Abele von und zu Lilienberg

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Wappen der Freiherrn Abele von und zu Lilienberg 1708

Abele von und zu Lilienberg ist der Name eines österreichischen briefadligen Geschlechts.

Geschichte

Die Familie Abele von und zu Lilienberg stammte wahrscheinlich aus dem Breisgau, wo ein Peter Aubelen nachzuweisen ist, der am 5. August 1495 geadelt wurde. Sie zog danach vermutlich nach Tirol. Familienmitglieder arbeiteten anschließend nachweislich für rund 150 Jahre im Bergbau von Schwaz und Kitzbühel. Am 12. Dezember 1547 erhielt der Sohn von Peter, Jobst Aubeller die Adelsbestätigung. Als verfolgte Protestanten mussten sie zu Beginn des 17. Jahrhunderts nach Ulm und Oberösterreich auswandern. Christoph Abel (1592–1648) wechselte vor 1625 zum katholischen Glauben, um nicht nochmals auswandern zu müssen. Er wirkte als Rat und Steuerrat von Steyr und heiratete Barbara Kirchmayer, deren Vater ein Bürger der Stadt war. Das Ehepaar bekam die Söhne Christoph Ignaz Abele (1628–1685) und Matthias Abele (~1616/1618–1677). Am 30. Mai 1643 erfolgte die Erhebung Christoph Abeles und seiner Söhne in den erbländisch-österreichischen Ritterstand. 1665 erhob Kaiser Leopold I. Christoph Ignaz Abele mit dem Prädikat "Edler Herr zu Hacking" in den Reichsritterstand, am 15. Oktober 1673 in den Freiherrenstand mit der Berechtigung die Standeserhöhung auf seine Erben zu übertragen und am 14. November 1684 in den Grafenstand. Seit 1665 Besitzer der Herrschaft Hacking bei Hietzing, starb er 1685 ohne männliche Nachkommen. Auf ihn folgte als Erbe sein Neffe, der k. u. k. innerösterreichische Hofkammerrat und Referendar Johann Christoph Carl Abele, der am 4. August 1708 in den erbländisch-österreichischen Freiherrenstand erhoben wurde. Er war Ahnherr aller späterer Sprossen des Geschlechts.[1] Seit 1894 ist die Lilienberggasse in Hacking nach Christoph Abele von und zu Lilienberg benannt.[2]

Wappen

1708: "Schild quadriert mit Mittelschild, dieser von Silber und Schwarz geteilt: Lilie farbengewechselt. 1 und 4 von Schwarz und Silber viermalvier geschacht. 2 und 3 von Silber und Rot geteilt: gekrönter Greif gewechselt. Auf dem Schild die Freiherrnkrone darüber drei gekrönte Helme, auf dem ersten die Decke von Österreich und gekrönter schwarzer Adler belegt mit silbernem Balken, auf dem mittleren schwarzweiße Decke und silberne Lilie, auf dem dritten ebensolche Decke und halber gekrönter Greif rot belegt mit silbernem Balken."[3]

Namensträger

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches adels-lexicon: im vereine mit mehreren historikern. F. Voight, 1859 (google.com [abgerufen am 8. April 2022]).
  2. Lilienberggasse. Abgerufen am 8. April 2022 (deutsch (Sie-Anrede)).
  3. Oscar Goeschen und A. M. Hildebrandt: „Kärntner Adel“, in Siebmacher's großes Wappenbuch, Bd. 4, Bauer & Raspe, Nürnberg 1879, S. 67