Aleksandrów Kujawski

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Aleksandrów Kujawski
Wappen von Aleksandrów Kujawski
Aleksandrów Kujawski (Polen)
Aleksandrów Kujawski
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kujawien-Pommern
Powiat: Aleksandrów
Fläche: 7,17 km²
Geographische Lage: 52° 53′ N, 18° 42′ OKoordinaten: 52° 53′ 0″ N, 18° 42′ 0″ O
Höhe: 88 m n.p.m.
Einwohner: 12.058
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 87-700 bis 87-712
Telefonvorwahl: (+48) 54
Kfz-Kennzeichen: CAL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Straße DW 266 CiechocinekKonin
Eisenbahn: Kutno–Toruń
Nächster int. Flughafen: Bydgoszcz
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Fläche: 7,17 km²
Einwohner: 12.058
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1682 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 0401011
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Andrzej Cieśla
Adresse: ul. Słowackiego 8
87-700 Aleksandrów Kujawski
Webpräsenz: www.aleksandrowkujawski.pl



Aleksandrów Kujawski [alɛˈksandruf kuˈjafsci] (bis 1879 Trojanów, 1879–1919 Aleksandrowo (russ.) bzw. Aleksandrów Podgraniczny; deutsch 1939–1943 Alexandrow (Weichsel),[2] 1943–1945 Weichselstädt) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern und liegt nahe der Weichsel etwa 20 km südsüdöstlich von Thorn. Aleksandrów Kujawski ist Sitz des Powiat Aleksandrowski und hat etwa 12.300 Einwohner.

Geschichte

Der Bau des Bahnhofes Trojanów im Zuge der Errichtung der Eisenbahnlinie von Kutno nach Thorn zwischen 1859 und 1865 war die Keimzelle der späteren Stadt. 1862 verkehrten die ersten Züge. Ebenso wichtig war auch die Lage nahe der Grenze des Russischen Reiches, in dem das frühere Königreich Polen (Kongresspolen) 1832 aufgegangen war, und Preußens, das 1815 die Provinz Posen, die es bereits 1793 in der 2. Teilung Polens erhalten hatte, vom Wiener Kongress wieder zugesprochen bekam. Im Jahr 1879 fand hier ein Treffen zwischen Zar Alexander II. und Kaiser Wilhelm I. statt. Aus diesem Anlass wurde der Ort in Aleksandrowo umbenannt und erhielt Stadtrecht; einige Zeit später erfolgte die Umbenennung in Aleksandrów Pograniczny („Aleksandrów an der Grenze“). Ihren heutigen Namen erhielt die Stadt 1919, nachdem Polen als unabhängiger Staat wiederhergestellt worden war. In den Jahren 1921–1923 gab es in Aleksandrów Kujawski ein Internierungslager für Soldaten der Ukrainischen Volksrepublik.

1932 wurde Aleksandrów Kujawski Sitz des Landkreises Nieszawa (Powiat Nieszawski), der am 1. April 1938 zur damaligen Woiwodschaft Großpommerellen kam, die – nach ihrer Verkleinerung am 7. April 1945 – das 'Groß' im Namen einbüßte und im Jahre 1950 nach ihrer neuen Hauptstadt Bydgoszcz umbenannt wurde. Der Landkreis bestand bis 1975. Von 1975 bis 1999 gehörte Aleksandrów Kujawski zur Woiwodschaft Włocławek (Leslau).[3] Seit der Verwaltungsreform von 1999 ist Aleksandrów Kujawski wieder Kreisstadt.

Denkmal für die ermordeten Deutschen

Im August 2008 wurde in der Stadt ein Denkmal für 70 im Jahre 1945 durch Angehörige des örtlichen polnischen Staatssicherheitsdienstes ermordete Deutschen errichtet.[4]

Verkehr

Am Bahnhof Alexandrów Kujawski an der Bahnstrecke Kutno–Piła zweigt die im Personenverkehr nicht mehr betriebene Bahnstrecke Aleksandrów Kujawski–Ciechocinek ab.

Bahnhof

Landgemeinde

Die Landgemeinde Aleksandrów Kujawski, zu der die Stadt selbst nicht gehört, hat eine Fläche von 131,6 km², auf der (Stand: 31. Dezember 2020) 12.015 Menschen leben.

Eisenbahnunfall 1980

Auf dem Gebiet der Landgemeinde ereignete sich am Morgen des 19. August 1980 der Eisenbahnunfall von Otłoczyn. 67 Tote waren die Folge, 62 Menschen wurden darüber hinaus verletzt. Es war der schwerste Eisenbahnunfall in der Nachkriegszeit in Polen.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

Commons: Aleksandrów Kujawski – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Amtsbezirk Weichselstädt
  3. Virtuelles Schtetl (Memento vom 27. Dezember 2013 im Internet Archive), Lokalgeschichte und Jüdische Gemeinde in Aleksandrów Kujawski.
  4. Aleksandrów Kujawski, Artikel bei transodra-online