Arthur Skedl

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Arthur Skedl (* 9. Juli 1858 in Graz; † 5. Juni 1923 in Prag) war ein österreichischer Jurist, Hochschullehrer und Politiker (Deutsche Fortschrittspartei).

Leben

Sein Vater Josef Michael Skedl (1818–1868) war promovierter Jurist und lehrte seit 1850 als außerordentlicher Professor für österreichische Finanzgesetzkunde an der Universität Graz. Ab 1876 studierte Arthur Skedl an der Universität Graz Jura (1882 Dr. jur. sub auspiciis imperatoris) und von 1883 bis 1884 in Leipzig bei Adolf Wach. Nach der Habilitation 1885 in Czernowitz für Zivilprozeßrecht wurde er 1886 außerordentlicher, 1891 ordentlicher Professor für österreichische zivilgerichtliche Verfahren an der Universität Czernowitz. 1893/1894 war er dort Dekan und 1898/1899 Rektor. 1912 wurde Skedl ordentlicher Professor für das österreichische zivilgerichtliche Verfahren an der Deutschen Universität Prag. Diese Position hatte er bis zu seinem Tod 1923 inne, unterbrochen von seinem Einsatz als Artillerieoffizier im Ersten Weltkrieg.

Skedl publizierte vor allem zur neuen Zivilprozessordnung, sein Hauptwerk „Das österreichische Civilprozeßrecht“ erschien im Jahr 1900. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit beschäftigte er sich unter anderem mit der Herausgabe des Nachlasses von Ministerpräsident Eduard Taaffe.

Skedl engagierte sich auch politisch, so war er ab 1899 Mitglied des Gemeinderats von Czernowitz und saß als Abgeordneter der Deutschen Fortschrittspartei von 1900 bis 1918 im Bukowiner Landtag sowie von 1901 bis 1911 im Reichsrat. Dort gehörte er dem Justiz- und Presseausschuss an. Im Zuge der Reformbestrebungen 1905 sprach er sich für ein allgemeines Wahlrecht aus. Er trat für die Staatseinheit Österreichs und gegen die Abtretung der Bukowina ein.

Skedl war Mitglied der Burschenschaft Arminina Czernowitz.[1]

Schriften (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Günther Berka: 100 Jahre Deutsche Burschenschaft in Österreich. 1859–1959. Graz 1959, S, 26.