Andrea Gmür-Schönenberger

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Andrea Gmür-Schönenberger (2019)

Andrea Gmür-Schönenberger (* 17. Juli 1964 in Wattwil; heimatberechtigt in Luzern, Amden und Kirchberg) ist eine Schweizer Politikerin (Die Mitte, vormals CVP).

Biografie

Gmür-Schönenberger absolvierte 1983 die Matura Typus B an der Kantonsschule Wattwil und studierte anschliessend Anglistik und Romanistik an der Universität Fribourg. 1989 schloss sie mit dem Titel lic.phil.I ab. Sie arbeitete von 1991 bis 2007 an verschiedenen Gymnasien als Lehrerin für Englisch und Französisch. Seit 2007 amtet sie als Geschäftsführerin der Stiftung Josi J. Meier in Luzern, zudem ist sie Mitglied des Universitätsrates der Universität Luzern.

Gmür-Schönenberger wohnt in Luzern, ist verheiratet mit Philipp Gmür, dem Geschäftsführer der Helvetia-Versicherungsgruppe[1], und Mutter von vier erwachsenen Kindern.[2] Sie ist die Tochter von Jakob Schönenberger, der von 1979 bis 1991 St. Galler Ständerat für die CVP war.[3][4] Felix Gmür, der Bischof von Basel, ist ihr Schwager.[5]

Politik

Von 2007 bis 2015 war Gmür-Schönenberger Mitglied des Kantonsrates Luzern. Sie war Vizefraktionschefin (2009–2015) und Präsidentin der Staatspolitischen Kommission des Kantonsrates. Bei den Parlamentswahlen am 18. Oktober 2015 wurde sie mit 138 Stimmen Unterschied vor Priska Wismer-Felder in den Nationalrat gewählt.[6][7] Von 2014 bis 2019 war sie Präsidentin der CVP Stadt Luzern.

Am 29. Januar 2019 wurde sie von den Delegierten der CVP Kanton Luzern als offizielle Kandidatin für den Ständeratssitz des zurücktretenden Konrad Graber nominiert.[8] Bei den Wahlen am 20. Oktober 2019 wurde sie wieder in den Nationalrat gewählt und belegte bei den Ständeratswahlen den zweiten Platz hinter dem Bisherigen Damian Müller. Am Donnerstag nach den Gesamterneuerungswahlen wurde sie in stiller Wahl zur neuen Ständerätin des Kantons Luzern gewählt.[9] Dort ist sie Mitglied in der Aussenpolitischen Kommission SR, der Sicherheitspolitischen Kommission SR und der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur SR.

Im Januar 2020 wurde sie zur Fraktionspräsidentin der neuen Mitte-Fraktion. CVP-EVP-BDP gewählt, sie folgte auf Filippo Lombardi, Präsident der Fraktion CVP der Bundesversammlung.[10] Im März 2021 gab sie ihren Rücktritt als Fraktionspräsidentin per 30. April 2021 bekannt, um ihrem Ständeratsmandat besser gerecht zu werden.[11] Für die Nachfolge kandidierte einzig der Walliser Nationalrat Philipp Matthias Bregy. Er wurde am 21. Mai 2021 im Rahmen der ordentlichen Fraktionssitzung gewählt.[12][13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Helvetia-CEO: «Lebensversicherung als grösster Treiber». In: Finanz und Wirtschaft. 5. September 2016, abgerufen am 28. Juni 2017.
  2. Persönlich. Website von Andrea Gmür, abgerufen am 28. Juni 2017.
  3. Gaby Ochsenbein: Andrea Gmür: eingemittet zwischen sozial und liberal. In: SWI swissinfo.ch. 2. Februar 2016, abgerufen am 3. August 2018.
  4. Biografie Jakob Schönenberger bei der Schweizerischen Nationalbank (PDF; 181 kB).
  5. Erich Aschwanden: Die CVP als Herzensangelegenheit. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. Oktober 2015, abgerufen am 11. Februar 2016.
  6. Evelyne Fischer: Wahlen: Andrea Gmür geht mit dem nötigen Biss nach Bern. In: Luzerner Zeitung. 20. Oktober 2015.
  7. Markus Häfliger: Das ist die neue starke Frau im Bundeshaus. In: Tages-Anzeiger. 17. Januar 2020.
  8. Luzerner CVP setzt auf Andrea Gmür. In: Bote der Urschweiz. 29. Januar 2019, abgerufen am 29. Januar 2019.
  9. Andrea Gmür begleitet Damian Müller ins Stöckli. In: SRF. 24. Oktober 2019, abgerufen am 3. November 2019.
  10. Andrea Gmür wird Präsidentin der neuen Mitte-Fraktion. In: SRF. 17. Januar 2020.
  11. Andrea Gmür tritt als Präsidentin der Mitte-Fraktion zurück. In: SRF. 22. März 2021.
  12. Philipp Burkhardt: Nachfolge von Andrea Gmür. Mitte-Fraktionschef: Philipp Matthias Bregy so gut wie gewählt. In: SRF. 4. Mai 2021, abgerufen am 4. Mai 2021.
  13. Priscilla Imboden: Neuer Fraktionschef. Bregy – ein rechter Mann in der Mitte. In: SRF. 21. Mai 2021, abgerufen am 21. Mai 2021.