Adolf Gutmann (Mediziner)

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Adolf Gutmann (* 25. Oktober 1876 in Vietz/Mark Brandenburg; † 10. Dezember 1960 in Santiago de Chile) war ein deutscher Augenarzt und Hochschullehrer.

Werdegang

Gutmann war ab 1911 Privatdozent und ab 1921 a. o. Prof. für Augenheilkunde in Berlin. Seine private Augenklinik in Berlin verfügte im Jahr 1926 über 16 Betten. Er war auch Mitautor eines Lehrbuchs.[1] Aufgrund des § 4 (1) der Ersten Verordnung zum Reichsbürgergesetz von 1935 durfte er kein öffentliches Amt mehr bekleiden; ihm wurde die Lehrbefugnis entzogen. Es gelang ihm, 1939 nach Chile zu emigrieren, wo er 1960 starb.

Literatur

  • Joseph Walk, Leo Baeck Institute: Kurzbiographien zur Geschichte der Juden: 1918–1945. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2014, ISBN 978-3-11-158087-6, S. 132. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • Urte Verlohren: Krankenhäuser in Groß-Berlin. Die Entwicklung der Berliner Krankenhauslandschaft zwischen 1920 und 1939. Berlin-Brandenburg 2019, S. 145. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)

Weblinks

  • GeDenkOrt.Charité – Wissenschaft in Verantwortung. Charité; (siehe unter „Liste der Vertriebenen der Medizinischen Fakultät der Charité“ (nach Aufklappen derselben) sowie „Erläuterungen zur Liste der Vertriebenen der Medizinischen Fakultät der Charité“).

Einzelnachweise

  1. Lehrbuch der Grenzgebiete der Medizin und Zahnheilkunde für Studierende, Zahnärzte und Ärzte, Teil 2, 2. Aufl. 1922, S. 459ff. (Neunter Abschnitt. Augenkrankheiten. Von Professor Dr. Adolf Gutmann in Verbindung mit Dr. Julius Misch)