Ajagös
Ajagös Аягөз (kas.) | Аягоз (rus.) | ||
Basisdaten | ||
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Staat: | Kasachstan | |
Gebiet: | Ostkasachstan | |
Audany: | Ajagös | |
Gegründet: | 1831 | |
Koordinaten: | 47° 58′ N, 80° 26′ O | |
Höhe: | 665 m | |
Zeitzone: | EKST (UTC+6) | |
Fläche: | 160,73 km² | |
Einwohner: | 38.373 (1. Jan. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 239 Einwohner je km² | |
Telefonvorwahl: | (+7) 72237 | |
Postleitzahl: | 070200–070202, F24**** | |
Kfz-Kennzeichen: | 16 (alt: F, U) | |
Gemeindeart: | Stadt | |
Lage in Kasachstan | ||
Ajagös (kasachisch Аягөз; russisch Аягоз Ajagos) ist eine Stadt in Kasachstan mit 38.373 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020). Sie ist heute ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Osten des Landes und bedeutender Militärstandort.
Geographische Lage
Ajagös befindet sich im Westen Kasachstans im Gebiet Ostkasachstan. Die Stadt liegt am südöstlichen Rand der Saryarka, einer ausgedehnten Steppe im Zentrum des Landes, an beiden Ufern des gleichnamigen Flusses Ajagös. Ajagös ist das Verwaltungszentrum des Audany Ajagös.
Bevölkerung
2020 lebten in Ajagös 38.373 Menschen. Über 90 Prozent von ihnen sind ethnische Kasachen, fünf Prozent Russen und etwa ein Prozent Tataren.
Einwohnerentwicklung[2] | ||||||
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1939 | 1959 | 1970 | 1979 | 1989 | 1999 | 2009 |
21.298 | 31.061 | 35.827 | 38.969 | 42.729 | 38.470 | 37.537 |
Geschichte
Der Ort wurde 1831 von Sergei Lukin gegründet. 1854 wurde der Ort, die nach dem gleichnamigen Fluss benannt war, zum Verwaltungssitz eines Rajon in der neu gegründeten Oblast Semipalatinsk.[3] Ab 1860 wurde Ajagös zu einer ländlichen Siedlung herabgestuft, die zum Rajon Lepsi gehört, und bekam den Namen Sergiopol (Сергиополь). Am 31. Dezember 1928 ereignete sich in der Stadt ein Pogrom von ethnischen Russen gegen Kasachen.[4] Die heutige Stadt entstand größtenteils ab 1931 als Bahnhofssiedlung mit dem Bau der Turkestan-Sibirischen Eisenbahn. 1939 bekam der Ort die Stadtrechte verliehen und wurde in Ajagos umbenannt.
Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz begann in der Sowjetunion die Entwicklung der Stadt. Es wurde ein Telegraphenbüro eingerichtet, erste Schulen wurden eröffnet und die Bevölkerung begann zu wachsen. Es entstanden Betriebe zur Wartung von Lokomotiven, wodurch Arbeitsplätze entstanden und Menschen aus den umliegenden Dörfern in die Stadt lockte. Später wurden ein fleischverarbeitender Betrieb und ein Betrieb zur Herstellung von Filzstiefeln gegründet. Ajagös wurde in der Sowjetunion aufgrund der geografischen Nähe zu China zu einem wichtigen Militärstützpunkt ausgebaut. So war neben einer Panzerdivision auch eine Flugabwehrraketenbrigade hier stationiert.
Verkehr
Die Stadt liegt an der Turkestan-Sibirischen Eisenbahnstrecke und ist darüber hinaus ein wichtiger Fernstraßenknotenpunkt im östlichen Kasachstan, denn hier kreuzen sich die wichtigen Ost-West-Route A20 aus Temirtau und die mehr als 1000 km lange A3, die die ehemalige Hauptstadt Almaty mit dem ostkasachischen Verwaltungszentrum Öskemen (Ust-Kamenogorsk) verbindet.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Численность населения Республики Казахстан по полу в разрезе областей и столицы, городов, районов, районных центров и поселков на начало 2020 года. (Excel; 96 KB) stat.gov.kz, abgerufen am 19. Juli 2020 (russisch).
- ↑ Kazakhstan: Cities and towns. pop-stat.mashke.org, abgerufen am 24. August 2020 (englisch).
- ↑ Восточно-Казахстанская область: Аягозский район. invest.e-vko.kz, abgerufen am 25. August 2020 (russisch).
- ↑ Matt Payne: The Forge of the Kazakh Proletariat? The Turksib, Nativization, and Industrialization during Stalin's First Five-Year Plan, in: Ronald Grigor Suny/Terry Martin (Herausgeber): A State of Nations – Empire and Nation-Making in the Age of Lenin and Stalin, Oxford/New York 2001, S. 223 (S. 223–252).