Alla Jaroschynska

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Alla Jaroschynska (ukrainisch Алла Ярошинська, wiss. Transliteration

Alla Jarošyns’ka

, russisch Алла Александровна Ярошинская

Alla Alexandrowna Jaroschinskaja

;) (* 14. Februar 1953 in Schytomyr) ist eine ukrainische Journalistin.

Leben

Alla Jaroschynska studierte Publizistik an der Universität in Kiew, danach arbeitete sie bei einer lokalen Zeitung. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl begann sie aus eigenem Antrieb zu recherchieren. Ihre Zeitung (und auch Prawda und Iswestija) wollten ihre Enthüllungen nicht drucken, Iswestija veröffentlichte jedoch unter dem Einfluss von Glasnost einen Bericht über ihre Arbeit. Sie wurde daraufhin politisch unter Druck gesetzt, gleichzeitig wuchs aber ihre Popularität. 1989 wurde sie zur Wahl des Obersten Sowjets nominiert und mit 90 Prozent der Stimmen gewählt.

1992 wurde Alla Jaroschynska mit dem Right Livelihood Award („Alternativer Nobelpreis“) ausgezeichnet.[1]

1993 wurde sie Beraterin von Präsident Boris Jelzin in Abrüstungsfragen. 1998 wurde sie als eine von 100 Heldinnen des 20. Jahrhunderts ausgezeichnet.[2]

Alla Jaroschynska veröffentlichte mehrere Bücher, ihr bekanntestes ist Chernobyl: The Forbidden Truth.

Sie engagiert sich weiter gegen die Gefahren der Atomkraft, besonders in der Ukraine und in Russland.[3][4]

Schriften

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Right Livelihood Award: Alla Yaroshinskaya (Russia) Joint Award with John Gofman (1992)@1@2Vorlage:Toter Link/www.kurswechseln.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (engl.)
  2. Awarded 1992: Alla Yaroshinskaya – „For revealing, against official opposition and persecution, the extent of the damaging effects of the Chernobyl disaster on local people.“ Right Livelihood, abgerufen am 20. Juli 2022 (englisch).
  3. Bernhard Clasen: Atommüll im Nordmeer 12. September 2012 (mit Foto).
  4. Uran aus dem Westen Über die Gefahren von westlichen Uranbrennstäben in ukrainischen Atomkraftwerken, 23. August 2016.