Annelore Kunze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Annelore Kunze, verheiratete Wirschaz, (* 5. Juni 1920 in Hamburg; † 7. Oktober 2013 in Lilienthal)[1] war eine deutsche Schauspielerin bei Bühne, Film und Fernsehen.

Leben

In den Jahren 1942/43 war sie am Staatlichen Schauspielhaus Hamburg engagiert.[2][3] Als Theaterschauspielerin stand sie u. a. gemeinsam mit Heinrich George und Johannes Heesters auf der Bühne[4] und trat auch im Hamburger Ohnsorg-Theater auf.[5] In der Saison 1949/50 übernahm sie bei der Hamburger Schauspieltruppe „Das Ensemble“, einer Gemeinschaft engagementsloser Hamburger Schauspieler des Harburger Theaters, in Ernst Nebhuts Tragikomödie Der Teufel stellt Monsieur Darcy ein Bein die Rolle der Jaqueline.[6]

1971 spielte sie am Theater Bremen die Mutter der Hauptfigur Gesche Gottfried (dargestellt von Margit Carstensen) in Rainer Werner Fassbinders Stück Bremer Freiheit; Fassbinder führte dabei selbst auch Regie.[7] Als Mitglied des Theaters Bremen gastierte sie mit dieser Produktion 1972 auch beim 9. Berliner Theatertreffen.[8]

Als Sprecherin arbeitete sie in den 1960er Jahren u. a. bei einem Hamburger Schattenspieltheater.[9] Sie war in den 1960er Jahren auch regelmäßig als Sprecherin bei der Fernseh-„Kinderstunde“ in der ARD verpflichtet.[10][11][12]

Kunze war seit 1950 mit dem Schauspieler Erwin Wirschaz verheiratet, der auf sie aufmerksam wurde, als sie an der Seite von Paul Hörbiger spielte. Das Künstlerehepaar lebte in Frankenburg, einem Ortsteil von Lilienthal, wo es 2010 Diamantene Hochzeit feiern konnte. Aus der Ehe ging die Schauspielerin Jutta Wirschaz hervor.[1][13]

Filmografie

Sprechrollen (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Traueranzeigen im Weser-Kurier
  2. Deutsches Bühnen-Jahrbuch Bd. 54, 1943, S. 288
  3. Deutsches Bühnen-Jahrbuch Bd. 55, 1944, S. 264
  4. Siegfried Deismann: Die Bühne war sein Leben, Weser-Kurier, 23. Dezember 2011.
  5. Schauspieler. Fernsehmuseum Hamburg.
  6. Schauspieler-Selbsthilfe. Kurzkritik. In: DIE ZEIT vom 8. Dezember 1949. Abgerufen am 7. Januar 2018.
  7. Christian Braad Thomsen: Rainer Werner Fassbinder: hans liv og vaerk. Verlag Lindhardt og Ringhof 2005. Ursprünglich erschienen 1991 im Gyldendals Forlag (mit Besetzung von BREMER FREIHEIT. Bremen 1971).
  8. Bremer Freiheit. Archiv der Berliner Festspiele. Abgerufen am 7. Januar 2018.
  9. Deutsche Schauspielerin Annemarie Cordes (rechts) mit Annelore Kunze, der Sprecherin eines Schattenspieltheaters in Hamburg, Deutschland 1960er Jahre. (Foto). Abgerufen am 7. Januar 2018.
  10. Gespenster essen kein Sauerkraut. (Kinderstunde. TV-Programm vom 18. Juni 1963) Abgerufen am 7. Januar 2018.
  11. Der kleine Wassermann. (Kinderstunde. TV-Programm vom 8. Juni 1965) Abgerufen am 7. Januar 2018.
  12. Leo, der gähnende Löwe.(Kinderstunde. TV-Programm vom 14. Dezember 1965) Abgerufen am 7. Januar 2018.
  13. Jutta Wirschaz in der Internet Movie Database.
  14. Die Erzählungen des letzten Hirten. In: Hörspiel 1950–1951. Eine Dokumentation. Deutsches Rundfunkarchiv, Verlag für Berlin-Brandenburg, 2003, S. 117. ISBN 978-3-935-03544-6
  15. Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück – Der Ankläger wird zum Verteidiger in der Hörspieldatenbank HspDat.to
  16. Keen Grund un Bodden. In: Hörspiel 1954–1955. Eine Dokumentation. Deutsches Rundfunkarchiv, Verlag für Berlin-Brandenburg, 2007, S. 300. ISBN 978-3-866-50000-6
  17. Luzifer. In: Hörspiel 1954–1955. Eine Dokumentation. S. 357.
  18. Niederdeutsches Hörspiel „De Börgermeisterwahl“. In: 18. Woche 2015 Nordwestradio (27.4.–3.5.2015), Radio Bremen.
  19. Paulus und der kleine Drache bei Fernsehserien.de