(90806) Rudaki

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Asteroid
(90806) Rudaki
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 21. Januar 2022 (JD 2.459.600,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,3422 AE
Exzentrizität 0,2487
Perihel – Aphel 1,7597 AE – 2,9248 AE
Neigung der Bahnebene 20,3681°
Länge des aufsteigenden Knotens 297,8206°
Argument der Periapsis 118,1443°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 1. Mai 2023
Siderische Umlaufzeit 3,58 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 19,16 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 2,443 (±0,443) km
Albedo 0,202 (±0,082)
Absolute Helligkeit 15,40 mag
Geschichte
Entdecker Vincenzo Silvano Casulli
Datum der Entdeckung 4. Januar 1995
Andere Bezeichnung 1995 AE, 1977 AZ2, 2002 BN5, 2004 OO3
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(90806) Rudaki ist ein im inneren Hauptgürtel gelegener Asteroid. Er wurde vom italienischen Amateurastronomen Vincenzo Silvano Casulli am 4. Januar 1995 am Observatorium im Ortsteil Vallemare (IAU-Code A55) der Gemeinde Borbona in der Provinz Rieti entdeckt. Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon am 12. und 13. Januar 1977 unter der vorläufigen Bezeichnung 1977 AZ2 am Palomar-Observatorium in Kalifornien gegeben.[1]

Der mittlere Durchmesser von (90806) Rudaki wurde mithilfe des Wide-Field Infrared Survey Explorers (WISE) grob mit 2,443 (±0,443) km berechnet, die Albedo ebenfalls grob mit 0,202 (±0,082).

Mittlere Sonnenentfernung (große Halbachse), Exzentrizität und Neigung der Bahnebene des Asteroiden entsprechen grob der Phocaea-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, die nach (25) Phocaea benannt ist. Die Sonnenumlaufbahn von (90806) Rudaki ist mit mehr als 20° stark gegenüber der Ekliptik des Sonnensystems geneigt, was charakteristisch für Phocaea-Asteroiden ist.

Der Asteroid wurde am 5. Oktober 2017 nach dem persischen Dichter Rudaki benannt. Rudaki gilt als Vater der neupersischen Poesie. Nach Rudaki war schon 1976 ein Einschlagkrater auf der südlichen Hemisphäre des Planeten Merkur benannt worden: Merkurkrater Rūdaki.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. (90806) Rudaki beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  2. Der Merkurkrater Rūdaki im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS (englisch)
VorgängerAsteroidNachfolger
(90805) 1974 WP8Nummerierung (90807) 1995 CF6