American Nuclear Society
Die American Nuclear Society (ANS) ist eine US-amerikanische Gesellschaft von Wissenschaftlern und Ingenieuren im Bereich der Kerntechnik und verschiedenen Bereichen der Kernphysik. Diese wurde 1954 gegründet. 2010 hatte sie etwa 10.500 Mitglieder in 46 Ländern, 2016 rund 11.000 Mitglieder. Die Gesellschaft versteht sich als international ausgerichtet und hat seit 1970 Ableger in Europa (die Belgian Nuclear Society und die Sparten Europe Central, Europe France). Sie ist eine Non-Profit-Organisation. Sie bringt die Zeitschriften Nuclear Science and Engineering (ab 1956) heraus sowie Transactions of the ANS (ab 1958), Nuclear Technology (zuerst 1965 als Nuclear Applications), Fusion Science and Technology (zuerst ab 1981 als Nuclear Technology/Fusion) und Radwaste Solutions (zuerst ab 1994 als Radwaste Magazine, zur Frage der Entsorgung nuklearer Abfälle). Außerdem geben sie die Mitgliederzeitschriften Nuclear News (seit 1959) und ANS News (ab 1983) heraus und die Nuclear Standard News (ab 1970).
Ihr Sitz war zunächst am Oak Ridge National Laboratory, danach in Chicago und ist seit 1977 in La Grange Park in Illinois, einem Vorort von Chicago[1]. Daneben haben sie auch eine größere Niederlassung in Washington, D.C. Es finden jährlich seit 1955 Hauptversammlungen statt. Ihr erster Präsident war Walter Zinn. Sie vergeben verschiedene Preise wie den Eugene P. Wigner Reactor Physicist Award.
Sie widmen sich auch der Förderung und Qualifizierung der Ausbildung insbesondere von Ingenieuren in der Kerntechnik und geben Studien heraus, so 1990 einen Kommentar zur offiziellen Reaktorsicherheitsstudie des National Research Council (NRC) NUREG-1150 und 1995 zu Protection and Management of Plutonium.
Sie vergeben verschiedene Preise wie die Seaborg Medal für Beiträge zur friedlichen Nutzung der Kernenergie oder die Alvin Weinberg Medal für Beiträge zum Verständnis der sozialen Auswirkungen der Kerntechnik. Es gibt auch einen Fellowship Status.
Seaborg Medal
Sie wird für wissenschaftliche oder Ingenieursleistungen zur friedlichen Nutzung der Kernenergie vergeben. Preisträger waren:[2]
- 1984 Glenn T. Seaborg
- 1985 Manson Benedict
- 1986 Robert Avery
- 1987 David Okrent
- 1988 Leo Yaffe
- 1989 Henry Hurwitz Jr.
- 1990 Yoshitugu Mishima
- 1991 nicht vergeben
- 1992 Richard T. Lahey Jr.
- 1993, 1994 nicht vergeben
- 1995 Garman Harbottle
- 1996 H. Peter Planchon
- 1997 nicht vergeben
- 1998 Seymour Katcoff
- 1999 nicht vergeben
- 2000 Daniel G. Cacuci
- 2001 Weston M. Stacey
- 2002 John J. Dorning
- 2003 Bal Raj Sehgal
- 2004 Siegfried S. Hecker
- 2005 Robert C. Block
- 2006 William T. Sha
- 2007 Saed Mirzadeh
- 2008 Yassin A. Hassan
- 2009 bis 2011 nicht vergeben
- 2012 Terry Kammash
- 2013 Harold M. Agnew
- 2014 Charles Forsberg
- 2015 Lance Snead
- 2016 George H. Miley