1,2-Methylendioxybenzol

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Strukturformel
Strukturformel von 1,3-Benzodioxole
Allgemeines
Name 1,2-Methylendioxybenzol
Andere Namen
  • 1,2-(Methylenedioxy)benzol
  • 1,3-Benzodioxol
  • 1,3-Dioxindan
Summenformel C7H6O2
Kurzbeschreibung

hellgelbe klare Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 274-09-9
EG-Nummer 205-992-0
ECHA-InfoCard 100.005.448
PubChem 9229
Eigenschaften
Molare Masse 122,12 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,064 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

−18 °C[2]

Siedepunkt

172–173 °C[1]

Dampfdruck

16 hPa (25 °C)[1]

Löslichkeit

schwer löslich in Wasser (2 g·l−1 bei 25 °C)[2]

Brechungsindex

1,539[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​332
P: keine P-Sätze [1]
Toxikologische Daten

580 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

1,2-Methylendioxybenzol ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Dioxole.

Gewinnung und Darstellung

1,2-Methylendioxybenzol wird durch Decarbonylierung aus Piperonal gewonnen.[3]

Es kann auch durch die Methylenierung von Brenzcatechin mit Natriumhydroxid und Dichlormethan in Dimethylsulfoxid dargestellt werden. Dabei deprotoniert das Natriumhydroxid die Phenolgruppen des Brenzcatechin, das dadurch gebildete Phenolat ist ein starkes Nukleophil und kann somit mit dem Dichlormethan reagieren.[4]

Verwendung

1,3-Benzodioxol ist ein Grundstoff für die Synthese von beispielsweise Podophyllotoxin und Oxolinsäure.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Datenblatt 1,3-Benzodioxole, 99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 27. Februar 2014 (PDF).
  2. a b Eintrag zu 1,3-Benzodioxole bei ChemicalBook, abgerufen am 27. Februar 2014.
  3. F. Dallacker, R. Binsack: Notiz zur Darstellung des Methylendioxybenzols. In: Monatshefte für Chemie. 92, 1961, S. 492–493, doi:10.1007/BF01153904.
  4. Piperonal and Safrole from Vanillin and Eugenol. In: Erowid. (englisch)