Alles finster

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Fernsehserie
Originaltitel Alles finster
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Genre Comedy, Dramedy
Erscheinungsjahr 2022
Länge 45 Minuten
Episoden 6 in 1 Staffel
Produktions-
unternehmen
Allegro Film
Stab
Regie Michael Riebl
Drehbuch Selina Gina Kolland
Produktion Helmut Grasser,
Gabi Stefansich
Musik Zebo Adam
Kamera Marcus Kanter
Schnitt Bernhard Schmid,
Bernhard Bamberger
Erstausstrahlung 25. Apr. 2022 auf ORF 1
Besetzung

Alles finster, Untertitel Überleben für Anfänger, ist eine österreichische Miniserie von Regisseur Michael Riebl nach einem Drehbuch von Selina Gina Kolland. Die Erstausstrahlung im ORF erfolgte ab dem 25. April 2022 in Doppelfolgen.[1][2] Auf Flimmit wurde die Serie am 18. April 2022 veröffentlicht.[3] In der ARD Mediathek wurden alle Folgen am 6. September 2022 veröffentlicht, das BR Fernsehen strahlte ab dem 13. September 2022 Doppelfolgen aus.[1][4]

Handlung

Edi wurde aus einer Schnapslaune heraus Bürgermeister von Kekenberg an der Della. Nach einem Blackout funktioniert nichts mehr, weder Handy noch Kühlschrank. Auch in Kekenberg drohen bald Chaos und Panik auszubrechen. Denn Edi hat für ein solches Szenario ebenso wenig einen Plan, wie Oberleutnant Julia Lehner oder Major Hermann Pokorny von der in der Nähe befindlichen Kaserne, wo es auch kein Notstromaggregat gibt.

Während Verschwörungstheoretiker Norbert die Theorie verbreitet, dass Echsenmenschen hinter dem Blackout stehen würden, bringt Pfarrer Matias seine Schäfchen zusammen, das Gasthaus der schwangeren Wirtin Elisabeth wird zum Krisenzentrum.

Bald werden die Lebensmittel knapp. Landwirt Lukas, der mit seiner Freundin Resi am Meer auf Urlaub weilt, hat seine Schweine dem etwas planlosen Klaus überlassen. Ausgerechnet die an einer Angststörung leidende ehemalige Fußballkapitänin Laura nimmt die Organisation der Lebensmittelbeschaffung in die Hand. Nach erfolglosen Versuchen der Nahrungsbeschaffung gibt es in der Dorfgemeinschaft nach dem Genuss von Pilzen auch noch einen Todesfall zu beklagen, die Dorfälteste Gitti stirbt. Agnes schickt ihren Ehemann Michi mit einer Schrotflinte in den Stall.

In dieser Situation bleiben lediglich die beiden aus Deutschland stammenden Prepper Carola und Jens zunächst gelassen, weil sie über einen Keller voll mit Lebensmittel verfügen. Sie sondern sich zunächst von der restlichen Dorfgemeinschaft ab. Allerdings geht ihrer Tochter Marie das Insulin aus. Mit dem Stromausfall flammt außerdem die Feindschaft zum Nachbarort Mucking wieder auf.[2][5]

Lauras Freund Patrick fährt mit dem Rad zum nächsten Versorgungspunkt, um Insulin für Marie zu organisieren. Er schafft es rechtzeitig damit zu ihr zurückzukehren. Lukas kehrt mit seiner Freundin Resi aus dem Urlaub zurück und findet seinen Stall komplett abgebrannt vor. Die darin befindlichen Schweine wurden von den Muckingern gestohlen.

Außerdem taucht Ulli, die Mutter von Bürgermeisterssohn Jakob, auf, die bis zum Stromausfall im Gefängnis gesessen hatte. Während eines Fußballmatches zwischen den Kekenbergern und den Muckingern holen sich Lukas, Ulli, Elisabeth und einige andere Dorfbewohner die Schweine von den Muckingern zurück. Dabei werden sie zwar von Bernhard, dem Vater der mittlerweile zur Welt gekommenen Tochter von Elisabeth, erwischt, er lässt sie jedoch mit den Schweinen ziehen.

Pfarrer Matias und Wirtin Elisabeth beginnen eine Beziehung. Jakob, der mit Marie liiert ist, findet eine Möglichkeit, mit einem Fahrrad Strom zu erzeugen. Die Pläne dafür lässt Major Pokorny durchgeben, sodass auch andere mit dem Fahrrad eigenen Strom erzeugen können. Die Kekenberger Dorfgemeinschaft feiert ein Fest rund um ein Lagerfeuer.

Produktion und Hintergrund

Die Dreharbeiten fanden an 48 Drehtagen vom 20. Juli bis zum 24. September 2021 in Niederösterreich statt.[2][6] Drehort für die fiktive Gemeinde Kekenberg an der Della war Thernberg in der Gemeinde Scheiblingkirchen-Thernberg.[6][7][8]

Produziert wurde die Serie von der österreichischen Allegro Film (Produzenten Helmut Grasser und Gabi Stefansich). Beteiligt waren der Bayerische und der Österreichische Rundfunk. Unterstützt wurde die Produktion vom Fernsehfonds Austria und vom Land Niederösterreich.[5][6]

Die Kamera führte Marcus Kanter. Für das Szenenbild zeichnete Daniel Steinbach verantwortlich, für das Kostümbild Anita Stoisits, für den Ton Roland Winkler, für die Maske Tünde Kiss-Benke und Karoline Strobl und für das Casting Nicole Schmied.[5]

Rezeption

Einschaltquote

Die erste Folge sahen bei Erstausstrahlung im ORF am 25. April 2022 durchschnittlich 680.000 Zuseher bei einem Marktanteil von 24 Prozent, die zweite Folge 623.000 Personen bei einem Marktanteil von 22 Prozent.[9][10]

Durchschnittlich wurden die sechs Folgen bei Erstausstrahlung im ORF von 557.000 Zuseheren verfolgt. Bei den ersten beiden Folgen nutzten weitere 102.000 bzw. 75.000 Seher die TVthek in den sieben Tagen nach der Erstausstrahlung.[11]

Kritiken

Oliver Jungen bezeichnete die Serie in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als die optimistische österreichische Schmäh-Antwort auf 8 Tage. Regisseur Michael Riebl habe die Story in heimelig gemütliche, alles andere als finstere Bilder gesetzt. Viele der Szenen seien von so charmanter Situationskomik, dass das über einige Längen, flapsige Wendungen, das eher schwache Finale oder die nicht sehr ausgeprägte Charakterentwicklung hinweghelfe. Die Serie liefere amüsante Unterhaltung, auch wenn das Buch mitunter ins Trudeln und Blödeln gerate.[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Alles finster - Überleben für Anfänger. In: Wunschliste.de. Abgerufen am 3. August 2022.
  2. a b c Alles finster bei crew united, abgerufen am 22. März 2022.
  3. Flimmit im April: Diagonale-Festival und exklusive Vorpremieren von „Alles finster“ und „Blind ermittelt“. In: ots.at. 31. März 2022, abgerufen am 31. März 2022.
  4. Glenn Riedmeier: Im BR wird bald "Alles finster". In: Wunschliste.de. 3. August 2022, abgerufen am 3. August 2022.
  5. a b c Alles finster. In: allegrofilm.at. Abgerufen am 22. März 2022.
  6. a b c Und auf einmal ist „Alles finster“. In: ots.at. 28. Juli 2021, abgerufen am 23. März 2022.
  7. Philipp Grabner, Tanja Barta: Besuch am Filmset: „Alles finster“ in Thernberg. In: Niederösterreichische Nachrichten. 26. August 2021, abgerufen am 23. März 2022.
  8. Philipp Grabner: Wenn’s finster wird: ORF-Serie zum Thema "Blackout". In: Niederösterreichische Nachrichten. 27. August 2021, abgerufen am 23. März 2022.
  9. Erfolgreicher Auftakt für „Alles finster“ mit bis zu 723.000 Zuseherinnen und Zusehern. In: ots.at. 26. April 2022, abgerufen am 26. April 2022.
  10. 652.000 sahen "Alles finster"-Serienstart im ORF. In: DerStandard.at. 26. April 2022, abgerufen am 27. April 2022.
  11. „Alles finster“ mit insgesamt 1,946 Millionen Zuseherinnen und Zusehern. In: ots.at. 10. Mai 2022, abgerufen am 10. Mai 2022.
  12. Oliver Jungen: Es passiert. Bringt’s euch in Sicherheit! In: faz.net. 7. September 2022, abgerufen am 7. September 2022.