Apotropäische Plastik

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Apotropäische Plastik an einem der Osttürme des Wormser Doms[1]

Apotropäische Plastik (altgriechisch ἀποτρόπαιος apotropaios „abwendend, abwehrend“) ist Bauplastik, die Unheil von einem Gebäude oder seinen Nutzern abwenden soll.[2]

Apotropäische Plastik gehört seit der Antike zur Bauplastik.

Sie findet sich in Europa verstärkt an romanischen Kirchen. Es handelt sich meist um dämonische Fratzen oder Tiere, es können aber auch verschlungene Ornamente sein. Häufig sind sie nach Norden oder Westen gerichtet[3], die Himmelsrichtungen, die in erster Linie mit dem Bösen assoziiert wurden.

Literatur

  • Wilfried Koch: Baustilkunde. Orbis, München 1994. ISBN 3-572-00689-9

Einzelnachweise

  1. Die Bildwerke am Ostchor des Wormser Doms. Deutung und Bestimmung, künstlerische Quellen und weitere Zusammenhänge in der romanischen Bauplastik. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte 21, Heft 2 (1958), S. 123–169.
  2. Koch, S. 426.
  3. Koch, S. 426.