Adolphe Nourrit

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Adolphe Nourrit

Adolphe Nourrit (* 3. März 1802 in Montpellier, Département Hérault; † 8. März 1839 in Neapel)[1] war ein französischer Opernsänger (Tenor), Librettist und Komponist.

Karriere

Adolphe Nourrit wurde als Sohn des Operntenors Louis Nourrit (1780–1831) geboren. Als er 1821 sein professionelles Operndebüt in Christoph Willibald Glucks Iphigénie en Tauride absolvierte, war Nourrit 19 Jahre alt. 1826 wurde er Nachfolger seines Vaters als Haupttenor der Académie Royale und hatte diese Position bis 1836 inne. Er wurde ein Schüler von Gioachino Rossini und war der erste Interpret der Tenor-Rollen in Rossinis französischen Opern.

Mit der Zeit gewann er an der Opéra eine beträchtliche Macht. Er wurde von Komponisten konsultiert und seine Zustimmung wurde für laufende Arbeiten gesucht. 1827 wurde er zum Chef des Conservatoire de Paris ernannt. In Neapel studierte er mit Donizetti Partien ein und absolvierte sein Debüt in dieser Stadt im Jahre 1838.

Nourrit schrieb viele Libretti für Ballette an der Opéra, und 1832 schrieb er das Libretto für das romantische Ballett La Sylphide. Im Jahr 1836 wurde er während einer Aufführung an der Opéra heiser und wandte sich dann dem Liedgesang zu. Seine körperliche und geistige Gesundheit war jedoch bald darauf stark angegriffen, und 1839 nahm er sich das Leben.

Er wurde mit seiner Frau, die bei der Geburt eines Kindes starb und ihn nur wenige Monate überlebte, auf dem Friedhof von Montmartre begraben.

Tenorrollen in Uraufführungen

Nourrit als Tarare (Salieri)
Nourrit in La Juive (1835)

Literatur

  • Louis-Marie Quicherat: Adolphe Nourrit (3 Bde.), Paris 1967
  • Henry Pleasants (hrsg.) The Great Tenor Tragedy: The Last Days of Adolphe Nourrit. Amadeus Press 1995. ISBN 978-0-931340-89-5.

Einzelnachweise

  1. Thomas Seedorf: Nourrit, Adolphe. In: MGG, Bd. 12, Sp. 1213–1215.

Weblinks