Albersreuth
Albersreuth Gemeinde Kammerstein Koordinaten: 49° 17′ 50″ N, 10° 55′ 34″ O
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Höhe: | 418 m ü. NHN |
Einwohner: | 48 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91126 |
Vorwahl: | 09178 |
Albersreuth (umgangssprachlich: Alweschraid[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Kammerstein im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf befindet sich in einer Lichtung, die ringsum von Wald umgeben ist (Nordwesten: Dechenwald, Nordosten: Baderslohe, Osten: Wolfslohe). Unmittelbar nordöstlich grenzt das Flurgebiet Am Schwabacher Weg an, unmittelbar westlich erhebt sich der Sandbuck (428 m ü. NHN). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Dechendorf (1,4 km nördlich) bzw. nach Günzersreuth zur Kreisstraße RH 5 (1,6 km südlich).[3]
Geschichte
1340 wurde der Ort als „Albrehtsriute“ erstmals urkundlich erwähnt.[4] Der Ortsname hat als Bestimmungswort den Personennamen des Gründers Albrecht, als Grundwort -reuth und die Bedeutung Zur Rodung des Albrecht.[5] Der Ort soll ursprünglich aus 4 Höfen bestanden haben.[6] Im markgräflichen Salbuch von 1434 sind für „Alberszrewet“ 4 Güter, 2 Selden und ein Hirtenhaus angegeben. Im Salbuch von 1530 wird ausdrücklich erwähnt, dass der ganze Ort dem Kastenamt Schwabach unterstand. 1732 gab es laut den Oberamtsbeschreibungen von Johann Georg Vetter in Albersreuth 5 Anwesen (4 Höfe, ein Gütlein), die alle dem Kastenamt Schwabach unterstanden.[7]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Albersreuth 6 Anwesen (4 Ganzhöfe, 1 Viertelhof, 1 Gut mit Zapfenwirtschaft) und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Schwabach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Kastenamt Schwabach inne.[8] 1799 gab es im Ort weiterhin 6 Anwesen.[9]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Schwabach. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1808 Albersreuth dem Steuerdistrikt Kammerstein und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Kammerstein zugeordnet.[10]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 60 | 64 | 62 | 60 | 62 | 48 | 48 | 53 | 34 | 40 | 48 |
Häuser[11] | 12 | 12 | 9 | 10 | 10 | 9 | 8 | 13 | |||
Quelle | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
Die Bewohner des Ortes sind seit der Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch und nach St. Bartholomäus (Barthelmesaurach) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Albertsreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 40 (Digitalisat).
- Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6, S. 381, 475.
- Georg Paul Hönn: Albertsreuth. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 311 (Digitalisat).
- Willi Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962). Ein Heimatbuch. Schwabach 1964, DNB 984880232, S. 325.
- Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1969, DNB 457000937, S. 4.
Weblinks
- Albersreuth in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2021.
- Albersreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. September 2019.
- Albersreuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 348 (Digitalisat).
- ↑ E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 4. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: ǫlwɘšràid
- ↑ Albersreuth im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ So E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 4 (= F. Eigler: Schwabach, S. 235).
Nach W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962), S. 325, wurde der Ort 1313 als „Albertsreuth“ erstmals urkundlich erwähnt. - ↑ E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 4.
W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962), S. 325. - ↑ F. Eigler: Schwabach, S. 69.
- ↑ F. Eigler: Schwabach, S. 235.
- ↑ F. Eigler: Schwabach, S. 381.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 40.
- ↑ F. Eigler: Schwabach, S. 475.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 4 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 235 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1085, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1252, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1187 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1259 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1297 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1125 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 824 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 180 (Digitalisat).