133ª Divisione corazzata “Littorio”

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

133. Panzerdivision „Littorio“

Wappen der Division Littorio

Wappen
Aktiv 1939 bis November 1942
Staat Italien 1861 Königreich Italien
Streitkräfte Forze armate italiane
Teilstreitkraft Regio Esercito
Typ Panzerdivision
Gliederung Gliederung
Hauptquartier Parma
Ausrüstung L3/33 M13/40 Semovente 75/18 Autoblindo AB41
Zweiter Weltkrieg Schlacht in den Westalpen
Balkanfeldzug
Afrikafeldzug
El Alamein 1
Schlacht von Alam Halfa
El Alamein 2
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 133ª Divisione corazzata “Littorio” (deutsch 133. Panzerdivision „Littorio“) war ein militärischer Großverband der Königlichen italienischen Armee. Sie wurde 1939 aufgestellt und nahm 1940 an der italienischen Invasion Frankreichs sowie 1941 am Balkanfeldzug teil. Anfang 1942 wurde sie nach Nordafrika verlegt. Dort blieb die Division bis zu ihrer Vernichtung während der Zweiten Schlacht von El Alamein im November 1942.

Divisionsgeschichte

Frankreich

Die Division wurde am 6. November 1939 in Parma aufgestellt.[1] Sie entstand aus der Umwandlung der im Spanischen Bürgerkrieg eingesetzten 4. Infanterie-Division „Littorio“ des Corpo Truppe Volontarie, die teilweise motorisiert war. Nach der italienischen Kriegserklärung an Frankreich und Großbritannien stand sie als Armeereserve in Norditalien.[2] Im Zuge der Schlacht in den Westalpen wurde sie mit ihren 150–250 Tanketten L3/33 an den Kleinen Sankt Bernhard Pass verlegt, den sie allerdings erst kurz vor der Unterzeichnung des Waffenstillstandes erreichte, so dass sie in keine Kampfhandlungen mehr verwickelt war. Anschließend kehrte die Division in ihr Hauptquartier nach Parma zurück.[3]

Balkan

Anschließend wurde sie 1941 zur italienischen 2. Armee verlegt und eroberte gegen geringen Widerstand Teile Kroatiens und Sloweniens.

Nordafrika

Die „Littorio“ war niemals für Operationen in der Wüste vorgesehen oder ausgebildet, doch die bewegliche Kampfführung, die im Afrikafeldzug vorherrschte, zwang das italienische Oberkommando im Laufe des Krieges dazu, alle drei Panzerdivisionen nach Nordafrika zu verlegen. Ihre ersten Einheiten erreichten Anfang Januar 1942 den Hafen von Tripolis. Bis März 1942 war ihre Verlegung abgeschlossen und die Division bildete anschließend mit der 132. Panzerdivision „Ariete“ und der 101. Motorisierten Division „Trieste“ das italienische XX. motorisierte Corps innerhalb der Panzerarmee Afrika. Ihre Panzer setzten sich nun aus 105 M13/40 Panzern und 45 Autoblindo AB41 Spähpanzer zusammen.

Sie nahm am Unternehmen Theseus teil und war am Fall von Tobruk beteiligt. Durch alliierte Luftangriffe hatte sie beim Vormarsch auf El Alamein bereits schwere Verluste zu verzeichnen und einen Großteil ihrer Panzer verloren. Daher wurde sie als einzige gepanzerte Division bei der Ersten Schlacht von El Alamein zum Flankenschutz eingesetzt, während die Angriffsstreitkräfte sich aus der 21. Panzer-Division, 15. Panzer-Division, 90. leichten Afrika-Division und der 132. Panzerdivision „Ariete“ zusammensetzten.

Während der Schlacht von Alam Halfa war die Division wieder dem Angriffsverband zugeteilt und musste sich schließlich wie die anderen Divisionen zurückziehen. Das Ende der Division kam schließlich während der Zweiten Schlacht von El Alamein.

Zu Beginn der Schlacht verfügte die 133. Panzerdivision Littorio„“ über 116 Panzer M13/40 bzw. M14/41, zwölf Feldkanonen 75/27 Mod. 1911, 18 Semovente 75/18, zwei 8,8-cm-Flak 37, zehn 8,8 cm Flak 18, acht 10 cm Feldhaubitzen M. 14 auf Lastkraftwagen sowie zehn 2-cm-Flak 30.[4] Die Division bildete zusammen mit der deutschen 15. Panzer-Division im Norden der Schlacht die bewegliche Reserve. Da hier zu Beginn der Hauptangriff der alliierten Streitkräfte stattfand, erlitt sie bereits zu Beginn schwere Verluste. Die britischen Streitkräfte hatten es geschafft, große Teile der 164. leichten Afrika-Division sowie der 102. Motorisierten Division „Trento“ zu vernichten, was Gegenangriffe der mechanisierten Reserve erzwang. Diese Kämpfe dauerten vom 25. Oktober bis zum 4. November 1942. Anschließend wurde das italienische XX. Korps durch die britische 1. Panzerdivision und die britische 10. Panzerdivision vernichtet. Die damalige gelenkte Propaganda erklärte, dass die Engländer enorme Verluste erlitten und die Italiener bis zum letzten Mann gekämpft hätten.

Harry Zinder vom Time Magazine schrieb, dass die Italiener besser als erwartet gekämpft und der Untergang der drei mechanisierten italienischen Divisionen den Resten der Panzerarmee ein Entkommen nach Westen ermöglicht hätten.

Kommandeure

Quelle[5]

Unterstellung und Gliederung

Unterstellung

Quelle[6]

Gliederung

  • April 1941
    • 33. Panzer-Regiment auf Panzer L3/33
    • 12. Bersaglieri-Regiment
    • 133. Artillerie-Regiment (motorisiert)
      • 133. Panzerabwehr-Kompanie mit PaK 47/32 Mod. 1935
      • 134. Panzerabwehr-Kompanie mit PaK 47/32 Mod. 1935
      • 133. Genie-Kompanie
        • 133. Sanitäts-Abteilung
        • 133. Nachschub-Abteilung
        • 133. Transport-Abteilung
  • September 1941
    • 133. Panzer-Regiment auf Panzer M13/40 und M14/41
    • 12. Bersaglieri-Regiment
    • 133. Artillerie-Regiment (motorisiert) mit Feldkanone 75/27 Mod. 1911, 105/28 und FlaK 90/53
      • III. Panzerabwehr-Bataillon
      • XXXIII. Genie-Bataillon
        • 133. Sanitäts-Abteilung
        • 133. Nachschub-Abteilung
        • 43. Transport-Abteilung
  • Januar 1942
    • 133. Panzer-Regiment auf Panzer M13/40 und M14/41
    • 12. Bersaglieri-Regiment
    • 3. schnelles Artillerie-Regiment
      • DLIV. Semovente-Gruppe auf Semovente 75/18
      • DLVI. Semovente-Gruppe auf Semovente 75/18
      • XXI. Bersaglieri-Panzerabwehr-Bataillon
      • 133. Genie-Kompanie
        • 133. Sanitäts-Abteilung
        • 133. Versorgungs-Abteilung

Quelle[7][4]

Literatur

  • George F. Nafziger – Italian Order of Battle: An organizational history of the Italian Army in World War II (3 vol)
  • John Joseph Timothy Sweet – Iron Arm: The Mechanization of Mussolini's Army, 1920–1940
  • Pier Paolo Battistelli: Le Grandi Unità, comandi e Divisioni del Regio Esercito italiano, nella Seconda Guerra mondiale – giugno 1940 – settembre 1943. In: Stato Maggiore dell’Esercito (Hrsg.): Bollettino dell’Archivio dell’Ufficio Storico. Anno II, Nr. 3–4 gennaio–dicembre 2002, S. 332–334 (Digitalisat).
  • Stato Maggiore dell’Esercito – Ufficio Storico (Hrsg.): L’esercito e i suoi corpi: Sintesi Storica. Volume terzo, tomo I. Tipografia Regionale, Rom 1979, S. 313–315 (Digitalisat).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. La Divisione corazzata “Littorio”. In: assocarri.it. Abgerufen am 10. März 2022 (italienisch).
  2. Pier Paolo Battistelli: Le Grandi Unità, comandi e Divisioni del Regio Esercito italiano, nella Seconda Guerra mondiale – giugno 1940 – settembre 1943. S. 332.
  3. Stato Maggiore dell’Esercito – Ufficio Storico (Hrsg.): L’esercito e i suoi corpi: Sintesi Storica. Volume terzo, tomo I. S. 313.
  4. a b 133ª Divisione corazzata “Littorio”. In: zimmerit.com. Abgerufen am 10. März 2022 (italienisch).
  5. Stato Maggiore dell’Esercito – Ufficio Storico (Hrsg.): L’esercito e i suoi corpi: Sintesi Storica. Volume terzo, tomo I. S. 315.
  6. Pier Paolo Battistelli: Le Grandi Unità, comandi e Divisioni del Regio Esercito italiano, nella Seconda Guerra mondiale – giugno 1940 – settembre 1943. S. 334.
  7. Pier Paolo Battistelli: Le Grandi Unità, comandi e Divisioni del Regio Esercito italiano, nella Seconda Guerra mondiale – giugno 1940 – settembre 1943. S. 332–333.