Abertis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Abertis Infraestructuras S.A.

Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN ES0111845014
Gründung 1967
Sitz Barcelona, Spanien
Leitung Francisco Reynés Massanet, CEO
Mitarbeiterzahl 15.099[1]
Umsatz 5,323 Mrd. EUR[1]
Branche Infrastrukturbetreiber
Website www.abertis.com
Stand: 31. Dezember 2017

Abertis Infraestructuras, SA, ist ein börsennotiertes spanisches Infrastrukturunternehmen mit Firmensitz in Barcelona. Abertis betreibt Mautstellen auf Autobahnen sowie Parkgaragen; daneben ist es Eigentümer verschiedener Fernseh- und Radiosender in Spanien und betreibt Flughäfen. Abertis beschäftigt über 15.000 Mitarbeiter.

Abertis war Teil des spanischen Börsenindex IBEX 35.

Geschichtlicher Hintergrund

Abertis wurde 1967 ursprünglich unter dem Namen Autopistas Concesionaria Espanola SA (Acesa) gegründet; nach dem Kauf von Iberpistas fusionierte Acesa im April 2003 mit Áurea Concesiones de Infraestructuras (Aumar) und benannte sich fortan Abertis.

Eine bereits 2006 geplante Fusion mit dem italienischen Autobahnbetreiber Autostrade wurde nach politischer Kritik durch die Aktionäre Autostrades verhindert.

2017 kam es zu Übernahmeangeboten für Abertis, nachdem zunächst Atlantia (vor 2007: Autostrade), gefolgt vom spanischen Baukonzern ACS und seiner deutschen Tochtergesellschaft Hochtief konkurrierenden Offerten vorlegten. Im März 2018 wurde dann eine gemeinschaftliche Übernahme von Abertis durch ein Konsortium aus Atlantia, ACS und Hochtief beschlossen, um einen preistreibenden Bieterwettbewerb zu vermeiden. Nach der Übernahme soll Atlantia 50 % und eine Aktie an Abertis halten, 20 % werden von Hochtief erworben, die restlichen knapp 30 % von der ACS.[2] Der Verkauf wurde im Oktober 2018 abgeschlossen.[3]

Im Juli 2018 veräußerte Abertis seine Beteiligung am Telekominfrastrukturbetreiber Cellnex Telecom (29,9 % aller Anteile) an die italienische Holding Edizione Srl, der auch die Benetton Group gehört.[4]

Im Mai 2020 übernahm Abertis 51,26 % der RCO-Gruppe und erhöhte im Juli 2020 ihren Anteil um weitere 1,86 % auf nunmehr 53,12 %. Im November 2020 beteiligte sich Abertis mit 55,20 % am Unternehmen Elizabeth River Crossings, das zwei Tunnel und eine Mautstraße betreibt.[5]

Besitzverhältnisse

Die Abertis-Gruppe wird zu 98,7 % durch die Abertis Holdco kontrolliert. Diese wiederum gehörte Ende 2020 einem Konsortium mit Atlantia als Mehrheits-Eigentümerin:[6]

50 % + 1 Aktie Atlantia
30 % Hochtief
20 % – 1 Aktie ACS

Geschäftsbereiche

Autobahnbetreiber

  • Acesa
  • Aumar
  • Iberpistas
  • Aucat
  • Aulesa
  • Avasa
  • Autema
  • SANEF
  • Autopista de Oeste
  • Bakwena Platinum Corridor
  • Autopistas del Sol

Weitere Geschäftsbereiche

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Abertis: Annual Report 2017. (PDF) Abgerufen am 18. März 2017 (englisch).
  2. Hochtief, ACS und Atlantia einigen sich – kein Bieterrennen um Abertis, auf www.handelsblatt.com, abgerufen am 18. März 2018
  3. Hochtief & Co besiegeln Kauf des Mautautobahnen-Konzerns Abertis, auf www.reuters.com (Memento des Originals vom 16. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.reuters.com, abgerufen am 16. August 2019
  4. Abertis: COMISION NACIONAL DEL MERCADO DE VALORES (CNMV) abgerufen am 18. März 2019
  5. https://www.abertis.com/en/press-room/publications/annual-report
  6. https://www.abertis.com/en/press-room/publications/annual-report Annual report & CSR annex 2020, S. 34.
    2018 befanden sich 78,45 % im Streubesitz, 21,55 % gehörten der Criteria CaixaCorp Shareholder Structure, auf www.abertis.com (Memento des Originals vom 14. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abertis.com, abgerufen am 18. März 2018