Alexander Wassiljewitsch Alexandrow

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Alexander Wassiljewitsch Alexandrow (russisch Александр Васильевич Александров, wiss. Transliteration

Aleksandr Vasil'evič Aleksandrov

; * 1.jul. / 13. April 1883greg. in Plachino bei Rjasan; † 8. Juli 1946 in Berlin) war ein russischer und sowjetischer Komponist und Chorleiter. Alexandrow komponierte eine Oper, eine Sinfonie, eine sinfonische Dichtung, Chorwerke und Volksliedbearbeitungen.

Alexander Wassiljewitsch Alexandrow
Darstellung von Alexander Wassiljewitsch Alexandrow auf einer sowjetische Briefmarke zu dessen 100. Geburtstag (1983). Im Hintergrund das Notenblatt der von Alexandrow komponierten Hymne der Sowjetunion.

Leben und Karriere

Alexandrow studierte am Sankt Petersburger Konservatorium geistliche Musik bei Anatoli Konstantinowitsch Ljadow und Alexander Konstantinowitsch Glasunow und in Moskau bei Sergei Nikiforowitsch Wassilenko. Er war zunächst Musiklehrer in Twer, ab 1922 Lehrer für Musiktheorie am Konservatorium in Moskau. Am 12. Oktober 1928 gründete er und leitete danach das Gesangs- und Tanzensemble der Roten Armee, das Alexandrow-Ensemble.

1941 komponierte er das Lied Der heilige Krieg, 1943 die Hymne der Sowjetunion. Sie blieb bis zum Zerfall der Sowjetunion sowjetische Nationalhymne und wurde mit neuem Text ab 2000 Hymne der Russischen Föderation.

Auszeichnungen

Für seine Verdienste wurde er 1937 als Volkskünstler der UdSSR geehrt sowie in den Jahren 1942 und 1946 mit dem Stalinpreis ausgezeichnet. Ferner wurde ihm der Leninorden verliehen.

Während der Feierlichkeiten zum 65. Jahrestag des Sieges über Deutschland im Deutsch-Sowjetischen Krieg spielte am 9. Mai 2010 ein mehr als tausend Mitglieder umfassendes Militärorchester auf dem Roten Platz in Moskau Alexandrows Lied Der heilige Krieg.

Tod

Er starb 1946, als oder nachdem er während einer Tour des Alexandrow-Ensembles in Polen und der Tschechoslowakei zu Besuch in Berlin war.[1] Fälschlicherweise wird der Tod Alexandrows des Öfteren mit dem legendären Konzert des Alexandrow-Ensembles auf dem Gendarmenmarkt in Berlin in Verbindung gebracht. Dieses fand jedoch erst am 18. August 1948 statt.[2]

Weblinks

Commons: Alexander Wassiljewitsch Alexandrow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland, 10. Juli 1946, S. 1 (dort: kein Hinweis auf den Todesort).
  2. Berliner Zeitung, 20. August 1948, Jahrgang 4, Ausgabe 193, S. 1.