Silber(I)-oxid
Kristallstruktur | |||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
_ Ag+ _ O2− | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Silber(I)-oxid | ||||||||||||||||||
Andere Namen | |||||||||||||||||||
Verhältnisformel | Ag2O | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
schweres, fast schwarzes, samtartiges Pulver[2] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 231,74 g·mol−1[3] | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
7,2 g·cm−3 (20 °C)[3] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser[3] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||
MAK |
0,01 mg·m−3[3] | ||||||||||||||||||
Toxikologische Daten | |||||||||||||||||||
Thermodynamische Eigenschaften | |||||||||||||||||||
ΔHf0 |
−31,1 kJ/mol[4] | ||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Silber(I)-oxid (Ag2O) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxide.
Gewinnung und Darstellung
Silber(I)-oxid ist das Reaktionsprodukt des Edelmetalls Silber mit Sauerstoff.
- Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://wikimedia.org/api/rest_v1/“:): {\displaystyle \mathrm{4 \ Ag + \ O_2 \longrightarrow 2 \ Ag_2O}}
Zur Gewinnung gießt man Silbernitrat-Lösung zu Natronlauge oder Kalilauge. Silberoxid fällt dann im Alkalischen als brauner Niederschlag aus:
- Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://wikimedia.org/api/rest_v1/“:): {\displaystyle \mathrm{2 \ Ag^+ + 2 \ OH^- \longrightarrow \ Ag_2O + \ H_2O}}
Eigenschaften
Silber(I)-oxid ist ein braunes Pulver, das bei Einwirkung von Sonnenlicht nachdunkelt. Feuchtes Silber(I)-oxid ist sehr wenig lichtempfindlich und zersetzt sich beim Trocknen etwas. Es besitzt eine Kristallstruktur vom Cu2O-Typ mit der Raumgruppe Pn3m (Raumgruppen-Nr. 224) (a = 475,2 pm) und eine Bildungsenthalpie von −30,5 kJ/mol.[5] Aufschlämmungen von Silberoxid in Wasser reagieren deutlich alkalisch, da in Umkehrung der obigen Reaktion Silber- und Hydroxidionen gebildet werden[6].
In Umkehrung der Synthesereaktion wird Silber(I)-oxid beim Erhitzen wieder in die Elemente Silber und Sauerstoff zersetzt (Thermolyse).
- Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://wikimedia.org/api/rest_v1/“:): {\displaystyle \mathrm{2 \ Ag_2O \ \xrightarrow {\Delta \mathit{T}}\ 4 \ Ag + O_2}}
An der Luft reagiert Silber(I)-oxid mit Kohlenstoffdioxid zu Silbercarbonat:
Verwendung
In der präparativen organischen Chemie wird Silber(I)-oxid in einer Variante der Williamson-Ethersynthese verwendet.[7]
Silber(I)-oxid ist in Wärmeleitpaste zur Weiterleitung der Prozessorwärme an den Kühlkörpern im Computer enthalten, da es eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt.
Silber(I)-oxid ist Bestandteil der Silberoxid-Zink-Batterie, die in Armbanduhren und anderen Kleingeräten eingesetzt wird.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag zu SILVER OXIDE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 4. Mai 2020.
- ↑ Eintrag zu Silberoxide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 19. September 2014.
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Silber(I)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 18. November 2018. (JavaScript erforderlich)
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-4.
- ↑ Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 998.
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9.
- ↑ Masato Tanabe and Richard H. Peters: (R,S)-Mevalonolactone-2-13C In: Organic Syntheses. 60, 1981, S. 92, Modul:Vorlage:Handle * library URIutil invalid; Coll. Vol. 7, 1990, S. 386 (PDF).