Dezember 2019 (englisch).
  2. a b
    Ōkārito
    lagoon kayak trail
    . November 2017, S. 1.
  3. a b c d e Koordinaten und Längenbestimmungen wurden mittels Goggle Earth Pro Version 7.3.2.5776 am 27. Dezember 2019 vorgenommen
  4. a b
    Macpherson
    :
    Hydrology of
    Okarito
    Lagoon and the inferred effectsof selective logging in
    Okarito
    Forest
    . 1981, S. 26.
  5. Waitangi-Taona
    River Scheme
    .
    (PDF 902 kB)
    Westland Catchment Board
    , 1980, abgerufen am 29. Dezember 2019 (englisch).
  6. Okarito
    .
    Land Air Water
    Aotearoa
    , abgerufen am 28. Dezember 2019 (englisch).
  7. Te Wiki o Te Reo Māori – Māori
    Language Week
    Ōkārito
    .
    In:
    New Zealand History
    .
    New Zealand Ministry for Culture and Heritage
    , 6. August 2019, abgerufen am 28. Dezember 2019 (englisch).
  8. Topo maps
    .
    Land Information New Zealand
    , abgerufen am 28. Dezember 2019 (englisch).
  9. a b
    Macpherson
    :
    Hydrology of
    Okarito
    Lagoon and the inferred effectsof selective logging in
    Okarito
    Forest
    . 1981, S. 25.
  10. a b
    Elisabeth Easther
    :
    Okarito
    Small town glory
    .
    In:
    New Zealand Herald
    .
    NZME. Publishing
    , 21. November 2017, abgerufen am 28. Dezember 2019 (englisch).
  11. a b c
    Narena Olliver
    :
    Okarito
    Lagoon
    .
    New Zealand Birds Limited
    , 12. Februar 2012, abgerufen am 28. Dezember 2019 (englisch).
  12. Simon Nathan
    :
    Ōkārito
    Lagoon
    .
    In:
    Te Ara
    the Encyclopedia of New Zealand
    .
    Ministry for Culture & Heritage
    , 23. Februar 2009, abgerufen am 28. Dezember 2019 (englisch).