Adamantoblast

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Datei:Enamelmineralization11-17-05.jpg
Adamantoblasten („Ameloblasts“) während der Bildung des Schmelzes („Enamel“)

Adamantoblasten (von altgriech. άδάμας (adamas) „unbezwingbar“, „Diamant“ und βλἀστη (blastä) „Keim“), Ameloblasten (altengl. amel „Schmelz“)[1] oder Enameloblasten sind spezialisierte Zellen, die den Zahnschmelz bilden. Sie sind oberflächenektodermalen Ursprungs und differenzieren sich im Rahmen der Zahnentwicklung aus dem Epithelium enameleum (inneres Schmelzepithel). Sie werden auch noch als Ganoblasten bezeichnet.

Sie bilden nach Beginn der Dentinbildung durch die Odontoblasten den Zahnschmelz, der ganz überwiegend aus Hydroxylapatit besteht. Die Exozytose der Sekretvesikel, in denen sich die Substanzen für das organische Grundgerüst des Schmelzes befinden, geschieht am Zellapex, wo sich auch ein plumper Fortsatz, der Tomes-Fortsatz[2], befindet. Nachdem die Schmelzbildung abgeschlossen ist, wandeln sich die Ameloblasten zu Plattenepithelzellen des Saumepithels. Dabei verlieren sie die Fähigkeit, sich zu teilen. Beim Zahndurchbruch wandern diese Zellen schließlich in Richtung des Sulcus gingivalis (Furche zwischen Zahn und Zahnfleisch) und werden abgestoßen. Daher kann Zahnschmelz sich nicht regenerieren.

Literatur

  • Hubert Ernst Schroeder: Orale Strukturbiologie, 5. Auflage, Thieme Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-13-540905-8.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Walter Hoffmann-Axthelm: Lexikon der Zahnmedizin, Quintessenz-Verlag, Berlin
  2. Welsch: Lehrbuch Histologie, 2. Auflage, Elsevier, München 2006