Altheim (Alb)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 48° 35′ N, 10° 2′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Alb-Donau-Kreis | |
Höhe: | 609 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,77 km2 | |
Einwohner: | 1736 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 67 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89174 | |
Vorwahl: | 07340 | |
Kfz-Kennzeichen: | UL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 25 005 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schmiedgasse 15 89174 Altheim (Alb) | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Andreas Koptisch | |
Lage der Gemeinde Altheim (Alb) im Alb-Donau-Kreis | ||
Altheim (Alb) ist eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis nördlich von Ulm in Baden-Württemberg.
Die selbstständige Gemeinde Altheim (Alb) mit ihren Teilorten Zähringen und Söglingen mit Märkleshöfe sowie den Weilern Dangelhof und Birkenhöfe gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Langenau mit Sitz in Langenau an.
Geographie
Altheim liegt auf einer Altheimer Ebene genannten Hochfläche im Nordosten der Schwäbischen Alb.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an Gerstetten im Landkreis Heidenheim, im Osten an Ballendorf, im Süden an Börslingen und Neenstetten sowie im Westen an Weidenstetten und Amstetten.
Gliederung
Zur Gemeinde gehören neben dem Kernort Altheim die Ortsteile Zähringen, Söglingen sowie die Weiler Märkleshöfe, Birkenhöfe und Dangelhof.
Schutzgebiete
In Altheim liegt das Naturschutzgebiet Hungerbrunnental. Der Nordteil der Gemeindefläche liegt im Landschaftsschutzgebiet Hungerbrunnental. Überdies hat die Gemeinde Anteil am FFH-Gebiet Hungerbrunnen-, Sacken- und Lonetal.[2]
Geschichte
Überblick bis zur Mediatisierung
Das Gebiet der Altheimer Ebene wurde schon früh besiedelt; Kelten, Römer, Alemannen und Franken haben ihre Spuren hinterlassen. Altheim wurde im Jahre 1225 erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte das Dorf zum Kloster Elchingen. Im Jahre 1385 gelangte Altheim in den Besitz der Reichsstadt Ulm, wo es verblieb, bis es durch die Mediatisierung, die mit dem Reichsdeputationshauptschluss einherging, 1803 an das Kurfürstentum Bayern fiel, welches seit 1806 als Königreich fortbestand.
Verwaltungszugehörigkeit
Auf Grund des Grenzvertrags von 1810 gelangte Altheim von Bayern zum Königreich Württemberg und wurde dem Oberamt Ulm zugeordnet. Während der NS-Zeit in Württemberg wurde die Gemeinde 1938 dem neuen Landkreis Ulm zugeteilt. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der Amerikanischen Besatzungszone und somit im 1945 gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. Seit der Gebietsreform von 1973 ist Altheim Teil des Alb-Donau-Kreises.
Religion
Altheim ist wegen seiner früheren Zugehörigkeit zur Reichstadt Ulm seit der Reformation überwiegend evangelisch geprägt. Die heutige evangelische Kirchengemeinde Altheim gehört zum Kirchenbezirk Ulm der Württembergischen Landeskirche.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Altheim hat 10 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
Kommunalwahl 2019
% 60 50 40 30 20 10 0 46,1 % 53,9 %
LS OL Gewinne/Verluste
im Vergleich zu 2014
%p 6 4 2 0 -2 -4 -6 −5,4 %p
+5,4 %p LS OL | |
LS | Liste Scheiffele | 46,1 | 5 | 51,5 | 5 | |
OL | Offene Liste | 53,9 | 5 | 48,5 | 5t | |
gesamt | 100,0 | 10 | 100,0 | 10 | ||
Wahlbeteiligung | 71,5 % | 60,3 % |
Bürgermeister
- 1974 bis 1991: Franz Grupp
- 1992 bis 2008: Martin Gaiser
- seit 2008: Andreas Koptisch
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Im Dezember 2015 wurde Andreas Koptisch mit 92,4 % der Stimmen wiedergewählt.[3]
Wappen
Das im Jahre 1931 festgelegte Altheimer Wappen zeigt in geteiltem Schild oben gespalten, vorne in Rot eine dreilatzige silberne (weiße) Fahne mit goldenen (gelben) Fransen, hinten von Schwarz und Silber (Weiß) geteilt, unten in Grün ein silbernes (weißes) Hifthorn (Mundstück rechts) mit goldenen (gelben) Beschlägen und goldener (gelber) Fessel.
Die Fahne steht für das Wappen der Grafen von Werdenberg, die das zur Herrschaft Albeck gehörende Dorf 1385 mit Kirchensatz, Wittum und Zehntrechten an die Reichsstadt Ulm verkauften. Das von Schwarz und Silber geteilte Feld des Gemeindewappens erinnert an die letztere, während das Hifthorn darauf hinweisen soll, dass das reichsstädtische Amtshaus in Altheim von 1700 an Sitz eines Ulmer Oberforstmeisters gewesen ist.
Bildung
In Altheim befand sich eine einzügige Werkrealschule, welche zuletzt Außenstelle der Albecker-Tor-Schule in Langenau war. Träger war der Verwaltungsverband Langenau. Der Schulbetrieb wurde aufgrund rückläufiger Schülerzahlen zum Ende des Schuljahres 2013/14 eingestellt. Die Schule wurde formal zum Ende des Schuljahres 2014/15 geschlossen.
Da die Schulgebäude nach Schließung der Schule in das Eigentum der Gemeinde Altheim (Alb) zurückgegangen sind, wurden die Voraussetzungen für eine Nachnutzung geschaffen. Ab dem Schuljahr 2016/17 zog die zweizügige Freie Realschule Altheim (Alb) in diese Gebäude ein.
Träger der Kindergärten war bis zum 31. Dezember 2016 die evangelische Kirchengemeinde. Seit dem 1. Januar 2017 liegt die Trägerschaft der Kindergärten bei der Gemeinde Altheim.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Konrad Dietrich Hassler (1803–1873), Pädagoge, Theologe und Politiker, Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung
Personen, die mit Altheim verbunden sind
- Vinzenz Erath (1906–1976), Erzähler und Autor, wohnte und schrieb von 1945 bis 1963 in Altheim
Literatur
- Altheim. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Ulm (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 11). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1836 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Daten- und Kartendienst der LUBW
- ↑ swp.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.