Antiprotonische Stereographie

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Die Antiprotonische Stereographie (ASTER) ist ein hypothetisches bildgebendes und therapeutisches Verfahren. In der ASTER werden Antiprotonen zunächst in einem Strahl in den Körper geschossen und annihilieren dort, nachdem sie von Atomkernen eingefangen worden sind. Die Produkte der Annihilation, die Pionen, können verwendet werden, um den Ort des Zerfalls zu bestimmen. Bei Änderung der Energie der einfallenden Antiprotonen ändert sich auch der Annihilationsort. Aus der Messung der Änderung lässt sich direkt die Dichte zwischen den beiden Orten errechnen. Dadurch kann man ein dreidimensionales Bild in jedem beliebigen Volumen aufnehmen.

Da der Energieverlust der Antiprotonen in Materie umgekehrt proportional zum Geschwindigkeitsquadrat ist, gibt das Antiproton am Ende seiner Flugbahn die meiste Energie ab. Das erzeugt einen sehr scharfen Bragg-Peak. Diese Tatsache kann ausgenutzt werden, um ASTER in der Strahlentherapie zu verwenden, da man im Gegensatz zu Röntgenstrahlen das Volumen, in dem die Energie freigesetzt wird, exakt bestimmen kann. Der Vorteil gegenüber der Therapie mit Protonen oder Ionen ist die gleichzeitige Abbildung des Gewebes.

Gegenwärtig können Antiprotonen nur an wenigen Teilchenbeschleunigern erzeugt werden.

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