Annika Reich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Annika Reich (* 18. März 1973 in München) ist eine deutsche Schriftstellerin, Essayistin und Aktivistin.

Leben

Annika Reich schreibt Romane und Kinderbücher, Kolumnen und Essays. Ihre Bücher erscheinen im Carl Hanser Verlag. Sie hat diverse Kulturprojekte (mit)gegründet und geleitet – wie den Kultursalon „Geschlossene Gesellschaft“ im Roten Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, die Autorinnen-Kollektiv-Kolumne 10nach8 auf ZEIT ONLINE, das Aktionsbündnis WIR MACHEN DAS sowie das preisgekrönte Portal für Autoren aus Kriegs- und Krisengebieten „Weiter Schreiben“. Sie studierte Ethnologie und Philosophie an der Freien Universität in Berlin und arbeitete als Lehrbeauftragte am John F. Kennedy-Institut der FU Berlin, an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, an der Universität Hamburg und der Bayerischen Akademie des Schreibens sowie als Gastdozentin an der Kunstakademie Düsseldorf.

Als Autorin war sie von 2009 bis 2013 an der Radioessay-Reihe Fernschreiber des Zündfunks (Bayerischer Rundfunk) neben Lena Gorelik, Norbert Niemann und Terézia Mora u. a. beteiligt. Sie schreibt in dem von ihr mitbegründeten Blog Ich. Heute. 10 vor 8. auf faz.net,[1] der 2015 zu ZEIT-Online umzog und dort nun als Kolumne 10 nach 8[2] erscheint. Für FRAGILE. Europäische Korrespondenzen, einem Projekt der Literaturhäuser, führte sie 2016 einen Briefwechsel mit Zeruya Shalev. Mit Katharina Grosse gestaltete sie 2020 die Januar-Ausgabe der deutschen Vogue.[3]

Seit 2016 ist sie die Künstlerische Leiterin des Aktionsbündnisses „Wir machen das“, das sie zusammen mit 100 anderen Frauen (Katharina Grosse, Ines Kappert, Julia Eckert, Heike-Melba Fendel, Marion Detjen, Priya Basil, Sabine Hark u. a.) gegründet hatte. In diesem Rahmen initiierte sie mehrere Projekte, bundesweit tätig sind: Meet Your Neighbours, Wir sind viele sowie Weiter Schreiben – Ein Portal für Literatur aus Kriegs- und Krisengebieten, das 2018 mit dem „The Power of the Arts“-Preis ausgezeichnet wurde. Sie ist Mitgründerin des PEN Berlin.[4]

Reich lebt mit ihren beiden Kindern in Berlin.[5]

Veröffentlichungen

  • LOTTO will was werden. Kinderbuch. C. Hanser Verlag, München, 2018. ISBN 978-3-446-25876-1
  • LOTTO macht, was sie will! Kinderbuch. C. Hanser Verlag, München, 2016. ISBN 978-3-446-25307-0
  • Die Nächte auf ihrer Seite. Roman. C. Hanser Verlag, München, 2015. ISBN 978-3-446-24766-6.[6]
  • 34 Meter über dem Meer. Roman. C. Hanser Verlag, München, 2012. ISBN 978-3-446-23863-3.
  • Durch den Wind. Roman. C. Hanser Verlag, München, 2010. ISBN 978-3-446-23513-7.
  • Teflon. Erzählung. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main, 2003. ISBN 978-3-518-39988-0.
  • Was ist Haiku? Zur Konstruktion der japanischen Nation zwischen Orient und Okzident. Lit Verlag, Münster, 2000. ISBN 3-8258-4905-8.

Außerdem veröffentlichte sie zahlreiche Erzählungen und Essays in Anthologien, Sammelbänden, Zeitschriften und Katalogen.

Herausgaben

  • Weiter Schreiben Magazin (mit Dima Albitar Kalaji, Christiane Kühl, Lina Muzur), Berlin 2019/2020.
  • Das Herz verlässt keinen Ort, an dem es hängt. Weiter Schreiben – Literarische Begegnungen mit Autorinnen und Autoren aus Krisengebieten. (mit Lina Muzur). Ullstein Buchverlage, Berlin, 2018. ISBN 978-3-550-05068-8.
  • Katharina Grosse. (mit Ulrich Loock und Katharina Grosse). Köln, 2013. ISBN 978-3-86335-435-0.
  • Mode. Ein kulturwissenschaftlicher Grundriss. (mit Laura Bieger und Susanne Rohr). Paderborn, 2012. ISBN 978-3-7705-5322-8.
  • Traumbuch. Träumen als Einbildungskraft. (mit Bernd Ternes und Rudolf Heinz). Paderborn, 2012. ISBN 978-3-7705-5378-5.
  • Katharina Grosse. Sieben Stunden, Acht Stimmen, Drei Bäume. (mit Katharina Grosse). Köln, 2015. ISBN 978-3-86335-812-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. fazblog "Ich. Heute. 10 vor 8."
  2. ZEIT-Online "Kolumne 10 nach 8"
  3. Think Big! – Die Künstlerin Katharina Grosse. Dokumentarfilm, 2020, 45 Min. Regie: Claudia Müller. Eine Produktion von Philox Films Berlin für ZDF und 3sat
  4. Mitgründer:innen. Abgerufen am 18. Juli 2022.
  5. Annika Reich. Hanser Literaturverlage, abgerufen am 3. Juni 2022.
  6. RBB-kulturradio-Rezension von Claus-Ulrich Bielefeld zu Annika Reich: "Die Nächte auf ihrer Seite" (Memento des Originals vom 25. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kulturradio.de