11 Freunde

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11 Freunde – Magazin für Fußballkultur
11 Freunde.svg
Beschreibung Sportzeitschrift
Fachgebiet Fußball
Sprache Deutsch
Verlag 11 Freunde Verlag GmbH & Co. KG (Deutschland)
Hauptsitz Berlin
Erstausgabe 2000
Gründer Philipp Köster
Reinaldo Coddou H.
Erscheinungsweise monatlich
Verkaufte Auflage 62.345 Exemplare
(IVW 2/2022)
Verbreitete Auflage 63.946 Exemplare
(IVW 2/2022)
Reichweite 0,98 Mio. Leser
(MA 2020 I)
Chefredakteur Philipp Köster
Herausgeber Matthias Hörstmann
Geschäftsführer Philipp Köster
Frank Stahmer
Weblink 11freunde.de
ISSN (Print)

11 Freunde – Magazin für Fußballkultur (Eigenschreibweise 11FREUNDE) ist ein deutsches Fußballmagazin, das im Jahr 2000 von Philipp Köster und Reinaldo Coddou H. gegründet wurde. Es wurde bis 2005 vom Intro Verlag herausgegeben und erscheint seitdem im 11 Freunde Verlag. An diesem Verlag waren bis 2010 Matthias Hörstmann mit 75 Prozent beteiligt und Philipp Köster mit 25 Prozent, seitdem hält Gruner + Jahr 51 Prozent der Anteile, Matthias Hörstmann 33,3 Prozent der Anteile und Philipp Köster 15,7 Prozent der Anteile.[1] Herausgeber von 11 Freunde ist Matthias Hörstmann, Chefredakteur ist Philipp Köster. Sitz von Verlag und Redaktion ist Berlin.

Inhalt und Stil

11 Freunde beschäftigt sich mit Aspekten der deutschen und internationalen Fußballkultur abseits der Spielergebnisse. Es erzählt Geschichten rund um den Fußball und seine Fans, oft in humorvollem Stil. Das Magazin war eine der ersten Publikationen, die die „Wiederaneignung“ des Fußballs durch die Intellektuellen erkannten, die auf etwa Mitte der 1990er Jahre datiert wird, und die Nische von bekennenden Fußballfans und Liebhabern einer anspruchsvollen, literarischen Berichterstattung bedienten. Die Zeitschrift sieht sich selbst in der Tradition der englischen Fußballmagazine wie When Saturday Comes.

Der Name der Zeitschrift geht auf den deutschen Trainer Richard Girulatis zurück, der um 1920 erstmals den Begriff der „elf Freunde“ auf dem Fußballplatz prägte. Später adaptierte der Autor Sammy Drechsel den Spruch „Elf Freunde müsst ihr sein“ für seinen gleichnamigen Jugendbuch-Klassiker.

Innerhalb der deutschen Presselandschaft stößt 11 Freunde auf ein durchaus positives Echo. So erklärte Der Spiegel die Zeitschrift zu „Deutschlands bestem Fan-Magazin“, die Frankfurter Allgemeine Zeitung hält sie für „hierzulande einzigartig“. Der Berliner Tagesspiegel, in dem regelmäßig von der 11-Freunde-Redaktion gestaltete Sonderseiten erscheinen, bezeichnet sie als den „etwas anderen Kicker“.

Als Beilage erschienen von 2004 bis 2009 das Freizeitfußballmagazin Bolzen und von 2009 bis 2012 das Frauenfußballmagazin 11 Freundinnen.[2] Von Juni 2016 bis Mai 2018 gab der 11 Freunde Verlag das Magazin NoSports heraus, das sich mit Sportarten abseits des Fußballs befasste.[3]

Mediadaten

Die verkaufte Auflage beträgt gegenwärtig 62.345 Exemplare.[4] Sie ist seit 2005 um 25.688 Stück gestiegen. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 59,9 Prozent. Das Magazin erscheint seit Februar 2002 monatlich; noch bis Ende 2005 gab es für die Monate Januar/Februar und Juni/Juli jeweils eine Doppelausgabe, seitdem wird durchgehend monatlich publiziert. Die August-Ausgabe erscheint als Sonderheft zum Saisonstart der Bundesliga. Eine Ausgabe umfasst in der Regel 132 Seiten.

Entwicklung der verkauften Auflage[5]<graph>{"legends":[],"scales":[{"type":"ordinal","name":"x","zero":false,"domain":{"data":"chart","field":"x"},"padding":0.2,"range":"width","nice":true},{"type":"linear","name":"y","domain":{"data":"chart","field":"y"},"zero":true,"range":"height","nice":true},{"domain":{"data":"chart","field":"series"},"type":"ordinal","name":"color","range":"category10"}],"version":2,"marks":[{"type":"rect","properties":{"hover":{"fill":{"value":"red"}},"update":{"fill":{"scale":"color","field":"series"}},"enter":{"y":{"scale":"y","field":"y"},"x":{"scale":"x","field":"x"},"y2":{"scale":"y","value":0},"width":{"scale":"x","offset":-1,"band":true},"fill":{"scale":"color","field":"series"}}},"from":{"data":"chart"}}],"height":250,"axes":[{"type":"x","title":"","scale":"x","format":"d","properties":{"title":{"fill":{"value":"#54595d"}},"grid":{"stroke":{"value":"#54595d"}},"ticks":{"stroke":{"value":"#54595d"}},"axis":{"strokeWidth":{"value":2},"stroke":{"value":"#54595d"}},"labels":{"align":{"value":"left"},"angle":{"value":45},"fill":{"value":"#54595d"}}},"grid":false},{"type":"y","title":"Exemplare","scale":"y","format":"d","properties":{"title":{"fill":{"value":"#54595d"}},"grid":{"stroke":{"value":"#54595d"}},"ticks":{"stroke":{"value":"#54595d"}},"axis":{"strokeWidth":{"value":2},"stroke":{"value":"#54595d"}},"labels":{"fill":{"value":"#54595d"}}},"grid":false}],"data":[{"format":{"parse":{"y":"integer","x":"integer"},"type":"json"},"name":"chart","values":[{"y":0,"series":"y","x":1998},{"y":0,"series":"y","x":1999},{"y":0,"series":"y","x":2000},{"y":0,"series":"y","x":2001},{"y":0,"series":"y","x":2002},{"y":0,"series":"y","x":2003},{"y":0,"series":"y","x":2004},{"y":36657,"series":"y","x":2005},{"y":38469,"series":"y","x":2006},{"y":53165,"series":"y","x":2007},{"y":53998,"series":"y","x":2008},{"y":65357,"series":"y","x":2009},{"y":73122,"series":"y","x":2010},{"y":70368,"series":"y","x":2011},{"y":75730,"series":"y","x":2012},{"y":81090,"series":"y","x":2013},{"y":84708,"series":"y","x":2014},{"y":82375,"series":"y","x":2015},{"y":74413,"series":"y","x":2016},{"y":63873,"series":"y","x":2017},{"y":61720,"series":"y","x":2018},{"y":64574,"series":"y","x":2019},{"y":54499,"series":"y","x":2020},{"y":62680,"series":"y","x":2021}]}],"width":350}</graph>

Entwicklung der Abonnentenzahlen[6]<graph>{"legends":[],"scales":[{"type":"ordinal","name":"x","zero":false,"domain":{"data":"chart","field":"x"},"padding":0.2,"range":"width","nice":true},{"type":"linear","name":"y","domain":{"data":"chart","field":"y"},"zero":true,"range":"height","nice":true},{"domain":{"data":"chart","field":"series"},"type":"ordinal","name":"color","range":"category10"}],"version":2,"marks":[{"type":"rect","properties":{"hover":{"fill":{"value":"red"}},"update":{"fill":{"scale":"color","field":"series"}},"enter":{"y":{"scale":"y","field":"y"},"x":{"scale":"x","field":"x"},"y2":{"scale":"y","value":0},"width":{"scale":"x","offset":-1,"band":true},"fill":{"scale":"color","field":"series"}}},"from":{"data":"chart"}}],"height":250,"axes":[{"type":"x","title":"","scale":"x","format":"d","properties":{"title":{"fill":{"value":"#54595d"}},"grid":{"stroke":{"value":"#54595d"}},"ticks":{"stroke":{"value":"#54595d"}},"axis":{"strokeWidth":{"value":2},"stroke":{"value":"#54595d"}},"labels":{"align":{"value":"left"},"angle":{"value":45},"fill":{"value":"#54595d"}}},"grid":false},{"type":"y","title":"Exemplare","scale":"y","format":"d","properties":{"title":{"fill":{"value":"#54595d"}},"grid":{"stroke":{"value":"#54595d"}},"ticks":{"stroke":{"value":"#54595d"}},"axis":{"strokeWidth":{"value":2},"stroke":{"value":"#54595d"}},"labels":{"fill":{"value":"#54595d"}}},"grid":false}],"data":[{"format":{"parse":{"y":"integer","x":"integer"},"type":"json"},"name":"chart","values":[{"y":0,"series":"y","x":1998},{"y":0,"series":"y","x":1999},{"y":0,"series":"y","x":2000},{"y":0,"series":"y","x":2001},{"y":0,"series":"y","x":2002},{"y":0,"series":"y","x":2003},{"y":0,"series":"y","x":2004},{"y":13346,"series":"y","x":2005},{"y":15859,"series":"y","x":2006},{"y":17303,"series":"y","x":2007},{"y":20840,"series":"y","x":2008},{"y":24510,"series":"y","x":2009},{"y":28032,"series":"y","x":2010},{"y":28966,"series":"y","x":2011},{"y":31465,"series":"y","x":2012},{"y":34529,"series":"y","x":2013},{"y":38026,"series":"y","x":2014},{"y":39174,"series":"y","x":2015},{"y":39361,"series":"y","x":2016},{"y":37431,"series":"y","x":2017},{"y":36015,"series":"y","x":2018},{"y":34593,"series":"y","x":2019},{"y":34603,"series":"y","x":2020},{"y":37937,"series":"y","x":2021}]}],"width":350}</graph>

Vergleichbare Magazine

Der Ansatz, sich dem Fußball abseits von Spielergebnissen und -berichten kulturell zu nähern, wird im deutschen Sprachraum außerdem von den Fußballmagazinen Der tödliche Pass, Socrates, Ballesterer (Österreich) und Zwölf (Schweiz) verfolgt. Mit demselben Themenschwerpunkt erschienen von 2005 bis 2007 die deutsche Zeitschrift Rund, von 2006 bis 2008 die deutsche Ausgabe der englischen Zeitschrift FourFourTwo, von 2007 bis 2009 die österreichische Zeitschrift Null Acht und von 2012 bis 2017 die deutsche Zeitschrift Transparent.

Weitere Aktivitäten

11 Freunde richtet zu Welt- und Europameisterschaften in Berlin ein großes Public Viewing aus und gestaltet dazu ein Rahmenprogramm mit Diskussionsrunden. Am Tag vor dem DFB-Pokalfinale wird regelmäßig der 11-Freunde-Saisonrückblick veranstaltet, eine humorvolle Gesprächsrunde unter Leitung von Philipp Köster mit mehreren Gästen aus dem deutschen Fußball.

Von August 2014 bis August 2015 wurden im rbb fünf Folgen der Sendung 11 Freunde TV ausgestrahlt. Sie wurde von Philipp Köster und Jessy Wellmer moderiert.[7][8] Im November 2017 wurde zusammen mit Audible der kostenpflichtige Podcast Wilde Liga gestartet.[9]

Auszeichnungen

Literatur

  • Philipp Köster: Ballgefühl und Rassehasen – Die Günter-Hetzer-Kolumnen. Tropen, Berlin 2005, ISBN 3-608-50073-1.
  • Philipp Köster: Viererkette auf der Doppelnull – Die Günter-Hetzer-Kolumnen. Tropen, Berlin 2010, ISBN 978-3-608-50301-2.
  • Eier, wir brauchen Eier! – 500 Dinge über Fußball. Heyne, München 2010, ISBN 978-3-453-67590-2.
  • Ich sag nur ein Wort: Vielen Dank! – Nochmal 500 Dinge über Fußball. Heyne, München 2012, ISBN 978-3-453-67629-9.
  • Tim Jürgens, Philipp Köster: Die 100 besten Spiele aller Zeiten. Heyne, München 2014, ISBN 978-3-453-67685-5.
  • Tim Jürgens, Philipp Köster: Das große 11 Freunde Buch. Heyne, München 2020, ISBN 978-3-453-27236-1.

Weblinks

Einzelnachweise